0739 - Operation Doppelgänger
nicht", erklärte Üpre firs Sthomalkuch.
„Ich auch nicht", fügte Tro lat Doune hinzu. Er fuhr sich mit den Fingern durch das rote Haar und verschmierte es dabei mit Marmelade. Aber das störte ihn nicht.
„Sie werden sich daran gewöhnen müssen, Sthomalkuch, daß es an Bord der SZ-2 keine Standesunterschiede gibt. Ihr Titel zählt dann nichts mehr."
„Das ist allerdings hart, Sir", erwiderte der First, „aber ich werde es verkraften."
Ras Tschubai blickte auf sein Chronometer. Er nickte den anderen" zu und ergriff die Hände von Sthomalkuch und von Tro.
Bevor Tapper firs Eumre und die beiden Späteren noch recht begriffen, was geschah, waren sie verschwunden. Zurück blieben zwei halbleere Tassen mit dampfendem Kaffee und eine Scheibe Toast mit Marmelade, von der nur einmal abgebissen worden war.
Ras, Sthomalkuch und Tro lat Doune materialisierten in einer Lightning-Jet, die mit hoher Geschwindigkeit durch die obersten Ausläufer der Atmosphäre von Enjock raste.
„Hallo, da sind Sie ja wieder", sagte Leutnant Leuw Hendren erleichtert. „Wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil wir schließlich verfolgen konnten, daß dieses Raumschiff auf Enjock gelandet ist."
Die Maschine beschleunigte mit Höchstwerten. Als die Ortungsstationen der vorgeblichen MARCO POLO sie erfaßten, war es schon zu spät für die Laren.
„Geben Sie mir Senco Anrat", befahl der Teleporter, als die Jet das Zarzahnä-System nach kurzem Linearflug verlassen hatte.
Der Bildschirm vor ihm flimmerte kurz. Dann entstand das Bild des Emotionauten vor Ras Tschubai. Der Mutant gab einen knappen Bericht ab.
„Ich habe mich entschlossen, sofort zu Atlan zu fliegen", erklärte er abschließend. „Der Lordadmiral muß informiert werden.
Wir treffen uns am vereinbarten Ort wieder."
„Es bleibt beim Treffpunkt Simonsklause", erwiderte Senco Anrat. „Ich bin einverstanden. Hotrenor-Taak wird vergeblich warten. Bedauerlich ist nur, daß er vermutlich nicht einmal wissen wird, wodurch denn sein großer Plan nun wirklich gescheitert ist."
„Ich habe nicht die Absicht, ihm alles zu erklären", sagte Ras Tschubai.
„Wir haben das Schiff, das die Rolle der MARCO POLO spielt, rechtzeitig geortet", berichtete der Emotionaut. „Unsere Entscheidung, nicht in das System einzufliegen, war also richtig.
Eine Flotte von sieben SVE-Raumern lauert in einem Sonnensystem, das nur acht Lichtjahre von hier entfernt ist, darauf, daß wir in die Falle gehen. Wir werden den Laren den Gefallen jedoch nicht tun."
Er runzelte die Stirn und blickte Ras Tschubai besorgt an.
„Duc Sanc will Sie noch einmal sprechen, Ras."
Er trat zurück. Das Gesicht des Histologen erschien im Bild.
„Sagen Sie nichts, Duc", rief der Mutant, er schilderte, was sich ereignet hatte, nachdem er Tro lat Doune den Zellaktivator umgehängt hatte. „Ich begreife das zwar nicht, aber es ist so.
Es scheint, daß das Medikament nun voll wirkt. Ich fühle mich jedenfalls schon viel besser."
Duc Sanc nickte.
„Zu einer ähnlichen Überlegung bin ich auch bereits gekommen, Ras", erwiderte er. „Es hat vor dreihundert Jahren einmal einen vergleichbaren Fall gegeben. In ihm hat der Zellaktivator ebenfalls verhindert, daß ein Medikament wirkt.
Nachdem der Aktivator für einige Stunden abgelegt wurde, trat eine Umkehrung und damit eine Heilung ein. Beobachten Sie sich weiter, Ras. Sobald Sie am Treffpunkt sind, müssen wir noch einige Gewebsuntersuchungen durchführen, damit wir genau wissen, daß alles in Ordnung ist."
„Von mir aus", antwortete der Teleporter. „Ich habe jedoch keine Bedenken mehr."
Er unterbrach die Verbindung. Die Lightning-Jet raste auf die Prov-con-Faust zu. Atlan mußte wissen, was sich auf Enjock ereignet hatte. Ähnliches konnte überall passieren, wo Terraner lebten, die über das NEI informiert waren. Die Laren würden nach dieser Schlappe noch energischer versuchen, das Versteck der Neuen Menschheit zu finden.
ENDE
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