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0733 - Der Weg des Diktators

Titel: 0733 - Der Weg des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    Wieder sprang Casalle zur Seite und entging knapp einem Treffer, der eine Handbreit neben seiner Schläfe vorbeizuckte und in die Wand fuhr.
    Im Fallen schoß er und traf den Admiral in die Brust. Röchelnd krümmte sich Hodj zusammen und kippte nach vorn. Er rollte langsam, sich zweimal überschlagend, die wenigen Stufen des Podestes hinunter, der letzte Reflex erfaßte die rechte Hand und löste einen weiteren Schuß aus, der parallel zum Boden entlangfuhr und ein Energiekabel zerschnitt. Eine Stichflamme zuckte zur Decke und erlosch knallend.
    Fast schlagartig, als sei dies ein Signal gewesen, hörte der Kampf in dem Gerichtssaal auf. Trevor Casalle, dessen schmales Gesicht unbewegt war, hob die Hand.
    „Admiral Enkher Hodj ist tot", sagte er in einer Ruhe, die fast unnatürlich wirkte. „Ich bin sein designierter Nachfolger.
    Die Expeditionsflotte untersteht meinem Befehl."
    Seine braunen Augen blickten wachsam in die Richtung der bewaffneten Männer. Er sah paralysierte Offiziere, Medorobots und andere Maschinen, die sich mit summender Geschäftigkeit um die Zerstörungen kümmerten. Die entstandene Ruhe wirkte unnatürlich und irritierte ihn.
    „Laut Flottenreglement haben Sie jetzt das Kommando, Sir!"
    sagte Major Kratt, der mit zerfetzter Jacke und einem glimmenden Brandkreis auf der linken Brustseite aufstand und seine Waffe wegsteckte. .Aber ich glaube, die Offiziere haben eine Botschaft für uns alle, Admiral!"
    Das letzte Wort betonte er unüberhörbar.
    Fast alle Männer in diesem Raum hatten die Waffen gesichert und weggesteckt. Der Alarm hörte auf, es drangen aber verworrene Geräusche von draußen herein. Etwas anderes mußte die Mannschaften aufgeregt haben.
    Einer der jüngeren Offiziere hob die Hand.
    „Sir", sagte er steif und unsicher, „ich habe die Pflicht, Sie von einem Hyperfunkspruch zu verständigen, der vor wenigen Minuten unsere Funkzentralen erreicht hat."
    „Wir hören!" sagte Casalle und stieg langsam die Rampe in die Richtung auf das Schott hinauf. Er fühlte keinen Triumph, aber die ruhige Sicherheit einer Lösung im Sinn der „Logik", des „Lichtes der Vernunft".
    „Wir haben in Form einer kurzen Meldung erfahren, daß Reginald Bull erkrankt ist und die Gemeinschaft der Aphilen fluchtartig unter dramatischen Umständen verlassen hat."
    Lähmendes Schweigen breitete sich aus. Die soeben erfolgte Machtübernahme durch Trevor Casalle versank angesichts dieser Nachricht in Bedeutungslosigkeit. Casalles Gedanken begannen augenblicklich in eine andere Richtung zu gehen, er mußte sich so schnell wie möglich auf diese neue Situation einstellen.
    „Wiederholen Sie das!" sagte Casalle.
    Der Umstand, daß im Augenblick Terra ohne Führung war und Bull offensichtlich ins Lager der kranken Immunen übergewechselt zu sein schien, konnte für Casalle nur günstig sein. Er hörte zu, wie die Ordonnanz die Botschaft wiederholte und sagte dann, inzwischen neben Kratt in der Mitte der größeren Anzahl Offiziere stehend: „Ich bin der Auffassung, daß dies ein schwerer Schlag für die weitere Ausbreitung des Lichts der Vernunft ist. Geben Sie mir darin recht?"
    Etwa zwei Drittel der Anwesenden stimmten laut zu. Trevor Casalle wußte, daß er die Flotte der fünfundzwanzig Einheiten ziemlich fest in der Hand hatte. Jetzt mußte er es nur noch schaffen, die Mannschaften unter die Kontrolle des von ihm vertretenen Reglements zu bringen.
    „Ein schwerer Schlag. In Imperium-Alpha wird Chaos herrschen. Ratlosigkeit breitet sich aus. Die Immunen der Organisation Guter Nachbar werden ihre Stunde erkennen. Sie verfügen mit Reginald Bull auch über dessen intimstes Wissen.
    Wir, die Aphilen, brauchen eine Truppe, die vom Keim der Krankheit nicht infiziert worden ist. Richtig?"
    Während im Hintergrund eine Schar von Maschinen hantierte und einige Medorobots die Leiche Admiral Hodjs auf eine Antigravbahre hoben, wurde die Masse der zustimmenden Flottenoffiziere immer größer. Was Casalle sagte, war logisch.
    Das „Licht der Vernunft" war tatsächlich in größter Gefahr.
    Sowohl Flüchter als auch Standhafte hatten unter dieser Prämisse keine andere Wahl.
    Der Schachzug Trevor Casalles schien den Sieg zu bringen.
    Das Schachmatt für sämtliche Flüchter und die zögernden Anhänger des toten Admirals.
    „Richtig!"
    „Völlig klar...!"
    „Wir müssen zurück nach Terra!"
    Trevor Casalle warf einen Blick in das Gesicht Major Kratts, das seltsam angestrengt wirkte. Auch Kratt wußte,

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