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0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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Schneemenschen gehört. Sie waren sozusagen das amerikanische Gegenstück zu den tibetischen Yetis. Doch weder von dem einen noch von dem anderen hatte man jemals ein lebendes Exemplar gesichtet. Noch nicht einmal die NSA hatte Materialien darüber, soweit Ohio Slade wusste.
    Er glaubte nicht eine Sekunde an diese Bigfoot-Story. Stattdessen spulte er seine eigene Lügengeschichte ab.
    »Ich komme aus Detroit, wollte mal ein paar Tage abschalten. Nur Bergwandern und die gute Luft von Montana genießen. Tut mir Leid, dass ich in eine verbotene Zone geraten bin.«
    »Kann ja mal passieren« sagte der alte Wildhüter lächelnd. »Am besten gehen Sie zu Ihrem Wagen und halten sich mehr… äh… südwärts…«
    Ohio Slade biss sich auf die schmalen Lippen und verfluchte innerlich seine Unvorsichtigkeit. Er hatte die Jacke nicht zugeknöpft. Während des Gesprächs war der Wind ein wenig unter den Stoff gefahren. Genug, um Aaron Connors einen kurzen Blick auf den Blaster zu gewähren.
    Es war eine sehr ungewöhnliche Waffe. Jedenfalls ungewöhnlich genug, um eine Menge dummer Fragen zu stellen. An der Reaktion seines Gegenübers merkte der Spezialist, dass der Wildhüter misstrauisch geworden war, wenn er auch versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
    Aber er war kein guter Schauspieler…
    »Dann - äh - werde ich mal weiter«, stammelte Aaron Connors. »Manchmal finden wir hier Tiere, die von einem Bigfoot gerissen wurden. Die Typen aus der Stadt meinen, es wären Bären oder Berglöwen gewesen. Aber was wissen die schon… Nicht persönlich gemeint, Fremder!«
    »Kein Problem«, murmelte Ohio Slade.
    Aaron Connors drehte sich um und rutschte mit einigen eiligen Schritten die Schutthalde hinunter.
    Ohio Slade zog seelenruhig eine Star-Pistole mit Schalldämpfer aus der Jackentasche und erschoss den Alten. Fast beiläufig. Aus seiner Sicht war das die einzig mögliche Lösung. Sollte er vielleicht riskieren, dass der Wildhüter den County Sheriff alarmierte, der ihm dann auf die Pelle rücken würde…?
    Ohio Slade war zwar sensibel für seine Umgebung. Doch ein Menschenleben bedeutete ihm trotzdem nichts. Er hatte den Wildhüter schon vergessen, als dessen lebloser Körper vornüber auf die Schutthalde gefallen war.
    Der Spezialist steckte die Pistole aus spanischer Fabrikation wieder weg. Gegen menschliche Gegner war sie gut genug, dafür benötigte er den Blaster nicht.
    Der NSA-Mann knöpfte seine Jacke zu und schlug den Kragen hoch. Der Wind wurde immer eisiger. Ohio Slade stieg bergauf und konzentrierte sich wieder auf die Einflugschneise des Dinges.
    Doch kaum konzentrierte er seinen Geist wieder, als er erneut von einer namenlosen Furcht heimgesucht wurde…
    ***
    Ugachaka raste vor Wut.
    Verborgen vor den Blicken der Nackthäuter hatte er mitansehen müssen, wie der junge Nackthäuter den älteren feige von hinten tötete.
    Uga' wusste nicht, worüber sie gesprochen hatten. Es spielte auch keine Rolle. Der alte Nackthäuter war unbewaffnet gewesen. Er hätte der Erzeuger des anderen sein können!
    Der Grakha war empört. Sein Wunsch, Wissen zu schaffen, war plötzlich einer grenzenlosen Wut gewichen. Jede Vorsicht war vergessen. Uga' fletschte seine mächtigen Zähne. Er wollte diesen verfluchten Töter stellen und ihn in der Luft zerreißen. Sollten Oodyn und die anderen Götter über sein weiteres Schicksal bestimmen. In Ugachakas Augen hatte der junge Nackthäuter sein Leben verwirkt. Die ruchlose Tat widersprach dem Gerechtigkeitsempfinden des Grakha völlig.
    Doch um das Verbrechen zu sühnen, musste Ugachaka diesen Töter erst mal in die Finger bekommen. Der Grakha befand sich ziemlich weit vom Tatort entfernt, auf der anderen Seite des Tals. Er musste es erst durchqueren, um zu dem feigen Kerl zu gelangen.
    Mit langen Sätzen hetzte Uga' vorwärts. Nur noch der Gedanke an Vergeltung beseelte ihn. Der junge Grakha konnte Ungerechtigkeiten nicht ertragen. Es spielte für ihn auch keine Rolle, dass das Opfer ebenfalls ein Nackthäuter gewesen war. Es ging nur noch um Rache.
    Mit jedem Schritt steigerte sich Uga' weiter in seinen Zorn hinein. Das Blut rauschte in seinen Ohren, schwoll zu einem mächtigen Strom an. Es gab ein Geräusch, als ob ein Wasserfall auf die Felsen niedergehen würde…
    Zu spät merkte Uga', dass nicht das Blut in seinem Ohren rauschte. Der Lärm kam von einem dieser Tiere aus Metall, auf denen die Nackthäuter durch den Schnee ritten.
    Das Geräusch bewegte sich auf ihn zu.
    Es

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