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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Diener und dem Xund den Ehrensaal betrat, schob er das Glas vom rechten zum linken Auge, da er sich nun ausschließlich Gleichrangigen gegenübersah.
    „In der Tat, Tro", sagte er zu seinem Lackey, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. „Hier wird bereits eifrig gefochten.
    Sieh dir das an, wie die Fetzen fliegen. Gib mir noch ein Bier."
    Der Diener gehorchte. Er füllte das Gefäß auf, während Sthomalkuch sich zu einem anderen Mann gesellte, der so ähnlich gekleidet war wie er. Auf seiner Schirmmütze stand: Tapper firs Eumre. Er war also auch einer jener Männer, die sich als Privilegierte ansahen. Gegen Sthomal-kuch wirkte er schmächtig und klein.
    „Habe ich etwas verpaßt, Tapper?"
    „Überhaupt nichts, Üpre", entgegnete Eumre. „Die ersten beiden Kämpfer, Tempre und Yxyküt, haben sich als rechte Feiglinge erwiesen. Sie haben in meinen Augen keine Prachtohren verdient."
    Dabei rieb er sich seine linke Ohrmuschel, die zu einem unförmigen Gebilde auf gewuchert war.
    Üpre firs Sthomalkuch blickte zu den Duellanten hinüber.
    Sie kämpften auf einer roten Platte, die einen Durchmesser von vier Metern hatte. Ungefähr zwanzig Männer verfolgten ihre Bemühungen teils erregt, teils gelangweilt.
    Tempre und Yxyküt wurden derweil von einem Arzt versorgt.
    Sie hatten sich die Köpfe blutig geschlagen.
    Die beiden Kämpfer hielten Holzknüppel in den Händen, die an der Spitze mit scharfen Messern versehen waren. Damit hieben sie aufeinander ein. Auf den Schultern trugen sie breite Filzkrempen, die Verletzungen am Körper verhindern sollten.
    Auch die Köpfe waren durch gepolsterte Auflagen weitgehend geschützt.
    Lediglich die Ohren lagen vollkommen frei. Und sie waren das Ziel der gegenseitigen Bemühungen.
    Der zweite Kampf war vorbei, als Sthomalkuch sein Bier ausgetrunken hatte.
    „Nun bin ich dran", erklärte Tapper firs Eumre.
    „Du weißt, was ich dir wünsche", sagte Sthomalkuch lächelnd.
    „Danke, Freund", erwiderte Eumre. „Hast du schon gehört?"
    „Was denn?"
    „Gerüchte, Üpre. Es heißt, der Vhrato sei gar nicht weit von hier in Aktion getreten. Und auch der Name Perry Rhodan ist gefallen."
    „Und - weiter?"
    „Es geht um das Askamor-System mit dem Planeten Tomalkeyn. Heute morgen kam eine Nachricht durch, in der es hieß, der Vhrato sei dort gewesen."
    „Der Vhrato", sagte Üpre fir Sthomalkuch andächtig. „Das werden unsere Freunde, die Laren, aber gar nicht gern hören."
    „Der Vhrato vernichte sie", entgegnete Tapper firs Eumre.
    „Der Vhrato vernichte sie", stimmte Sthomalkuch zu.
    Eumre legte seine Kleider ab und stülpte sich die Kampfkleidung über. Er schlug sich die geballte Faust vor die Brust, packte einen Kampfstab und hob ihn grüßend vor Sthomalkuch.
    Dann eilte er zur roten Platte, wo er von seinem Gegner bereits erwartet wurde. Da beide Männer nun keine Mütze mehr tragen konnten, mußten sie ihr Sonnenglas nach Art eines Monokels unter die Braue klemmen.
    Üpre firs Sthomalkuch achtete kaum noch auf sie. Er dachte über das nach, was er gehört hatte. Der Vhrato war aktiv geworden, und das gar nicht weit von Enjock entfernt.
    Nur 6771 Lichtjahre trennten das Askamor-System vom Zarzahnä-System, in dem er sich befand. Er fragte sich, was dort geschehen sein mochte, und er beschloß, seine besonderen Informationsmöglichkeiten zu nutzen. Er mußte wissen, ob die Ereignisse von Tomalkeyn im Askamor-System wirklich von Bedeutung waren.
    Er war kein Anhänger des Vhrato-kults. Da dieser aber auf Enjock ganz besondere Triumphe feierte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ebenfalls fanatisch zu geben. Die Vhratogläubigen waren davon überzeugt, daß der Sonnenbote die Galaxis bald befreien und die Laren in die Tiefen des Universums zurückjagen würde. Daran glaubte er nicht. Aber er spürte, daß die Dinge einer Entscheidung zu trieben.
    Auch Jene, zu denen er bessere Verbindungen hatte, als die meisten wußten, waren nervös geworden.
    Der Lackey Tro lat doune zupfte ihn am Ärmel.
    „Was gibt es denn?" fragte der First.
    „Eine Nachricht." Verstohlen deutete der Junge auf den Kanister. Üpre firs Sthomalkuch begriff. Das unter dem Bierbehälter versteckte Funkgerät hatte angesprochen.
    „Man will mich sprechen?"
    „Ja. Möglichst bald."
    „Sage Ihnen, daß ich kommen werde", befahl er.
    Er wandte sich den Kämpfenden zu, als sei nichts geschehen, während der Lackey seine Antwort durchgab.
    Tapper firs Eumre hatte einen schweren Stand.

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