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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale zurück.
    „Wir unternehmen zuerst eine kleine Generalprobe", begann Dr.
    Don Paros und deutete auf Ras Tschubai, der seinen Kampfanzug zurückerhalten und angelegt hatte. „Ich habe am Generator des Deflektorschirms eine Veränderung vorgenommen, die mit jener am Schutzschirm unseres Schiffes identisch ist.
    Dadurch ist Ras nun die Möglichkeit genommen, sich völlig unsichtbar zu machen, aber ich glaube, der Schatteneffekt ist wirkungsvoller.
    Wir werden ja sehen ..."
    Er nickte dem Teleporter zu, der ohne zu zögern den Deflektorschirm einschaltete.
    Alle starrten wie gebannt auf ihn, und sie bemerkten, daß seine Körperumrisse zu verschwimmen begannen und unscharf wurden. Seine Gestalt flimmerte, verschwand jedoch nicht, so wie Don Paros es vorausgesagt hatte. Er wurde zu einem dreidimensionalen Schatten.
    Senco Anrat trat vor und streckte behutsam die Hand aus. Sie drang in den schattenhaften Körper ein, ohne auf Widerstand zu stoßen.
    „Wie ist das möglich, Doktor? Ras ist doch noch da!"
    „Sicher, das ist er, aber er befindet sich in einer uns unbekannten Zwischenzone. Er hält sich zwischen uns und der nächsten Dimension auf, versteht jedes Wort, das wir sprechen, und er kann uns auch antworten. Stimmt es, Ras?"
    „Ich sehe euch klar und deutlich, und ich höre euch", kam es ein wenig dumpf zurück. „Wie sehe ich aus? Gebe ich ein prächtiges Gespenst ab?"
    Anrat setzte sich.
    „Allerdings, mein Sohn! Du bist einmalig!"
    Er wandte sich an Don Paros: „Meine Hochachtung, Doktor!
    Fabelhaft! Hinzu kommt, daß Ras ein Teleporter ist. Glauben Sie, daß er durch diesen geisterhaften Zustand seine Fähigkeit nicht verliert?"
    „Er kann es ja mal probieren", schlug Don Paros vor.
    Der Schatten verschwand, und wenige Sekunden später war er wieder da. Ras sagte: „Keine Behinderung, Senco. Ich kann also in die Schiffe der Laren und Überschweren springen, ohne die Schättenstruktur aufzugeben. Wahrscheinlich werden sie einen gehörigen Schreck bekommen, wenn sie mich sehen. Zusätzlich ist es möglieh, den Individualschirm einzuschalten, damit ich vor Energieschüssen abgesichert werde. Perfekt, Dr. Paros, wirklich perfekt." Aus dem Schatten wurde plötzlich wieder Ras Tschubai. „Doch was ist mit der SZ-2? Wenn Ihnen da kein Fehler unterlaufen ist, muß das Schiff großartig aussehen."
    „Ich schlage vor, Kommandant, daß Sie sich mit einigen Zeugen in ein Beiboot begeben und die Verwandlung aus einer größeren Entfernung beobachten. Das dürfte Sie überzeugen."
    Eine halbe Stunde später, in der die SZ-2 mehr als eine halbe Milliarde Kilometer zurücklegte, ließen Senco Anrat, Ras Tschubai und Dr. Prokosch den Kugelraumer nicht mehr aus den Augen, der weit entfernt scheinbar bewegungslos im Nichts schwebte. Das schwache Licht der Milchstraße wurde von der matt schimmernden Hülle reflektiert.
    Und dann begann der erhoffte Effekt.
    Die Metallhülle wurde dunkler und dann schwarz.
    Das Schiff wurde nicht absolut transparent, denn seine Umrisse blieben erkennbar, aber es wirkte wie ein drohender Schatten, ohne Substanz und doch real vorhanden. Ein Anblick, der nicht nur furchtsamen Gemütern einen Schrecken einjagen konnte.
    Und dann war die SZ-2 wieder da. Über Funk fragte Don Paros: „Nun, meine Herren? Zufrieden?"
    Anrat erwiderte: „Allerdings, Doktor. Sie könnten recht haben mit Ihrer Theorie.
    Wie steht es mit dem Schutzschirm? Bleibt seine Wirkung bestehen?"
    Ohne jeden Abzug, Kommandant. Ich denke, das wird unsere Gegner noch mehr verblüffen, und sie werden bald einsehen müssen, daß man nicht gegen Schatten kämpfen kann. Kommen Sie zurück, die Leute im Hangar warten schon ..."
    Später versammelten sie sich in der Kommandozentrale.
    „Wir haben alle aufgefangenen Meldungen verarbeitet und können uns ein Bild von den Verhältnissen machen", wiederholte Anrat seine schon einmal getroffene Feststellung. „Ich glaube, daß es besser ist, Wenn wir vorerst keinen Kontakt zu Atlan aufnehmen, und zwar aus verschiedenen Gründen.
    Auch die Terraner sollen nicht wissen, wer wir sind. Unser Geheimnis könnte dann den Laren zu schnell bekannt werden.
    Wenn man uns für diesen Vhrato halten will, soll man das ruhig tun. Eine Wirklichkeit gewordene Sage wirkt immer. Wir werden in erster Linie bedrängten Terranern helfen, damit die Laren merken, daß sie es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun haben. Gleichzeitig werden sie dann auch versucht sein, alle anderen Geschichten

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