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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der SZ-2 nichts gegen die Laren unternehmen, ohne von ihnen gejagt und schließlich gestellt zu werden.
    Damit wäre niemandem geholfen. Ich schlage vor, daß wir die Geschichte mit dem Vhrato für unsere Zwecke nutzbar machen.
    Damit erreichen wir zweierlei: wir geben den Terranern Kraft und Hoffnung, während wir die Laren und ihre Handlanger verwirren.
    Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie wir das anstellen sollen. Schließlich können wir uns und das Schiff nicht unsichtbar machen."
    Dr. Don Paros warf ihm einen fragenden Blick zu und versank in tiefes Nachdenken. Anrat sagte: „Unsichtbar? Warum denn das?"
    „Aus vielen Gründen, Senco", erwiderte Ras Tschubai. „Unser Erscheinen muß geheimnisvoll wirken, um auf der einen Seite Zuversicht, auf der anderen aber Schrecken zu verbreiten.
    Wir müssen überall dort auftauchen, wo Terraner in Gefahr sind, aber wir dürfen weder zu orten noch anzugreifen sein. Ein normaler Energieschirm genügt da nicht..."
    „Ja, das ist es!" rief Don Paros plötzlich und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Gebt mir ein paar Tage Zeit, und ich habe das Problem gelöst."
    „Welches Problem?" wollte Anrat wissen.
    „Ich benötige einen der Kampfanzüge, die mit einem Deflektorschirm ausgerüstet sind. Das Prinzip ist mir vertraut, aber die Praxis ist mir lieber. Unsere Kraftstationen produzieren noch immer genügend Energie, um Zusätzliches leisten zu können."
    „Sie haben meine Frage nicht beantwortet", erinnerte ihn Anrat.
    „Was haben Sie vor?"
    „Eine geringfügige Veränderung der Schutzschirmstruktur, Kommandant Anrat. Der Schutz gegen Strahlschüsse bleibt bestehen, aber die von ihm eingeschlossene Materie, also wir und unser Schiff, werden halb entmaterialisiert - wenigstens scheinbar. Man wird die SZ-2 nur noch als vagen Schatten erkennen können. Ist das nicht herrlich geisterhaft?"
    „Sie wollen aus der SZ-2 ein Gespensterschiff machen?"
    entrüstete sich Anrat. „Das ist aber nicht gerade" das Gesündeste!"
    „Gesünder als alle Medizin!" widersprach Don Paros erregt und von seiner eigenen Idee begeistert.
    „Ein normales Schiff kann die Laren - nicht abschrecken und die Hoffnung der verzweifelten Terraner nicht festigen, aber ein Gespensterschiff... Ich garantiere Ihnen, damit werden wir Erfolg haben."
    „Ich stelle Ihnen meinen Spezialanzug zur Verfügung", bot Ras Tschubai dem Spezialisten für Lichtstrahleffekte an, noch ehe Anrat protestieren konnte. „Aber ich möchte ihn unbeschädigt zurückerhalten."
    „Wenn, dann schon verbessert!" rief Don Paros und verließ die Kommandozentrale.
    Anrat sah ihm nach, bis er verschwunden war.
    „Den Anzug bist du los, Ras", meinte er dann ruhig. „Oder du erkennst ihn nicht mehr wieder."
    Dr. Prokosch, der bisher geschwiegen hatte, sagte: „Ich glaube, daß mein Kollege Paros da einen guten Gedanken verfolgt, und ich hoffe, daß seine Theorie richtig ist. Soweit ich die Zusammenfassung der bisher aufgefangenen Meldungen analysieren konnte, befindet sich die Menschheit in einer verzweifelten Lage. Da helfen auch nur verzweifelte Mittel."
    „Ein Geisterschiff!" stöhnte Anrat wenig überzeugt. „Als ob die Laren auf einen technischen Trick hereinfielen!"
    „Wir werden ja sehen, wie er wirkt", vertröstete ihn der Physiker. „Aber Sie sollten den Nebeneffekt nicht vergessen: Je mehr wir an den Brennpunkten auftauchen und eingreifen, desto besser für die unterdrückten Menschen und die anderen Völker, die versklavt wurden. Wir müssen das Feuer der Hoffnung schüren."
    „Er hat recht", half ihm Ras Tschubai. „Wir haben keine andere Wahl, wenn wir überhaupt etwas unternehmen wollen."
    Anrat sah ihn lange an, ehe er schließlich nickte.
    „Ich stimme euch im Grunde zu, aber ich bleibe skeptisch.
    Wir können nicht versuchen, falsche Hoffnungen zu wecken und einen nicht existierenden Sonnenboten vorzutäuschen. Das grenzt ja schon an Blasphemie."
    „Der Zweck heiligt die Mittel!" sagte Ras Tschubai.
    Anrat strich sich mit der Hand durch seine weißen Haare.
    „Warten wir erst einmal ab, was uns Don Paros in drei Tagen präsentiert. Mehr Zeit gebe ich ihm nämlich nicht. Außerdem erreichen wir dann die ersten Systeme, und wir wissen nicht, ob das Konzil sie als Stützpunkte benützt."
    „Drei Tage werden ihm genügen", meinte Dr. Prokosch zuversichtlich und stand auf. „Ich werde ihm behilflich sein, wenn er einverstanden ist."
    Senco Anrat und Ras Tschubai blieben in der

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