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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben ihn Reality genannt. Suchen Sie dort.
    Ich komme nach, falls wir hier nicht fündig werden."
    „Selbstverständlich, Sir. Ich kann selbstständig operieren?"
    „Innerhalb des Reglements, natürlich. Sie können sofort anfangen."
    „Ich packe nur noch meine Bordtasche, Sir!"
    Casalle grüßte kurz, aber korrekt. Zwei Stunden später raste die POWER davon, weiter in das Zentrum des winzigen Sternhaufens hinein, gefolgt von dreizehn Einheiten. Trevor Casalles Spiel konnte beginnen. Er fühlte sich beschwingt. Die Schönheiten der Erkenntnis lagen vor ihm, die rationalen Folgen ineinandergreifender Informationen und Aktionen. Den Schluß kannte er noch nicht. Er wäre erschrocken gewesen, hätte man ihm das Ende geweissagt.
     
    2.
     
    Der Stern Reality, einer der Fixsterne des Bazinski-Clusters, ein sonnenähnlicher Stern vom Typ G-0 besitzt einen Durchmesser von exakt eineinhalb Millionen Kilometern.
    Seine Oberflächentemperatur beträgt 6050 Grad, die Masse ist 2,1 mal 10 hoch 30 Kilogramm. Bei Annäherung der zweiten Expeditionsflotte wurden vier Planeten lokalisiert, von denen nur der zweite innerhalb der kritischen Grenze umlief. Der Planet wurde von Vizeadmiral Casalle auf den Namen Signal getauft. In der Tat ist diese Welt paradiesisch zu nennen. Die Meßwerte weisen bereits darauf hin: Durchmesser 13100 Kilometer, Masse 5,75 mal 10 hoch 24Kilogramm, Oberflächenschwerebeschleunigung 0,91 g, Verhältnis Land zu Wasser zwei zu drei, mittlerer Sonnenabstand 187 Millionen Kilometer.
    Die Landung verlief ohne jeden Zwischenfall.
    „Ich sehe diesen Planeten an, und ich sehe, daß es eine paradiesische Welt ist, Saiwan", sagte Leela und schmiegte sich in seine Hand, die über ihr Haar und ihre Wange strich. „Und trotzdem denke ich an Dinge wie Gefahr, Vernichtung, Leid und Tod. Sind wir bereits so weit von diesen Aphilen angesteckt?"
    Saiwan Pert blickte auf den Schirm, überlegte und formulierte seine Antwort sorgfältig. Er kannte die Anfälligkeit seiner Freundin für Eindrücke. Sie war keineswegs telepathisch, aber oft hatten sich ihre Ahnungen auf bestürzende Weise realisiert.
    „Wir sind nicht angesteckt", sagte er schließlich und sah zu, wie sich unter den weißen, sonnenbeschienenen Wolken die Kontinente und das Meer herausbildeten. „Aber wir haben verlernt, uns ungestraft zu freuen. Wir sind auch hier Gefangene, auch dort unten, vorausgesetzt, sie lassen uns aus dem Schiff."
    „Ja. Du hast wohl recht. Wirklich, eine herrliche Welt."
    Der Schiffscomputer stand auch für sie zur Verfügung. Sie hatten die Daten abgerufen und wußten, was sie erwartete.
    Sämtliche Analysen waren von den Wissenschaftlern der vierzehn Schiffe gemacht worden. Saiwan lachte laut und deutete auf das Bild.
    „Da! Sieh die Inseln. Ich kann schon die Brandungslinie erkennen!"
    Saiwan stand auf. Sie bewohnten eine Doppelkabine, die er als Doppelzelle bezeichnete. Er nahm keine Gefahren ernst, nicht einmal den Robot, der sie bewachte und nur hinausließ, wenn Casalle es ihm befahl. Saiwan holte zwei Gläser und strich dann das glatte, blauschwarze Haar aus seiner Stirn. Seine Augen, eindeutig eurasisch und leicht mandelförmig, betrachteten für einen Augenblick Leela mit großem Ernst.
    „Du träumst schon wieder!" sagte er und nahm einen großen Schluck. „Paß auf, dort wird es Intelligenzen geben, Casalle wird uns brauchen, und wir haben die Chance, zu flüchten und unser Leben zu leben. Casalle wird diesen Planeten niemals besiedeln lassen."
    Sie erschrak und machte ein eindeutiges Zeichen. Er winkte ab und legte seine Hand auf ihre wohlgerundete Schulter.
    „Er kann ruhig mithören. Denkst du etwa, Casalle ist dumm?
    Er rechnet sich mit seinem Klasseverstand aus, daß Leute wie wir, also Kranke, sich so und nicht anders verhalten. Er weiß es!"
    Sie lächelte ihn zweifelnd an und nippte von ihrem Getränk.
    „Glaubst du wirklich, Sai?"
    „Ich weiß es, Leela!"
    Seine Blicke gingen zwischen ihr und dem Bild der näher kommenden Planetenoberfläche hin und her. Die vierzehn Schiffe der zweiten Flotte flogen in niedriger Höhe und auf verschiedenen Bahnen rund um den Planeten, um lückenlose Photographien mit allen nur denkbaren Systemen anzufertigen.
    Es würde noch eine Weile dauern, bis sie endgültig landeten.
    Leela Pointier war nicht weniger schön als der Planet Signal.
    Saiwan hatte sie kennengelernt, als sie auf der Erde zu Zwangsarbeit verurteilt worden waren. Sie hatten sich im Raum des

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