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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich denn gesagt?"
    „Sie sagten ,Freundin der Nacht', Sir", antwortete die Hyperinpotronik.
    „Oh, dieser Gucky!" entfuhr es Rhodan. „Er bringt mich noch völlig durcheinander! Noch einmal von vorn: Auf dem Planeten Lennyth befindet sich die Spezialistin der Nacht namens Py in einer Tiefschlafgruft. Olw, der sich bei uns befindet, liebt Py - und Py liebt ihn. Olw befürchtet, daß die Nullbewahrer, also die Diktatoren der Zgmahkonen, Py etwas antun. Deshalb hat er mich gebeten, Py befreien und hierher bringen zu lassen."
    Er holte tief Luft.
    „Von dir möchte ich wissen, welche Erfolgsaussichten ein solches Unternehmen hätte und welche Gefahren den direkt Beteiligten drohen würden. Du kennst die Situation mindestens ebenso gut wie ich, denn du hast alle Informationen gespeichert, die wir über den Sektor der Zgmahkonen innerhalb des Dakkardim-Ballons sammeln konnten."
    Er rieb sich das Kinn.
    „Nein, warte, SENECA!" sagte er. „Eine Information fehlt dir noch."
    Er berichtete der Hyperinpotronik, was er von Olw über die Manipulierbarkeit der Spezialisten der Nacht erfahren hatte.
    Kaum hatte er geendet, da erklärte SENECA: „Ich habe die Lage analysiert und alles durchgerechnet, Sir.
    Die Nullbewahrer werden wahrscheinlich mit einer Befreiungsaktion zugunsten Pys rechnen und eine Falle vorbereiten, die entweder darin besteht, das Befreiungskommando zu fangen oder zu töten - oder die mit einer Zeitverzögerung arbeitet, in dem man zuläßt, daß Py entführt wird, nachdem man sie vorher präpariert hat.
    Eine erfolgreiche Befreiungsaktion könnte also sehr leicht katastrophale Folgen für die Besatzung der SOL haben. Dennoch rate ich zur Durchführung."
    „Warum rätst du dazu, wenn ein Erfolg katastrophale Folgen für die Besatzung der SOL haben könnte?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ich rate dazu, weil die Nullbewahrer diese Aktion erwarten", antwortete die Hyperinpotronik. „Wenn sie durchgeführt wird, dann wird das zur Folge haben, daß die Nullbewahrer unsere Intelligenz unterschätzen - und das kann auf die Dauer nur vorteilhaft für Sie sein, Sir."
    Perry Rhodan runzelte die Stirn.
    SENECA hatte „unsere Intelligenz" gesagt. Bedeutete das, daß die Hyperinpotronik sich mit zur Besatzung des Raumschiffs rechnete? Möglich war das schon, denn SENECA war nicht einfach nur ein Rechner, sondern ein zu: Hälfte organisch lebendes Wesen mit echtem Bewußtsein.
    „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, Sir?" fragte SENECA, als Rhodan schwieg.
    Der Terraner lächelte flüchtig.
    „Doch, du hast dich vollkommen klar ausgedrückt", erwiderte er.
    „Ich denke, ich werde deinen Rat befolgen. Danke, SENECA."
    „Keine Ursache, Sir", sagte die Hyperinpotronik. „Wir befinden uns schließlich alle in demselben Boot, folglich müssen wir uns gegenseitig helfen."
     
    4.
     
    Sechs Personen waren für den Einsatz auf Lennyth ausgewählt worden: Olw, Gucky, Icho Tolot, Mentro Kosum sowie zwei andere Besatzungsmitglieder.
    Die beiden anderen Männer waren Captain Sequest Kosum-Vrange, ein Sohn Mentro Kosums, der gerade sechsundzwanzig Jahre alt geworden war, und Leutnant Julian Harrox, ein Kosmo-Mediziner, der seinen aktiven Waffendienst ableistete.
    Sequest Kosum-Vrange war ausgewählt worden, weil er sich trotz seiner Jugend bereits einen guten Ruf als Transmitterspezialist erworben hatte und weil das Kommando einen Transmitter mitnehmen sollte, mit dem es notfalls sehr schnell von Lennyth verschwinden konnte.
    Julian Harrox war zur Teilnahme an der Aktion abkommandiert worden, weil sein medizinisches Fachgebiet der kraftfeldgestützte Unterkühlungstiefschlaf - kurz: Mehrkomponenten-Stasis genannt - war und weil Py bei der Erweckung aus ihrem Tiefschlaf nicht geschädigt werden durfte.
    Mentro Kosum wölbte die schneeweißen Brauen, als er seinen Sohn im Hangar des Beiboots traf, das für den Einsatz bereitgestellt worden war.
    „Willst du etwa mitkommen, Sequest?" fragte er. „Du bist doch noch nicht einmal trocken hinter den Ohren."
    Sequest Kosum-Vrange grinste breit und erwiderte: „Die Feuchtigkeit rührt daher, daß meine Mutter mich beim Abschied geküßt hat, Paps. Du brauchst mich aber nicht zu küssen, sonst bricht durch die Anstrengung womöglich dein Kreislauf endgültig zusammen."
    Mentro Kosum reckte sich drohend.
    „Wie redest du mit deinem Vater, Knabe!" erwiderte er. „Ich will dich nicht verabschieden, sondern ich bin der Chef des Einsatzkommandos."
    Sequest machte ein

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