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0730 - Ssacah-Virus

0730 - Ssacah-Virus

Titel: 0730 - Ssacah-Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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und ruderte mit den Armen.
    Schließlich löste es sich in seine Bestandteile auf. Als eine leere Hülle, der zerstörten Schwarzmagie beraubt, sackte es in sich zusammen.
    Natürlich war Nicole Duval inzwischen nicht untätig geblieben. Sie hatte Merlins Stern gerufen und damit die beiden jungen Inder in Schach gehalten.
    Doch einer von ihnen ließ sich nicht genug beeindrucken. Jedenfalls machte er einen überraschenden Ausfall und sprang durch das Fenster. Inmitten eines Scherbenregens landete er im Garten.
    Der andere verwandelte sich inzwischen in eine Schlange und griff Nicole an!
    Doch noch bevor das Amulette reagieren konnte, hatte Zamorra diese Königskobra mit einem weiteren Blasterstrahl niedergestreckt.
    Es war der Letzte gewesen, den die Waffe noch hergab. Danach musste er die Batterie dringend auswechseln…
    ***
    Zamorra, Nicole und Asha Devi durchsuchten die Villa. Weitere Ssacah-Anhänger fanden sie nicht. Es war unmöglich zu sagen, ob sie ebenfalls geflohen waren oder ob sich keine weiteren im Haus befunden hatten.
    Stattdessen entdeckten sie in einem Keller die »Zutaten«, aus denen die Ssacah-Anhänger die Monster geformt haben mussten.
    Zamorra zerstörte alles sorgfältig und versah den Raum mit weißmagischen Bannsprüchen.
    Dann kümmerten sie sich um die Computerzentrale.
    »Ich bin keine Programmiererin«, sagte Nicole. »Aber es sieht nicht so aus, als ob sich auf einem dieser Rechner ein Viren-Programm befindet.«
    »Bist du dir da sicher?«, fragte Zamorra.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich könnte einen Polizei-Experten anfordern«, schlug Asha Devi vor.
    »Das wird wohl am besten sein«, sagte Zamorra. »Dein Kollege kann den Virus analysieren, falls sich noch einer anfindet.«
    Asha Devi setzte Himmel und Hölle in Bewegung. Drei Stunden später trudelte wirklich ein Experte aus dem Anti-Hacker-Team der indischen Regierung ein. Er versenkte sich in die Datenbestände.
    Schließlich stutzte er.
    »Auf diesem Rechner hier ist wirklich ein Virus gelandet«, sagte der Programmierer. »Aber so einen habe ich noch nie gesehen!«
    »Wahrscheinlich, weil er schwarze Magie enthält«, murmelte Nicole.
    »Wie bitte?«
    »Nichts. Schon gut.«
    »Können Sie feststellen, ob dieser Virus über das Internet hinaus in die Welt gejagt wurde?«, fragte Asha Devi.
    »Ich werds versuchen.«
    Eine Stunde später ergänzte der Inder: »Wahrscheinlich nicht.«
    Asha Devi blickte zu Zamorra auf. »Ist das nun ein Sieg für uns oder nicht?«
    Der Dämonenjäger machte eine unbestimmte Handbewegung. »Zumindest einer der Kerle ist uns entkommen. Und ob das Internet nicht wirklich mit Ssacah-Keimen verseucht worden ist, muss sich erst noch zeigen.«
    Epilog
    Austin, Texas, General Insurance Building
    Jim Brennan verfluchte sein Schicksal.
    Der Angestellte war dazu verdonnert worden, E-Mail-Anfragen von Kunden zu beantworten. Er saß vor seinem Computer, der mit Hilfe von Stellwänden etwas abgeschirmt von den anderen Arbeitsplätzen in dem Großraumbüro war. Das gab jedem der fünfzig Sachbearbeiter die Illusion von etwas Privatsphäre.
    Jim holte sich ein paar neue E-Mails in den Arbeitsspeicher.
    Plötzlich rappelte etwas im CD-ROM Laufwerk.
    Hoffentlich geht die Scheißkiste kaputt!, dachte Jim. Mit etwas Glück gab es einen Totalabsturz und der Techniker würde den Rest des Nachmittags den Fehler suchen müssen. Während der Zeit konnte er, Jim, natürlich in der Kantine sitzen…
    Etwas kam aus dem Laufwerk heraus.
    Komisch, dachte Jim, ich habe doch gar keine CD-ROM eingelegt. Oder?
    ENDE
    [1] Indischer Heiliger oder Asket
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 643 »Schlangenträume«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 723 »Kobold-Attacke«, Professor Zamorra Nr. 729 »Die Bestien von Las Vegas«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 726 »Halias Höllenreiter«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 643 »Schlangenträume«
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 610 »Die Macht der Schlange«
    [7] Siehe Professor Zamorra Nr. 610 »Die Macht der Schlange«
    [8] Hindi: Guten Morgen, Guten Tag, Hallöchen
    [9] Zum Beispiel in den ›Upanischaden‹; fast jeder Durchschnitts-Inder kennt zumindest die wichtigsten Geschichten über Kämpfe zwischen Göttern und Dämonen etc.
    [10] Siehe Professor Zamorra Nr. 682 »Trink das Schlangenblut«

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