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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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momentan uninteressant. Wichtig war nur, dass sie sich gegen ihn einsetzen ließ.
    Wenn sie sich in Senecas Hand befand!
    Er war zwar der Sohn eines Dämons und einer Zigeunerin, aber er war sicher, dass der Stab nicht auf ihn selbst reagieren würde. Sein Blut war rot, nicht schwarz wie das von Rico Calderone.
    Während des Weges hatte Seneca das Gefühl, dass seine Fremdenführerin weiter schrumpfte. Sie musste inzwischen wenigstens zehn Prozent ihrer anfänglichen Körpergröße eingebüßt haben.
    Aber war diese Größe nicht ohnehin eine Illusion? Immerhin war sie als Ratte durch eine kleine Türöffnung gesprungen, und sie war rattenleicht gewesen - aber irgendwas stimmte hier doch nicht, denn als er ihr das Stück Fell abgerissen hatte, war das alles in menschlicher und nicht in rattischer Größenordnung passiert!
    Oder wie immer man das nennen mochte…
    Sie waren fast am Ziel, als die Dunkelhaarige plötzlich stehen blieb und sich leicht zusammenkrümmte.
    »Was ist los?«, fragte Seneca.
    »Er - er ist nahe…«
    Und im nächsten Moment tauchte er aus einer Korridortür auf - Rico Calderone!
    Beinahe hätte er die beiden nicht gesehen, aber das Stöhnen des Rattenmädchens machte ihn aufmerksam. Er fuhr herum.
    »Was wollt ihr hier?«, stieß er scharf hervor. »Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass…«
    Im nächsten Moment wurde eine weitere Tür geöffnet, und ein dunkelhäutiger Mann in Jeans, kariertem Hemd und Lederjacke erschien.
    Calderone fuhr herum - und zog die Waffe.
    ***
    »Scheiße!«, entfuhr es Cascal, der die Tür sofort wieder zuknallte. Er ließ sich fallen. Im nächsten Moment entstand eine Reihe von Löchern im Türblatt. Draußen knallten Pistolenschüsse. Die Kugeln, welche die Tür glatt durchschlugen, flogen über Cascal hinweg und verfehlten Zamorra nur um ein paar Zentimeter.
    »Hölle und Verdammnis!«, knurrte Cascal und zog seine eigene Waffe. Er schnellte sich auf die Tür zu und richtete sich daneben auf.
    »Was ist?«, stieß Zamorra hervor.
    »Calderone!«, keuchte Cascal. »Dieses Miststück ist hier! - Und noch einer, dieser…«
    Er sprach nicht weiter, sondern riss die Tür auf, um dann in den Korridor hinaus zu schießen, ohne zu zielen. Drei, vier, fünf Schüsse feuerte er ab. Zamorra sah Feuerbälle aufglühen. Zur Hölle, mit welcher Munition schoss Ombre da?
    Jemand schrie.
    Ein anderer fluchte.
    »Weg hier«, sagte Zamorra. Aber nicht ohne den Ju-Ju-Stab! Er machte einen wilden Sprung hinter den Tisch und riss dabei die Schatulle mit herunter. Der Tisch gab ihm wenigstens etwas Deckung - ansonsten hätte er sich mitten im Schussfeld befunden!
    Und aus dem Korridor heraus knallte es erneut!
    Cascal erwiderte das Feuer. Im Korridor tobte eine kleine Hölle.
    Pyro-Geschosse, erkannte Zamorra. Aus normalem »Feuerwerk« weiterentwickelt. Gegen Feuer dieser Art waren Dämonen nicht immun. Zamorra konnte nicht umhin, Ombre ein wenig Respekt zu zollen. Der Mann konnte denken, und es war für ihn mit seinen beschränkten finanziellen Mitteln sicher nicht einfach gewesen, diese Spezialmunition zu beschaffen.
    Andererseits hatte er eine Menge Kontakte zur Unterweltszene, nicht umsonst war er der Schatten !
    Zamorra öffnete die magische Schatulle. Es war keine Falle damit verbunden. Und darin lag tatsächlich der Ju-Ju-Stab!
    »Yep!«, entfuhr es ihm, als er die magische Waffe an sich nahm.
    »Lass uns verschwinden«, rief er Cascal zu. Was er erreichen wollte, hatte er - nämlich den Stab. Noch mehr zu tun, war ihm ohne weitere Rückdeckung und ohne weitere Hintergrundinformationen zu riskant.
    »Nicht ohne diesen Schweinehund!«, schrie Cascal und stürmte in den Korridor. »Den kriege ich!«
    »Lass es!«, brüllte Zamorra ihm nach. »Den kriegen wir anderswo!«
    Aber Cascal hatte seine Ohren auf Durchzug geschaltet. Er rannte weiter. Zamorra blieb nichts arideres übrig, als ihm zu folgen, wenn er ihn nicht ins Verderben rennen lassen wollte. Denn er war sicher, dass Calderone hier Heimspiel hatte und Cascal in eine Falle laufen lassen würde…
    Und dann sah er - Ty Seneca!
    ***
    Calderone sah die Tür auffliegen, wieder zuknallen - und schoss sofort. Nicht auf Seneca, sondern auf die Tür. Wer auch immer sich dort aufhielt, hatte da nichts zu suchen, war Feind. Und er glaubte den Neger Ombre erkannt zu haben.
    Der wollte sich wohl mit den veränderten Besitzverhältnissen in Sachen Ju-Ju-Stab nicht abfinden und sich die magische Waffe zurückholen, und die

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