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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Kurs programmieren lassen. Ich habe mit Ihnen zu reden - mit Ihnen allen ..."
    Vaskoss war herumgefahren, als er die fremde Stimme hörte.
    Wortlos starrte er auf den Schatten, der sich zu verändern begann und allmählich feste Formen annahm. Schließlich stand in der Kommandozentrale des Siedlerschiffs ein Mann mit dunkler Hautfarbe, eingehüllt in einen Kampfanzug ohne Helm.
    Vaskoss hatte diesen Mann noch nie in seinem Leben gesehen.
    Glytha Vermeeren aber stieß einen Schrei aus und wich einen Schritt zurück.
    „Das ist doch nicht möglich!" stammelte sie verblüfft und ungläubig. „Ras Tschubai, der Teleporter! Ich kenne Sie von den Videoschirmen her! Waren Sie nicht auf der Erde, als ... als ..."
    „Als die Erde verschwand? Richtig, Mutter Erde - ich darf Sie doch wohl so nennen? In Ihren Funksprüchen wurden Sie so bezeichnet, und ich finde, es ist eine ehrenvolle Bezeichnung. Es dauerte hunderzwanzig Jahre, bis wir zurückfanden."
    Sie starrte ihn an und hauchte: „Wir ...? Auch Perry Rhodan?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht, leider. Doch das ist eine lange Geschichte, und ich bin hier, um sie Ihnen allen zu berichten. Es wird Zeit, daß die Terraner die Wahrheit erfahren. Sehen Sie auf den Bildschirm.
    Unser Gespensterschiff verwandelt sich in die SZ-2, einen terranischen Kugelraumer. Wir haben nicht viel Zeit, und ich glaube, es wird besser sein, wenn wir möglichst bald eine neue Position einnehmen. Dieses Gebiet hier wird in Kürze gefährlich werden, denn die Überschweren sammeln sich bereits. Wir erhalten in wenigen Minuten die Koordinaten, Ihr Pilot soll sie programmieren, ebenfalls der Kommandant Ihres zweiten Schiffes. Ich bleibe bei Ihnen an Bord."
    Der Verbandsflug zu einem Raumsektor, vierhundert Lichtjahre von New Terra entfernt, erfolgte reibungslos und ohne Probleme.
    Ganz in der Nähe stand eine rote Sonne, die Ortungsschutz bot.
    Sie besaß keine Planeten.
    Nun erst fand Ras Tschubai Gelegenheit, über die Interkome der beiden aneinandergekoppelten Schiffe zu den mehr als viertausend Siedlern zu sprechen, während die SZ-2 Wache hielt und dafür sorgte, daß sich niemand dem Standort der kleinen Flotte näherte.
    Zum erstenmal erfuhren die Menschen, die in der Milchstraße zurückgeblieben waren, was vor hundertzwanzig Jahren geschehen war. Nur das Schicksal des Planeten Erde selbst blieb ungewiß, denn auch Ras Tschubai und die Besatzung der SZ-2 hatten seit rund vierzig Jahren keine Verbindung mehr mit ihr gehabt.
    Er berichtete von der Landung auf Last Hope, dem Planeten, in der Kleingalaxis Balayndagar, auf dem er mit seinen Leuten festgehalten wurde. Nur einer der beiden verbundenen Kugelraumer konnte fliehen und hatte endlich die heimatliche Milchstraße erreichen können.
    Geduldig beantwortete Ras Tschubai die aufbrandenden Fragen, soweit er dazu in der Lage war. Eines Tages würde Rhodan es schaffen, versicherte er, denn schließlich hatten er und seine Freunde es ja auch geschafft. Nur war es unmöglich, sich schon jetzt offiziell als Vorhut Rhodans zu bezeichnen, weil die eigene Position zu schwach war. Aus diesem Grund war man auf den Gedanken gekommen, die Legenden über den Vhrato auszunützen und dessen Rolle zu übernehmen.
    Ras Tschubai wurde während seiner Rede mehrmals durch frenetischen Beifall unterbrochen, und selbst Oma Tillymel, die zuerst darüber enttäuscht war, daß Rhodan nicht selbst schon zurückgekehrt war, gab sich mit Ras als Vhrato zufrieden.
    Aufgeregt versicherte sie jedem, der es hören oder auch nicht hören wollte, daß sie schließlich alles genau vorausgesagt habe.
    Schließlich war Ras Tschubai mit seinem Bericht fertig, der allerdings nicht seine Sorge um Rhodan und die anderen Terraner wiederspiegelte, die ihn und Senco Anrat beherrschte.
    Saßen sie in der fremden Kleingalaxis fest und kamen nicht mehr weg?
    Würde man eines Tages eine Hilfsexpedition aussenden müssen?
    Aber im Augenblick gab es wichtigere Probleme.
    „Was ist mit Atlan und der Neuen Menschheit?" fragte er.
    Glytha Vermeeren wußte ein wenig mehr darüber als Vaskoss, der auf dem Strafplaneten keine Verbindung zu anderen Terranern gehabt hatte.
    Also beantwortete sie die Frage, so gut sie konnte. Viel war über Atlan und seine Tätigkeit nicht bekannt, gab sie zu. Auch kannte niemand den Raumsektor, in dem sich der geheimnisvolle Hauptplanet des sogenannten „Neuen Einsteinschen Imperiums" befand. Man wußte nur, daß er als „Provcon-Faust" bezeichnet

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