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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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lag leider nicht am Boden dieser mächtigen Höhle.
    Tendyke schätzte, dass er jetzt gute vier Meter freien Falles vor sich hatte…
    Landen… abrollen… dem Aufprall die Energie nehmen und in eine fließende Bewegung umsetzen… Das war wohl der richtige Weg, um einen solchen Fall möglichst unbeschadet zu überstehen.
    Es kam ein wenig anders als geplant!
    Tendyke sah unter sich für einen kurzen Moment etwas Dunkelbraunes schimmern, dann waren die vier Meter auch schon überwunden - und er prallte auf einer weichen Masse auf, die seinen Aufschlag erheblich abdämpfte.
    Instinktiv rollte er sich nach vorne ab, drehte sich einige Male um die eigene Achse und kam zum Liegen!
    Gut gegangen!, triumphierte er in Gedanken. Mehr als nur gut.
    Und dafür hätte er sich bei dem weichen Teppich bedanken müssen, der ihn abgefangen hatte.
    Bisamratten!
    Offenbar waren an die vierzig Tiere zusammen mit ihm in das Loch gestürzt. Den Sturz aus der Schachtöffnung hatte wohl keines von ihnen überlebt, Tendyke hatten sie jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit den einen oder anderen gebrochenen Knochen erspart!
    Alles um ihn herum schimmerte in intensivem Blau. Die Wände, die Decke, der Boden, der sich spiegelglatt präsentierte - alles blau…
    Weiter kam sein Gedankengang nicht, denn aus den Augenwinkeln heraus hatte eres gesehen, das etwas aus seinem Traum. Darin hatte Robert nur realisiert, dass es nicht hierhin gehörte, nicht passte! Jetzt jedoch machte sich ein Gedanke in seinem Kopf Platz, der GEFAHR! schrie!
    Langsam, wie im Zeitlupentempo, drehte Robert Tendyke sich um…
    Dann griff der Wahnsinn nach seinem Bewusstsein!
    ***
    Zamorra spürte es seit einigen Minuten.
    Als er sah, dass Nicole sich immer wieder mit den Fingern die Schläfen kurz massierte, war ihm klar, dass auch sie nicht verschont blieb.
    Schließlich blieb sie stehen. »Verdammt! Mir platzt der Kopf.«
    Als sie Zamorra ansah, nickte der verstehend.
    »Jetzt kann ich mir vorstellen, was ihr hier zu leiden habt, Moni. Als hoch entwickelte Telepathen könnt ihr euch dieses Einflusses sicher kaum erwehren.« Sinnend wog er Merlins Stern in der linken Hand. »Abgeschirmt, wie wir nun einmal sind, halten wir diese Aura wesentlich besser aus. Robert geht das sicherlich auch so.«
    Nicole Duval runzelte die Stirn, als sie bemerkte, dass Zamorra nachdenklich auf das Amulett sah, das um seinen Hals hing. Der 7. Stern von Myrrian-ey-Llyrana gab ihm immer wieder neue. Rätsel auf. Daran hatte er sich schon seit langem gewöhnt. Auch daran, dass es oft schwieg. So wie jetzt. Was auch immer der Ausgangspunkt der belastenden Aura war, das von Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne erschaffene Amulett hatte zu diesem Thema offensichtlich nichts beizutragen!
    Nun, dann musste es eben andere Mittel und Wege geben.
    »Wenn Merlins Stern uns wenigstens eine Mittel gegen diese verflixten Mücken liefern würde!« Nici fühlte sich von den Stechinsekten des Bayous regelrecht perforiert.
    Doch auch dazu ließ sich die Silberscheibe nicht bewegen…
    ***
    Was Tendyke da mitten in der riesigen Kaverne erblickte, konnte einfach nicht sein!
    Blitzschnell riss er den Kopf herum.
    Nicht hinschauen! Nur nicht ansehen!
    Wie auf einem Präsentierteller stand dort ein Meegh-Spider!
    Eines jener gefährlichen Raumschiffe eines mörderischen Volkes! Und zwar, ohne den schützenden Schattenschirm um sich herum aufgebaut zu haben!
    Die Meeghs existierten nicht mehr, denn das raumfahrende Volk humanoider Spinnenwesen war durch den goldenen Schädel der Ansu Tanaar völlig ausgelöscht worden.
    Ihre Raumschiffe jedoch existierten noch und spielten für die Zamorra-Crew noch immer eine große Rolle. Es war noch nicht läñge her, da hatten Zamorra und Ted Ewigk einen Basisplaneten der Meeghs entdeckt, auf dem unzählige Spider in startbereitem Zustand stationiert waren. Zamorra hatte die Raumer für sich und seine Gefährten sichern können, ohne jedoch zumindest einen davon wirklich in Besitz nehmen zu können.
    Noch immer gab es kein Mittel gegen den Wahnsinn, der denjenigen erfasste, der sich einen Meegh-Spider auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu lange ansah, wenn dieser seinen Schattenschirm heruntergefahren hatte. Der menschliche Verstand ertrug die unendlichen, verwirrenden Details nicht, aus denen ein Spider zusammengefügt war. Diese verschachtelten, in sich verdrehten und anscheinend sinnlos zusammengefügten Einzelteile erweckten beim Betrachter den Eindruck, der Spider

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