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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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würde tatsächlich aus Millionen arachnoiden Lebewesen bestehen, als würde das Schiff irgendwie - leben !
    Robert Tendyke drehte dem fremdartigen Schiff den Rücken zu. Wie, um alles in der Welt, kam der Spider in eine Höhle, die unterhalb eines Bayous in Louisiana lag?
    Tendyke konnte sich keinen Reim darauf machen, und er war sich ziemlich sicher, dass es selbst Zamorra nicht viel besser ergehen würde!
    Irgendwie musste er aus dieser Kaverne heraus, denn das für seinen Verstand so gefährliche Schiff in seinem Rücken schien ihn zu rufen, schien zu sagen, er solle sich doch umdrehen, es betrachten. Tendyke schüttelte heftig den Kopf. Das passte doch alles nicht in ein auch nur einigermaßen vernünftiges Schema - ein Haufen Geister von toten Silbermond-Druiden, ein Meegh-Raumschiff, und diese Höhle, die ganz sicher nicht natürlichen Ursprungs war.
    Und da war noch etwas.
    Diese Farbe…
    Bevor Tendyke den Spider entdeckt hatte, war ihm bereits das allgegenwärtige Blau aufgefallen und hatte Erinnerungen in ihm wach gerufen.
    Blau…
    Einfach alles war hier in dieser Farbe gehalten, selbst das von irgendwoher einfallende Licht erschien in einem kalten Blauton.
    Blau…
    Es konnte ja eigentlich nicht anders sein.
    Das hier musste ganz einfach ein Teil einer Blauen Stadt sein!
    ***
    Das Böse war nun wieder da - ganz nah bei den Seelen, die durch diese Präsenz stets unendlich leiden mussten. Es war, als würde die Nähe ihres Peinigers sie zusammendrücken, sie zu etwas Nichtigem reduzieren. Als würde Wasser mit aller Gewalt aus einem Schwamm gepresst…
    Dennoch fand das Seelenkollektiv den Mut, die zugesagte Freiheit einzufordern.
    Der Impuls des Bösen, die Antwort auf ihre Forderung, ließ die Seelen vor Qualen fast vergehen. Nie zuvor hatten sie Ähnliches erlebt, hatten nicht einmal geahnt, dass es so ein Leid überhaupt geben konnte!
    Das Böse ließ sie wissen, dass ihre Aufgabe noch lange nicht erfüllt war. Und mit einem einzigen Wort zerstörte er ihr Kollektiv, ließ jede von ihnen einzeln wandeln - ruhelos und ohne Hoffnung auf die ersehnte Freiheit.
    Und die Seelen gingen umher…
    ***
    Eine Blaue Stadt!
    Nur äußerst ungern erinnerte sich Tendyke an diese gut und gerne 40.000 Jahre alten Städte. Er war in mehr als einer gewesen, so auch in der, die man in der Antarktis gefunden hatte. Dort hatten abtrünnige Meeghs gehaust.
    Später war diese Stadt dann zu einem entscheidenden Fakt in Sachen Amun-Re geworden, dem Erzmagier aus dem versunkenen Atlantis. Er hatte dort jahrelang im ewigen Eis eingeschlossen gelegen, bis ein Narr ihn wieder aufweckte. Das hatte Tendyke um ein Haar das Leben gekostet.
    Amun-Re war nun ausgelöscht für alle Zeiten, aber die Zamorra-Crew hatte dafür auch wertvolle Opfer bringen müssen. Die drei Zauberschwerter Gwaiyur, Salonar und Gorgran waren für immer verloren, bildeten den Riegel, der das Tor und die Brücke verschloss, welche die Namenlosen Alten benutzen wollten, um zur Erde zu gelangen und sie zu beherrschen. Amun-Re war ihr Vasall und Vorkämpfer gewesen und nun auch ihr letztes Opfer. [3]
    Tendyke suchte nach logischen Zusammenhängen. Man sagte, die blauen Städte seien einst von Silbermond-Druiden erbaut worden. Das machte Sinn, denn hier geisterten ja jede Menge Druiden-Seelen herum, und auch den Meeghs waren diese Orte ja nicht unbekannt gewesen.
    Es gab allerdings auch Vermutungen, der Dämon Pluton sei am Bau der Städte beteiligt gewesen. Pluton, der in der Dimension der Meeghs sein Ende gefunden hatte…
    Wie viele dieser Städte mochte es noch unentdeckt auf der Erde geben? Irgendwann würden sie endgültig zerfallen, obgleich der Zustand der entdeckten Blauen Städte oft unglaublich gut war. Im Dschungel Zentralafrikas gab es eine, in der eine mächtige Maschinenhalle mit funktionstüchtigen Aggregaten existiert hatte. Leider waren diese schlussendlich dann doch zu Staub zerfallen, ehe man genauere Untersuchungen hatte anstellen können.
    Wie auch immer…
    Hier hatte er ganz sicher nicht mit der Entdeckung einer solchen Stadt gerechnet! Und, blau oder nicht, die Tatsache blieb bestehen: Er musste schleunigst aus dieser Höhle heraus, die einem Meegh -Spider als Hangar diente!
    Er sah hinauf zu der Öffnung, aus der er gekommen war.
    Keine gute Idee, gestand er sich ein.
    Zum einen hätte er zunächst die vier Meter Höhe und anschließend die Steigung des Schachtes überwinden müssen. Und schließlich noch diese lästigen Bisam-Viecher, die

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