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0730 - Ssacah-Virus

0730 - Ssacah-Virus

Titel: 0730 - Ssacah-Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Mensch. Den Reptilienkörper hoch aufgerichtet glitt er blitzschnell auf Asha Devi zu. Die Augen in seinem flachen Schlangenschädel blitzten heimtückisch.
    Und dann stieß er auf die Polizistin herab!
    Asha Devi feuerte. Doch trotz der kurzen Distanz verfehlte die erste Kugel den Dämonenknecht.
    Die riesenhafte Königkobra öffnete ihr Maul. Die Giftzähne waren spitz und scharf. Es waren nur noch wenige Handbreit Luft zwischen Asha Devis Kopf und dem Schlangenschädel.
    Unmöglich, den Ssacah-Anhänger zu verfehlen.
    Die Inspectorin zog den Stecher durch. Der Schuss hallte durch das Teehaus. Gleich darauf ein zweiter.
    Der Kobra-Kopf zerplatzte.
    Zum Glück hatte die Polizistin in weiser Voraussicht ihren Revolver mit weißmagisch geweihten Patronen geladen. Der Schlangenkörper erschlaffte und sackte zur Seite weg. Hasserfüllt stieß Asha Devi mit dem Fuß dagegen.
    Der Ssacah-Anhänger zerfiel zu Staub.
    Doch noch war die Gefahr nicht vorbei.
    Noch existierte Golghars Messing-Kobra!
    Die Bestie schlängelte sich auf Asha Devi zu. Die Polizistin schoss erneut. Die weißmagische Kugel sirrte an der unterarmlangen Schlange vorbei. Mit ihrer Gebetsmühle hätte Asha Devi die Gefahr effektiver bekämpfen können. Aber ihre Magiewaffe lag weit entfernt von ihr auf dem Fußboden. Momentan war sie unerreichbar.
    Die Messing-Kobra hatte nun die Unterschenkel der Inspectorin schon fast erreicht. Asha Devis Revolverhand wurde von einem unerklärlichen Zittern befallen. Eine nervöse Reaktion, anders konnte sie es sich nicht erklären. Aber woran es lag, war in diesem Moment unwichtig.
    Tatsache war - sie konnte nicht richtig zielen!
    Eine weitere Kugel sirrte knapp an dem flachen Schlangenschädel vorbei.
    Die Messing-Kobra öffnete ihr Maul. Sie war bereit, ihre Giftzähne in den Körper der Polizistin zu schlagen.
    Da wurde die Schlange von einem Laserstrahl getroffen!
    Sie wand sich, versuchte zu entkommen. Aber der Strahl blieb auf sie gerichtet. Innerhalb kürzester Zeit war die Messing-Kobra vernichtet.
    Asha Devi blickte auf.
    Zamorra und Nicole standen in der Tür des Teehauses.
    Der Dämonenjäger aus Frankreich hatte seinen Blaster im Beidhandanschlag. Nun ließ er die Waffe sinken.
    Asha Devi war beeindruckt. Sie hatte den Blaster noch nicht in Aktion erlebt. Wie die indische Polizistin von Zamorra erfahren hatte, stammten die Batterien dieser Waffe aus außerirdischer Technologie. Die DYNASTIE DER EWIGEN verfügte offensichtlich über eine übermenschliche Ingenieurkunst. Jedenfalls hatten diese Wesen unvorstellbare Energiemengen in den Blasterbatterien gespeichert.
    Und genau diese Energie hatte die Messing-Kobra soeben zu schmecken bekommen…
    Asha Devi lag immer noch am Boden. Während Zamorra und Nicole auf sie zueilten, rappelte sie sich auf. Ihre Hände zitterten immer noch. Sie hasste sich selbst dafür, dass ihre Hände zitterten. Aber sie konnte es nicht verhindern.
    »Was ist geschehen, Asha?«
    Das war Nicole Duval.
    »Da war plötzlich dieser Mann, und er… ach, lass mich doch in Ruhe!«
    Die Inspectorin bemerkte plötzlich, dass sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Vor Nicole und Zamorra zu weinen war für sie fast so schlimm wie von der Messing-Kobra gebissen zu werden.
    Außerdem gab sie der Französin indirekt die Schuld an ihrer Beinahe-Niederlage. Hatte Nicole ihr nicht einreden wollen, sie würde alle Menschen wie den letzten Dreck behandeln? Wenn sie, Asha, sich nicht so sehr um Freundlichkeit bemüht hätte, dann wäre dieser Ssacah-Anhänger nicht nahe genug an sie herangekommen, um sie würgen zu können. Aber das sollte ihr nicht noch einmal passieren.
    Nie wieder!
    Asha Devi drehte den beiden Europäern den Rücken zu. Sie stiefelte dorthin, wo ihre Gebetsmühle auf dem Boden lag. Als sie das geweihte Holz des tibetischen Kultgegenstandes berührte, fühlte sie sich schon viel besser.
    Nachdem sie sich die Nase geputzt und die Tränen getrocknet hatte, war sie wieder ganz die Alte.
    »Ich habe natürlich sofort erkannt, dass da ein Ssacah-Anhänger aufgetaucht ist!«, behauptete Asha Devi. »Aber ich bin ganz cool geblieben und habe ihn an mich rankommen lassen. Wollte sozusagen das Weiße im Auge des Feindes sehen. Der Kampf war allerdings ein bisschen heftig. - Aber ich wäre auch allein mit dem Dämon fertiggeworden!«, fügte die Inspectorin schnell hinzu. »Trotzdem - nicht übel, dein Blaster, Zamorra.«
    Der Dämonenjäger erwiderte nichts. Stattdessen befestigte

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