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0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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Ich, Uga', bin ein alter Mann und werde in ein paar hundert Wintern sterben, aber deine Bindungsgefährtin Ugate-Kara ist noch jung und kann dir viele Nachkommen schenken, und dein Nachkomme Tanauga hat es erst recht nicht verdient, von den Nackthäutern aufgespürt, getötet und verzehrt zu werden durch deinen Leichtsinn! Uga', willst du der sein, der den Tod einlädt, in die Herzen der Grakha zu kommen?«
    »Ich lade den Tod niemals ein!«, schrie Ugachaka auf, der sich an einen Abhang gedrängt fühlte, den er nur im Todessturz hinter sich bringen konnte. »Habe ich ihn nicht gerade erst zurückgewiesen?«
    »Das hast du, Uga'«, bestätigte ihm Chakatao. »Und doch bist du eine Gefahr für uns Grakha.«
    »Wir waren darüber noch nie einer Meinung«, sagte Ugachaka dumpf.
    »Und das ist auch richtig so, denn über alle Generationen hinweg sind Erzeuger und Nachkomme niemals einer Meinung. Jede Generation will ihren eigenen Weg gehen und lässt sich niemals davon abbringen, die gleichen Fehler erneut zu begehen, welche ihre Erzeuger vor ihnen begingen. Es muss immer so und darf nie andçrs sein. Das ist die Ordnung der Dinge. Nur wenige Weise gibt es, die darüber erhaben sind, aber weise werden sie erst im Alter, und weder du noch ich werden jemals zu ihnen gehören. Oder wir werden glauben, weise zu sein, ohne dass wir es sind. Du wirst deinen Weg gehen und Wissen schaffen oder priesten, was auch immer dieses Wort bedeuten mag. Vielleicht findest du es ja heraus. Aber, Uga’, bringe dein Volk nicht in Gefahr! Sei nicht du es, der den Tod in die Herzen der Grakha einlädt!«
    Ugachaka starrte seinen Erzeuger an. Er glaubte schwach zu werden unter den Worten des Alten, der fünfmal hundert Winter älter war als Ugachaka selbst. Aber dann wurde er wieder stark und war wieder Ugachaka, statt nur Chakataos Nachkomme zu sein.
    »Ich lade den Tod niemals ein!«, versprach er.
    Außer in die Herzen der Nackthäuter - so sie denn Herzen besitzen, fügte er in Gedanken hinzu.
    Laut sagte er: »Aber ich muss wissen, ob das, was grell leuchtend vom Himmel fiel und dann grollte wie ein Hammerschlag Oodyns, eine zweite Sonne war oder ein Gefährt der fünf Götter, die endlich zu uns kommen wollen!«
    ***
    »Kontakt abgerissen«, sagte nur wenige Minuten vorher Bent Carlysle. »Einschlag. Verflucht, wieso sind diese TOP GUNs so lahmarschig? Die hätten das Ding noch abfangen können, ehe es das Festland erreichte!«
    Düster starrte er auf seinen Monitor. Der unterschied sich erheblich von normalen Radargeräten. Carlysle ahnte, dass er vermutlich niemals alles aus dieser Technik würde herauskitzeln können, und wenn er tausend Jahre alt wurde. Dafür war sie zu fremd, zu unmenschlich.
    Die Einzigen, die wirklich damit umgehen konnten, lagen in Kälteschlafkammern - seit mehr als einem halben Jahrhundert. Damals, als man sie aufgriff und konservierte, einige von ihnen obduzierte, war Bent Carlysle noch nicht einmal geboren.
    Die Schläferin der Kälte konnten keine Fragen beantworten. Niemand wagte, sie aufzutauen und zu wecken, denn niemand wusste, ob sie nicht sofort sterben würden. Die Kiyo-Technik, die man für ihren Kälteschlaf verwendete, entstammte ebenfalls der Technologie jener Schläfer.
    Man arbeitete fieberhaft daran, mehr über diese Technologie herauszufinden.
    Dabei kannte man nicht einmal die stellaren Koordinaten jener Welt, von der aus sie damals zur Erde gelangt waren.
    Die Koordinaten des Einschlagortes immerhin konnte Carlysle abrufen und in einer »normalen« Datei speichern. Vor einem halben Jahr wäre das noch unmöglich gewesen, aber Hawk, dieser skurrile Bursche, der scheinbar entgegen allen sonstigen Sicherheitsvorkehrungen der NSA Narrenfreiheit besaß und selbst in Hochsicherheitsbereichen nach Belieben ein und aus ging, hatte es irgendwie geschafft, diese Datensysteme miteinander kompatibel zu machen.
    »Die TOP GUNs waren alles andere als lahmarschig«, unterbrach McKylie Carlysles Gedanken. »Nur haben wir ihnen keine exakten Daten geliefert. Mann, ich hab selbst mal zu dem Verein gehört… Die sind die Besten, die es gibt!«
    »Und warum bist du jetzt hier?«
    McKylie zuckte mit den Schultern. »Weil ich zu alt wurde und meine Reflexe nachließen. Und wo schickt man einen noch dienstfähigen Mann schon hin, der TOP GUN war und damit Sicherheitsstufe Alpha-eins hat?«
    »Du hättest Commander oder Commodore werden können«, sagte Carlysle.
    »Wollte ich aber nicht«, gestand McKylie.

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