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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenig beunruhigt nach Hause, je nach Einstellung und Charakter. Auch Glytha Vermeeren hielt sich nicht mehr lange auf. Sie bat Vaskoss lediglich, ihr die Berichte nun täglich zuzustellen.
    In den folgenden Wochen häuften sich die Meldungen über das Auftauchen des Schattenschiffes. Die Legenden und Prophezeiungen über den Vhrato fanden neuen Nährboden, und in der ganzen Milchstraße, überall dort, wo Terraner lebten, schossen die Sekten wie Pilze aus dem Boden.
    Es gelang dem Funker Berkins, einen schon zurückliegenden Gründungsbericht der GAVÖK aufzufangen, der ihn aus politischen Motiven interessierte. Er hörte besonders intensiv zu, als wieder von dem Schattenschiff und der Schattengestalt die Rede war.
    In der Meldung hieß es, daß der Kugelraumer ein Schiff vernichtet habe, in dem ein Verräter, ein Haluter, fliehen wollte.
    Und weiter wurde behauptet, der menschlich geformte Schatten habe sogar unmittelbar an der Konferenz teilgenommen, ohne sich zu erkennen zu geben. Niemand habe ihn fassen könnnen, aber er habe gesprochen. Es sei offensichtlich geworden, daß er auf Seiten der Allianz gegen das Konzil stand.
    Dann sei er wieder spurlos verschwunden - ebenso wie das Geisterschiff.
    Mit peinlicher Genauigkeit stellte Berkins den Bericht zusammen und übergab ihn Vaskoss, der ihn an Mutter Erde weiterleitete. Diese wiederum sah alle ihre heimlichen Vermutungen bestätigt. Für sie konnte nun kein Zweifel daran bestehen, daß Rhodan bereits in die Milchstraße zurückgekehrt war und sich vorerst noch zurückhielt, um ungestörter operieren zu können.
    Sie sah keine Veranlassung mehr dafür, sich den in der Kolonie gegründeten Sekten des Vhrato gegenüber zurückhaltend zu zeigen. Im Gegenteil: sie beschloß, die Gruppen in Zukunft tatkräftig zu unterstützen.
    Vaskoss erklärte sich mit ihrer Politik einverstanden.
    „Das war die Geburtsstunde des „Vhrato-Kultes", der den Menschen auf New Terra zugleich Kraft und Zuversicht für die Zukunft gab und ihre letzten Zweifel daran schwinden ließ, daß alles wieder einmal so werden könne wie früher - in den „guten, alten Zeiten" ...
    Doch dann, eines Tages, geschah die Katastrophe.
     
    2.
     
    Sie begann damit, daß Phelton Vaskoss eines Abends aufgeregt zu Glytha Vermeeren kam und sich schnaufend in den Sessel warf, den sie ihm anbot. Wortlos zog er einige Papiere aus der Tasche, die er ihr reichte. Mit zitternden Händen zündete er sich eine Zigarette an, die aus der ersten Ernte von New Terra stammte. Glytha sah die Papiere durch und fragte: „Na und? Wir mußten damit rechnen, daß Patrouillen der Überschweren in dieses Gebiet geraten, aber sie sind immerhin noch mehr als fünfzig Lichtjahre entfernt. Vor mehr als tausend Jahren waren das noch unüberbrückbare Entfernungen."
    „Aber heute nicht mehr, Mutter Erde! Eine einzige Linearetappe würde genügen, sie in unserem System auftauchen zu lassen.
    Was dann geschieht, dürfte dir ebenso klar sein wie mir."
    „Auch damit mußten wir rechnen, Phelton. Ich kann dich nur bitten, keine Panik zu verbreiten. Wir sind vorbereitet. Unser Abwehrfort kann mit einigen Schiffen fertig werden. Gegen eine ganze Flotte allerdings ..."
    Sie ließ den Rest offen.
    „Und was, wenn es eine ganze Flotte ist?" fragte er.
    Sie zuckte die Schultern.
    „Dann geben wir rechtzeitig auf", erwiderte sie ruhig.
    Er sprang auf.
    „Zurück auf den Strafplaneten?" Er schüttelte erregt den Kopf.
    „Niemals, Mutter Erde! Du weißt nicht, wie es dort zugeht! Du würdest lieber sterben als dorthin zurückkehren, glaube mir! Ich jedenfalls ziehe den Tod vor."
    „So leicht stirbt man nicht, mein Freund. Man lebt nur einmal - normalerweise. Schön, diese Patrouille ist noch fünfzig Lichtjahre entfernt, und ich nehme an, sie zieht ihre Programmierten Kreise.
    Früher oder später werden sie auch bis zu unserem System gelangen. Das kann in diesem Jahr sein, aber auch erst in zehn.
    Sollen wir deshalb flüchten und alles im Stich lassen, was wir bisher schufen? Ich denke nicht daran!"
    „Ich weiß keine Lösung", gab Vaskoss zu. „Ich bin nur gekommen, um dir zu berichten. Damit du gewarnt bist, verstehst du? Soll die Information geheim bleiben?"
    „Nein!" Sie gab ihm die Papiere zurück. „Wir werden in der nächsten Versammlung darüber sprechen. Ich will wissen, wie die anderen darüber denken. Wenn sie wissen, welcher Gefahr wir gegenüberstehen, werden sie besser gewappnet sein, weil der Schock der Überraschung

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