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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Alter in den Knochen spürte.
    Ras Tschubai, der Teleporter, hingegen wirkte trotz seiner rund anderthalbtausend Jahre wie ein Jüngling gegen ihn, denn er trug einen Zellaktivator. Es kam oft genug vor, daß Anrat ihn „seinen Sohn" nannte, was der Afroterraner stets mit einem nachsichtigen Lächeln quittierte.
    Anrat wußte, daß der milchige Fleck vor ihm auf dem Schirm die heimatliche Galaxis war. Er konnte nicht wissen, was ihn und die SZ-2 dort erwartete, denn es waren etwa hundertzwanzig Jahre vergangen, seit die Fehltransmission Erde und Mond über Milliarden von Lichtjahren hinweg in ein fremdes Universum geschleudert hatte.
    Ras Tschubai betrat lautlos die Kommandozentrale und setzte sich neben den Emotionauten. Stumm sah er auf den Bildschirm.
    „Das ist sie", sagte Anrat tonlos. „Dank Dr. Prokosch benötigen wir keine weiteren Eintauchmanöver mehr. Das bedeutet, daß wir im Linearflug weiterfliegen, bis wir sie erreichen. Wir sparen Treibstoff."
    „Und das Material?" fragte Ra? Tschubai besorgt.
    „Es hält, versichert der Physiker. Wir können uns keine weiteren Eintauchmanöver dieser überdimensionalen Art mehr leisten, und eine Kurskorrektur im Normalraum ist jetzt überflüssig. Wir schaffen es schon."
    „Hoffentlich." Ras Tschubai kannte die Schwierigkeiten, die mit der Erneuerung des komplizierten Treibstoffs verbunden waren.
    Er kannte auch die drei einzigen Planeten der Milchstraße, auf denen das möglich war. „Wie lange noch?"
    „Lange genug", beruhigte ihn der Emotionaut. „Im Augenblick benötigen wir kaum Energie, die Geschwindigkeit hoch genug zu halten, um nicht in den Normalraum zurückzutauchen. Dr. Paros, unser Lichtstrahlspezialist, hat eine Polarisierungsschicht für den Bildschirm entwickelt, damit wir ständig beobachten können.
    Der Zwischenraumeffekt wird dadurch aufgehoben. Wir sehen den Raum um uns so, wie er ist."
    Ras deutete auf den milchigen Fleck.
    „Das also ist sie - und dabei sind wir an so vielen vorbeigeflogen ... Wie unendlich groß das Universum ist!"
    „Das Konzil hat sich aber ausgerechnet unsere Galaxis ausgesucht! Hoffentlich finden wir Atlan und den Rest der Menschheit. Hundertzwanzig Jahre sind eine verdammt lange Zeit."
    Es war ihnen völlig klar, daß sie nicht einfach in die Galaxis hineinfliegen und sich zu erkennen geben konnten. Zuviel konnte in diesen, zwölf Jahrzehnten geschehen sein. Dinge, die den sofortigen Tod für sie bedeuteten, oder Gefangenschaft bis zum Ende ihres Lebens.
    Die SZ-2 würde am Rand der Milchstraße aus dem Linearraum tauchen und warten. Die Hyperfunkanlage war in Ordnung. Man würde Meldungen auffangen und registrieren. Es konnte nicht lange dauern, bis man sich ein Bild von der Situation machte.
    Bereits wenige Tage später war die Milchstraße so groß geworden, daß sie den Hauptteil des Sichtbereiches einnahm.
    Das Schiff nahm noch immer Kurs auf das Zentrum der Sternenballung. Dort konnte es am wenigsten geortet werden.
    Eine Lichtwoche von den ersten einsamen Sternen des Randes entfernt ging die SZ-2 in den Normalraum und raste mit knapp einfacher Lichtgeschwindigkeit weiter. Der Hyperfunkempfänger begann mit der Arbeit, das Bordgehirn sortierte und speicherte.
    Die Zeit des Abwartens und der Ruhe war vorbei.
    Bereits am dritten Tag war es möglich, die Situtation klar zu definieren. Das Konzil hatte endgültig die Macht übernommen und übte sie mit aller Härte aus. Die Überschweren gingen den Laren dabei zur Hand.
    Die Nachrichten über Atlan und die Neue Menschheit waren spärlich. Es fiel schwer, sich hier ein definitives Urteil zu bilden.
    Dann tauchte zum ersten Mal der Begriff „Vhrato" auf.
    Senco Anrat interessierte sich besonders für diese Meldungen, er sammelte und studierte sie. Schließlich faßte er zusammen, als sie in der Zentrale eine der üblichen Besprechungen abhielten: „Eine Mystifikation, ganz klar und auch verständlich. Die Terraner leben in Gefangenschaft oder im Untergrund. Ohne Hoffnung gingen sie zugrunde, also schufen sie die Sage vom Vhrato, dem Sonnenboten. Mir ist klar, daß sie damit auf die Rückkehr Rhodans anspielen. Ihr Glaube daran, daß er noch lebt und eines Tages wiederkommen könnte, gibt ihnen die Kraft, weiterzuleben.
    Wir müssen ihnen sagen, daß es uns noch gibt, daß wir sie nicht vergessen haben - und daß Rhodan nur darauf wartet, die Situation wieder in den Griff zu bekommen."
    Ras Tschubai stimmte ihm zu, schränkte jedoch ein: „Wir können mit

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