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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschrockenes Gesicht.
    „In deinem Alter!" rief er entsetzt. „Hast du auch daran gedacht, daß wir auf Lennyth vielleicht ein paar Kilometer zu Fuß gehen müssen? Wie willst du das durchhalten?"
    Mentro lief rot an.
    „Wenn ich dich anschaue, verleiht allein der Zorn mir Riesenkräfte", erklärte er. „Du kannst ja nicht einmal Haltung annehmen, du verzogener Lümmel!"
    Perry Rhodan, der soeben im Hangar eintraf, hatte die letzten Worte des Emotionauten mitgehört und fragte: „Was geht hier eigentlich vor?"
    Mentro Kosum deutete mit ausgestrecktem Arm auf seinen Sohn und sagte: „Chef, ich wußte nicht, daß der Lausebengel meinem Kommando zugeteilt werden sollte, sonst hätte ich abgelehnt.
    Wenn er mitkommt, geht bestimmt alles schief."
    Rhodan verbarg meisterhaft seine Heiterkeit und erwiderte: „Jeder ist für das, was er hergestellt hat, selbst verantwortlich, Kosum. Bisher war ich es gewohnt, daß Sie Präzisionsarbeit liefern. Wollen Sie mich diesmal enttäuschen?"
    Mentro Kosum errötete stärker.
    „Selbstvertsändlich nicht, Chef", versicherte er hastig.
    Er wandte sich an seinen Sohn und befahl: „Captain Kosum-Vrange, begeben Sie sich in die Steuerzentrale des Beiboots und lassen Sie sich den Transmitterbausatz übergeben!"
    Sequest Kosum-Vrange salutierte betont lässig: „Wird erledigt, Sir!" erwiderte er, drehte sich langsam um und stieg die Rampe zur Personenschleuse des Beiboots hinauf.
    „Sehen Sie nur, wie er durchs Gelände latscht, Chef!" flüsterte Mentro Kosum erbittert. „Ich möchte ihn am liebsten in den ..."
    „Pst!" machte Perry Rhodan.
    Er beugte sich vor und flüsterte: „Früher haben Sie sich genauso aufgeführt, Kosum. Erinnern Sie sich noch, wie Sie Ihren Dienstvorgesetzten auf der MARCO POLO immer zur Weißglut gebracht haben?"
    Plötzlich strahlte der Emotionaut.
    „Ja, ich erinnere mich noch gut an die alten Zeiten", gab er zurück. „Sie meinen also, Sequest hätte das von mir geerbt?"
    „Von wem sonst?" antwortete Rhodan mit einer Gegenfrage.
    Mentro Kosum holte tief Luft und wuchs dabei um einige Zentimeter.
    „Dann wird Sequest sicher auch meine anderen Qualitäten geerbt haben, Chef", meinte er.
    Er schaltete sein Armband-Funkgerät ein und fragte: „Sind Olw, Gucky und Tolot schon an Bord?"
    „Olw und ich sind hier", dröhnte Tolots Stimme aus dem Empfängerteil des Gerätes. „Soeben trifft Captain Kosum-Vrange ein und übernimmt den Transmitterbausatz von dem Roboter, der ihn gebracht hat. Aber von Gucky ist noch nichts zu sehen.
    Außerdem sollte noch Leutnant Harrox mitkommen."
    „Ist Leutnant Harrox noch nicht an Bord?" erkundigte sich Kosum verwundert. „Ich habe ihn doch vorhin im Hangar gesehen."
    „Gerade betritt er die Zentrale", meldete Tolot. „Sobald Gucky eintrifft, kann es losgehen."
    „Gucky trifft sicher per Teleportation ein, Kosum", sagte Rhodan.
    Mentro Kosum schaltete sein Armband-Funkgerät aus und erwiderte: „Das denke ich auch, Chef. Darf ich mich von Ihnen verabschieden?"
    Perry Rhodan schüttelte die Hand des im Dienst ergrauten Emotionauten herzlich.
    „Kommen Sie gesund wieder, Kosum!" sagte er. „Das ist wichtiger als alles andere - und passen Sie gut auf Ihren Sohn und auf Leutnant Harrox auf. Für beide ist das der erste Einsatz mit möglicher Feindberührung."
    „Einmal müssen sie ja flügge werden", meinte Ksoum lächelnd.
    „Keine Sorge, ich werde die beiden Bengel wie meine Augäpfel hüten. Wenn sie Dummheiten machen, lege ich sie übers Knie."
    Er wurde wieder ernst.
    „Aber sind Sie sicher, Chef, daß es auf der SOL nicht zu einer Katastrophe kommt, wenn wir Py mitbringen und wenn die Spezialistin der Nacht manipuliert worden ist?"
    „Absolut sicher bin ich da nicht", antwortete Rhodan. „Aber da wir durch Olw mit dem Problem vertraut gemacht wurden, sind wir natürlich in der Lage, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Verlassen Sie sich darauf, daß wir nicht leichtfertig handeln."
    Kosum zeigte eine Spur des früheren jungenhaften Grinsens, als er erwiderte: „Dann brech' ich auf mit großer Macht, entführ' die Königin der Nacht!"
    Er salutierte sehr lässig, dann schlenderte er in absolut unsportlicher Haltung die Rampe des Beiboots hinauf.
    Oben drehte er" sich um, winkte Rhodan zu und rief: „Na, wie war das, Chef?"
    „Sie können es noch besser als Ihr Filius!" rief Perry Rhodan zurück.
    Mentro lachte und tauchte in der Schleusenkammer unter.
     
    *
     
    Als der Emotionaut die

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