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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über den Vhrato zu glauben, so unmöglich sie auch klingen mögen. Sie werden unsicher werden, während die Terraner neue Hoffnung schöpfen. Wir schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe."
    Niemand widersprach. Es gab keinen besseren Vorschlag.
    Die SZ-2 drang zwei Tage später in die Randzone der Milchstraße ein und begann mit der Erfüllung ihrer selbstgestellten Aufgabe.
    Die Aktivität des Geisterschiffs führte den Legenden über den Vhrato neue hinzu und nährte die Hoffnung jener, die an ihn und seine befreiende Mission glaubten. Auf der anderen Seite begannen nun auch die Laren und ihre Handlanger die bisher belächelten Geschichten ernst zu nehmen.
    Immer wieder und scheinbar überall zugleich tauchte das gespenstische Riesenschiff auf und griff zu Gunsten der galaktischen Völker, insbesondere der Terraner, ein.
    Rücksichtslos vernichtete es die Kontrolleinheiten der Überschweren, wenn sie sich einem Rückzugsbefehl widersetzten. Der Vhrato kannte keine Kompromisse.
    Das Gespensterschiff war zu einem echten Gegner und einer nicht abzuschätzenden Gefahr für das Konzil geworden.
    Hotrenor-Taak gab dem Ersten Hetran Maylpancer den Auftrag, es unter allen Umständen aufzubringen und zu vernichten.
    Die Jagd begann.
    Sie störte Anrat und seine Freunde nicht sehr, denn die SZ-2 war den Schiffen der Überschweren in allen Punkten überlegen.
    Der Kugelraumer tauchte immer dort auf, wo man ihn nicht vermutete, und sein Schatten verbreitete Angst und Schrecken.
    Und auf der Gegenseite Hoffnung und Zuversicht.
    Aus sicherer Entfernung wartete Anrat ab, was mit dem Kolonialplaneten New Terra geschah. Wenn es den Siedlern nicht gelang, rechtzeitig ihre Welt zu verlassen, war eine Katastrophe unausbleiblich. Der Hyperempfänger fing die Alarmmeldungen Jarthams auf und wertete sie aus. Ein großer Verband der Überschweren sammelte sich in einer Entfernung von knapp zweihundert Lichtjahren, um die Strafexpedition durchzuführen. Gegen zweihundert Einheiten kam auch die SZ-2 nicht an.
    Unten auf New Terra strömten die enttäuschten Siedler in ihre beiden Schiffe, die inzwischen in der Ebene beim Strom gelandet waren. Sie mußten alles zurücklassen, was sie in den vielen Monaten harter Arbeit geschaffen hatten. Von neuem begann ihre rastlose Suche nach einer unbekannten Welt, die ihre neue Heimat werden sollte. Und wie lange würde es dann dauern, bis man sie dort aufspürte?
    Endlich war alles Wertvolle verladen. Die beiden Schiffe konnten starten. Wieder hatte Glytha Vermeeren das Kommando über den kleinen Verband übernommen. Pilot war Leutnant Melaxon, Phelton Vaskoss fungierte als Erster Offizier.
    Berkins leitete die Funkzentrale, und Oma Tillymel trieb sich in den Korridoren herum und predigte ihre Lehre von der Rückkehr des Vhrato.
    Nun fielen ihre Worte allerdings auf guten Nährboden, denn jedermann hatte das Gespensterschiff mit eigenen Augen gesehen, wenn es auch nicht hatte verhindern können, daß man New Terra aufgab. Immerhin hatte es vier Schiffe der Überschweren vernichtet.
    Mutter Erde ließ die Alte gewähren, denn sie ahnte, daß es Schwierigkeiten geben würde, wenn sie ihrem Tun Einhalt gebot.
    Außerdem war sie allmählich selbst davon überzeugt, daß es diesen Vhrato gab, wer immer sich auch hinter diesem Namen verbarg.
    Der Start verlief reibungslos. Langsam nur blieb der paradiesische Planet zurück, und selbst aus großer Höhe noch waren die Felder zu erkennen, die soviel Mühe und Schweiß gekostet hatten. Auf dem Hügel lag die Siedlung mit ihren Häusern und Straßen - nun einsam und verlassen.
    Melaxon fragte: „Ich habe noch keine Kursdaten bekommen, Glytha Vermeeren."
    Es war, als erwache die sonst so resolute Führerin der Siedler aus einem Traum. Sie nickte und deutete auf die Sternkarte, die auf dem Kontrolltisch lag.
    „Es gibt mehrere Systeme in der Randzone, die keine besondere Bezeichnung tragen. Das bedeutet, daß sie unerforscht sind. Vielleicht haben wir dort mehr Glück."
    „Ich werde einen Kurs programmieren", erbot sich Vaskoss.
    Glytha Vermeeren nickte ihm zu und drehte sich um. Sie wollte nicht mehr auf den Bildschirm blicken und New Terra auch nicht mehr sehen. Sie wollte sich auf ihr Bett legen und schlafen.
    Aber sie blieb stehen und rührte sich nicht mehr.
    Zwischen ihr und dem Ausgang materialisierte ein menschlicher Schatten und streckte ihr die hocherhobenen Hände entgegen, dann sagte eine dunkle Stimme: „Warten Sie noch, Mutter Erde, ehe Sie

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