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0732 - Schattenreiter

0732 - Schattenreiter

Titel: 0732 - Schattenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fiel ein Stein vom Herzen. Doch in derselben Sekunde noch brandete auch die Furcht vor einer Reaktion des Spuks in mir hoch.
    Was würde er unternehmen?
    ***
    Sukos Auftreten hatte nicht nur allein mich überrascht, auch Bill und Fabienne Stone wußten nicht, was sie davon halten sollten, nur standen sie auf der Seite des Spuks, der plötzlich ein dröhnendes Lachen ausstieß, was mich wiederum wunderte, denn danach konnte ihm eigentlich nicht zumute sein. Es sei denn, er hatte einen bestimmten Plan gefaßt, in dem wir die Hauptrollen spielten und wie Schachfiguren hin- und hergeschoben wurden.
    Die Wolke bewegte sich. Sie breitete sich unterhalb der Decke aus wie eine mächtige Schlammpfütze. Ich schaute in die Höhe und hatte den Eindruck, als würden mehrere gräßliche Gesichter zugleich in dieser amorphen Masse schimmern, wobei ich schwach die Umrisse von widerlich aussehenden Echsenschädeln wahrnahm, denn in einer derartigen Gestalt hatte sich der Spuk mir schon einmal gezeigt, obwohl es nicht seine ursprüngliche war, als er sein Sternenreich verlassen hatte.
    »Meine Diener! Sie sind meine Diener!« Aus verschiedenen Stellen dröhnte uns seine Stimme entgegen. Sie hallte von der Decke und erfüllte die gesamte Hotelhalle. »Und ich werde euch beweisen, daß sie zu mir gehören. Du hast es nicht anders gewollt, Sinclair! Greift sie an!«
    Ich wirbelte zur Seite.
    Die Frau hatte nur auf den Befehl gewartet. Sie war bereits gestartet, und auch Bill Conolly hatte nichts auf seinen Fleck gehalten. Er stieß noch einen heiseren Schrei aus, bevor er die Treppe hochstürmte, um Suko zu töten…
    ***
    Ich ließ meine Waffe stecken. Ich brachte es einfach nicht fertig, die Frau mit einer Kugel zu stoppen. Aber auch sie hatte sich bewaffnet. Wußte der Teufel, woher sie sich den Degen besorgt hatte, den sie am Körper trug. Unter der Kleidung war er mir nicht aufgefallen. Ich hörte das schleifende Geräusch, als sie ihn aus der Scheide zog und dann zu mir herumwirbelte.
    Ich mußte wegtauchen, sonst hätte mich ihre Klinge erwischt. Zum Glück verfehlte sie mich.
    Ich trat zu, bevor sie sich von diesem Stoß erholen konnte. Aus der Drehung und wie Check Norris in seinen besten Zeiten hatte ich das Bein vorschnellen lassen.
    Der Tritt erwischte sie an der Hüfte.
    Sie kam aus dem Gleichgewicht und ging zu Boden. Dabei rutschte sie noch über die glatte Plane hinweg auf die unfertige Rezeption zu, war völlig durcheinander und weit davon entfernt, den Degen einzusetzen.
    Ich folgte ihr.
    Bevor sie sich noch erholen und auf mich zustürzen konnte, trat ich zu.
    Mit der Schuhsohle nagelte ich ihr rechtes Handgelenk am Boden fest. Auch wenn sie unter der Kontrolle des Spuks stand, Schmerzen verspürte sie wie jeder andere Mensch auch.
    Sie schrie auf.
    Das bleiche Gesicht verzerrte sich dabei, es bestand in der unteren Hälfte nur mehr aus Mund, aber ich hatte mein Kreuz nicht losgelassen und ließ es jetzt fallen.
    Es klatschte auf ihr Gesicht.
    Gleichzeitig hatte ich mich gebückt, weil ich die Kette nicht loslassen wollte. Mit dem unteren Ende berührte es den Rand ihrer Oberlippe, tickte dann gegen die Zähne, und mit einer Reflexbewegung schloß Fabienne Stone den Mund.
    Jetzt klemmte das Kreuz zwischen ihren Zähnen und schaute mit seinem Oberteil aus dem Mund hervor.
    Starr blieb sie liegen.
    Ich schaute auf sie nieder.
    Mein Kreuz mußte einfach reagieren. Es spürte die andere Magie auf und handelte dementsprechend.
    Ich hörte sie nicht schreien, nur stöhnen.
    Sie war wie von Sinnen. Sie warf sich von einer Seite auf die andere, sie keuchte, und die Zischlaute drangen aus ihrem Mund hervor wie aus dem Maul einer Schlange.
    Das Kreuz blieb zwischen ihren Zähnen stecken, als wäre es dort festgeleimt.
    Sie schleuderte ihren Oberkörper hoch, kippte aber sofort zurück, und dabei löste sich noch etwas aus ihrem Mund.
    Es war ein dunkelgrauer Schleier, der fahnengleich davonwehte. Der Schatten, der einmal in ihr gewesen war und längst an Intensität verloren hatte.
    Nur als grauer Streifen huschte er aus ihrem Mund, und auch die so unnatürliche Blässe verschwand allmählich aus ihrem Gesicht, so daß es wieder seine normale Farbe bekam.
    Vorbei…
    Ich bückte mich. Ihr unregelmäßiger Atem strömte mir warm entgegen und strich durch mein Gesicht. Ihre Augen waren weit offen, sie jammerte leise, und ich öffnete ihren Mund, um das Kreuz zwischen ihren Zähnen zu entfernen.
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Weiß

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