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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesetzescomputers kurz gesehen, und er hatte mehr als ein Jahr lang versucht, sie wieder zu treffen. Irgendwie war es ihnen gelungen, in dasselbe Lager zu kommen, in dem sie ihre Zwangsarbeit ableisteten. Ihrer beider Urteil hatte auf „Verächtlichmachung des Prinzips der reinen Vernunft" gelautet, die Bedeutung allerdings entsprach längst nicht mehr den Worten Immanuel Kants. Trevor Casalle war ihr „Retter", denn er hatte vorausgesehen, daß die Expedition einen Planeten entdecken würde, auf dem sich Intelligenzwesen befanden. Falls diese noch nicht das Leuchten der Vernunft kannten, würden sich Aphiliker nur schwer mit ihnen verständigen können. Leela und Saiwan wurden verpflichtet, als Dolmetscher zwischen Wesen mit natürlichen Emotionen und solchen zu vermitteln, deren höchstes Glück das rein rationale Verhalten war. Sie hatten keine andere Wahl gehabt.
    Und deswegen genossen sie jede Minute, die sie sich in relativer Freiheit befanden.
    Deswegen fieberten sie dem Augenblick entgegen, an dem sie, von den Tausenden Aphilen abgesondert mit normalen Wesen verkehren konnten.
    Und deswegen liebten sie sich.
    Saiwans Humor, den er trotz allem behalten hatte, war der Ausgleich für das ruhige, zurückhaltende Wesen Leelas. Die Trauer darüber, daß sich die Werte auf der gefährdeten Erde ins Gegenteil dessen verkehrt hatten, war die Evolution und ein paar Jahrhunderte positive Erziehung geschaffen hatten, überschattete ihre Gedanken.
    „Ich glaube, die POWER setzt zur Landung an!" sagte sie.
    Auf dem Schirm erschien ein System verschieden großer Inseln, die halbmondförmig einem Kontinent vorgelagert waren.
    Dann raste ein Stück offenes Meer vorbei, schließlich tauchten Buchten auf, dahinter Wälder und Flüsse, dann in weiter Ferne ein Gebirge.
    Das riesige Schiff wurde langsamer und ging tiefer. Die Zentrale-Besatzung schien sich bereits für einen Landeplatz entschieden zu haben, denn das Flaggschiff der Flotte flog einen Kreis, aus dem eine Spirale wurde. Eine Landschaft tauchte auf, die schon aus der Luft zeigte, daß sie gestaltet worden war -sie war vielfältig, und auf ein Stück Land, das wie eine Savanne aussah, senkte sich das riesige Schiff.
    „Ja. Du hast recht. Und wir werden in Kürze das Schiff verlassen müssen", erklärte Saiwan.
    „Gibt es etwas zu sehen? Ich erkenne nichts, keine Städte ..."
    meinte Leela zögernd. Sie blickte wie gebannt auf die wechselnden Bilder, aber sie sah weder breite Straßen noch die Anordnungen großer Städte.
    „Ich auch nicht. Vielleicht steinzeitliche Eingeborene oder so etwas. Jedenfalls keine Großkultur!"
    Wieder blickte er sie liebevoll an. Sie zeigten nur dann, wenn sie allein waren, daß sie sich ineinander verliebt hatten.
    Leela war nur wenige Zentimeter kleiner als Saiwan mit seinen hundertsiebzig Zentimetern. Das Mädchen stammte aus dem amerikanischen Teil der Erde, hatte schulterlanges, hellbraunes Haar und grüne Augen.
    Schlank und gutaussehend, aufregend weiblich - das sahen auch die Aphilen. Daß sie über natürlichen Charme verfügte, den jeder Mann binnen Sekunden spürte wie ein starkes Parfüm - das wußten außer Saiwan nur einige immune Männer. In diesem Bezirk des Universums hatte Saiwan keinen Konkurrenten.
    „Ich bin sicher", sagte Saiwan Pert langsam und halblaut, „daß es nicht mehr lange dauern wird. Dort, ein Stausee. Ich erkenne die Mauer, den Damm. Casalle wird uns brauchen."
    Unausgesprochen, wegen der wahrscheinlich eingebauten Abhöranlagen, blieb ihre Überlegung. Sie würden alles versuchen, um zu entkommen. Vielleicht konnten sie sogar mehr unternehmen.
    „Ich glaube, ich freue mich darauf, den Planeten zu betreten.
    Eine Welt des ewigen Frühlings."
    Endlich lächelte Leela offen und ohne Zurückhaltung. Sie hatten nichts als ihr Leben und sich selbst. Sie hatten erkannt, wie schmal der Grat war, auf dem sie wanderten. Trotzdem warteten sie auf ihre Chance.
    Warten wir vergeblich? fragte sich Saiwan mit einem deutlichen Gefühl nahender Gefahr.
    Major Kratt warf zwei Stück Zucker in den Becher, schob den Becher unter die Apparatur und wartete, bis kochendheißer Kaffee und kalte Milch eingelaufen war. Dann stellte er den Becher zu dem anderen und trug alles hinüber zum Kartentisch.
    „Danke, Kratt!" sagte Casalle und verbrannte sich fast die Finger. „Wir sind die selbständigen Werkzeuge des alten Admirals. Das wissen Sie doch, oder nicht?"
    Steif und unsicher erwiderte Heylin Kratt, in dessen

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