Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ab, und Phelton Vaskoss sagte: „Nun, Mutter Erde? Was ist deine Meinung? Ist das nicht perfekte Propaganda? Oder ist es mehr?"
    Glytha Vermeeren schwieg lange, ehe sie entgegnete: „Zweitausendfünfhundert Meter Durchmesser und Kugelform - das entspricht genau den Maßen der terranischen Ultraschlachtschiffe. Die Geschichte mit der schattenhaften Erscheinung kann natürlich ein Trick sein, aber wozu?
    Nur der Vhratolegende wegen?" Sie sah Vaskoss an. „Propaganda, Phelton? Nein, das glaube ich nicht."
    „Es liegt ein zweiter Bericht vor", sagte Vaskoss, der seine Meinung über den Vhrato geändert zu haben schien. „Wir haben ihn ebenfalls aufgezeichnet, aber er ist nicht so bedeutungsvoll wie der erste. Darf ich ihn kurz mündlich wiederholen?" Als Glytha zustimmend nickte, fuhr er fort: „Er stammt aus einer anderen Quelle, nämlich von den Überschweren selbst. Eine Suchpatrouille stellte einen Verband der neugegründeten Allianz, und zwar einen Verband der Arkoniden. Zuerst gab es Verhandlungen, die sich natürlich totliefen, weil keine der beiden Seiten nachgeben wollte.
    Dann stellten die Überschweren ein Ultimatum und kreisten den gestellten Verband der Arkoniden ein. Als das Ultimatum abgelaufen war, eröffneten sie das Feuer."
    Phelton Vaskoss machte eine Pause, als wolle er die Spannung seiner Zuhörer steigern. Nachdem er einen kurzen Blick in seine Aufzeichnungen geworfen hatte, fuhr er fort: „Aus dem Bericht geht nicht hervor, was mit dem Verband der Allianz geschah, vielleicht konnte er entkommen. Im Flaggschiff der Überschweren jedenfalls geschah folgendes: in der Kommandozentrale materialisierte - wenn man es so bezeichnen darf - ein nahezu transparenter Schatten mit menschlichen Umrissen. Was sich unmittelbar danach ereignete, läßt den Schluß zu, daß der Schatten - wie zuvor die Kugel - materieller Natur war. Denn der Schatten hielt einen Energiestrahler in den kaum sichtbaren Händen. Und mit dieser Waffe begann er sofort zu feuern und tötete den Kommandanten des Verbandes und mehrere seiner leitenden Offiziere.
    Dann verschwand er, ehe eine Gegenreaktion erfolgen konnte.
    Zur gleichen Sekunde tauchte dieser Schatten im nächsten Schiff der Überschweren auf, mit dem gleichen erschreckenden Ergebnis. Der ganze Vorgang wiederholte sich in kaum meßbaren Zeitabständen auf sämtlichen Einheiten der Laren-Verbündeten, die so ihrer Kommandanten beraubt wurden. Die kleine Flotte suchte ihr Heil in der Flucht und setzte dann diese Meldung ab."
    Er sah auf und fragte: „Ist das auch noch Propaganda?" Er schüttelte den Kopf. „Zugegeben, zuerst nahm ich an, der Vhrato sei eine solche Erfindung, aber nun frage ich mich: warum sollten ausgerechnet die Überschweren Geschichten erfinden, die ihnen nur schaden könnten?"
    „Ich bin froh", sagte Glytha Vermeeren, „daß du das endlich einsiehst. Natürlich begreife ich nicht, warum dieser Vhrato, wer immer das auch sein mag, als Schatten agiert, aber er wird schon seine Gründe dafür haben. Und er hat technische Möglichkeiten, von denen wir uns keine Vorstellung machen können. Ich glaube nicht, daß es sich bei ihm um Rhodan handelt, das wäre eine zu einfache Erklärung, außerdem erscheint sie mir unwahrscheinlich. Es gibt viele Völker in der Milchstraße, und wir wissen, wie tausendfältig sich Lebensformen entwickeln können. Eine davon könnte sich gegen die Laren und das Konzil gestellt haben."
    „Der Vhrato ist unser Retter!" sagte eine alte Frau, die heute in der Versammlung ihren verhinderten Mann vertrat. „Er wird auch zu uns kommen, um uns zu befreien!"
    Prielton Vaskoss warf ihr einen mißbilligenden Blick zu, schwieg aber. Glytha Vermeeren hingegen nickte ihr zu und meinte: „Vielleicht hast du nicht unrecht, Oma Tillymel, und wenn dir der Glaube daran neue Kraft gibt, so wird dich niemand daran hindern. Du bist, wie ich, noch auf der Erde geboren und kannst dich an die Zeiten des Solaren Imperiums erinnern. Du weißt, wessen wir damals fähig waren, und du wirst auch wissen, daß wir ohne Hoffnung nicht weiterleben können.
    Doch unsere Welt New Terra ist abgelegen, ein einsamer Planet am Rande des Zentrums, von - dem niemand etwas weiß.
    Wenn uns die Überschweren nicht finden, muß es auch der Vhrato nicht. Wenn es ihn gibt, dann soll er Atlan helfen, der hat es jetzt notwendiger als wir."
    Es gab noch weitere Diskussionen, aber schließlich löste sich die Versammlung auf. Die Leute gingen gedankenschwer oder ein

Weitere Kostenlose Bücher