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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschaffen.
    Ossornegg fühlte eine gewisse Leere in sich. Er überlegte, daß das, was er getan hatte, nicht ausreichte, um zufrieden zu sein.
    Jene, die ihn hierher geschickt hatten, waren davon ausgegangen, daß er seine Aufgabe erfüllte, ohne darüber nachzudenken.
    Die Gedankenlosigkeit, mit der man ihn und andere Multi-Cyborgs behandelte, erfüllte ihn mit Groll. Am schlimmsten jedoch war die Aussicht, sterben zu müssen, ohne vorher mit jemand über dieses Problem gesprochen zu haben.
    Obwohl Beltin von der Tatsache ausging, daß die sieben Schaltmeister auf Orcsy ihre Aufgabe erfüllen und den Gegner vom Pseudo-NEI ablenken würden, traf er alle Vorbereitungen für einen eventuellen Angriff auf die Yolschor-Dunstwolke.
    Er hatte zwei Kurierschiffe losgeschickt. Sie sollten Atlan über Funk oder durch persönlichen Kontakt von der Entwicklung unterrichten.
    Niemals zuvor hatte Beltin mit solcher Intensität gespürt, daß er das Pseudo-NEI als eine Art Eigentum der Multi-Cyborgs ansah.
    Die Tatsache, daß sie nur stellvertretend für die Menschheit agierten, hatte er verdrängt.
    Vom Standpunkt Beltins aus waren NEI und Pseudo-NEI gleichwertig.
    Vielleicht, dachte der Cyborg, war dieser Standpunkt kein Zufall.
    Seine Schöpfer wollten, daß er sich für das Pseudo-NEI engagierte, denn nur dann würde er bereit sein, alles für dessen Erhalt zu tun.
    Beltin hatte das Regierungsgebäude auf Taatyon verlassen und befand sich in Begleitung seiner beiden Assistenten auf dem Weg zum Raumhafen. Dort wartete eine startbereite Flotte. Die Schiffe würden Taatlon in wenigen Minuten verlassen, um sich einem eventuellen Angreifer entgegenzustellen.
    Die Verbände waren stark genug, um der falschen MARCO POLO widerstehen zu können, aber gegen eine Flotte von larischen SVE-Raumern hatten sie keine Chance. Beltin beabsichtigte nicht, seine Schiffe zur Verteidigung von Orcsy einzusetzen.
    Nötigenfalls mußte Orcsy geopfert werden. Der Untergang dieser Welt würde einen schweren Verlust für das NEI bedeuten, aber er war vertretbar, wenn auf diese Weise das Pseudo-NEI gerettet werden konnte.
    Der Robotgleiter, der Beltin und seine beiden Begleiter zum Raumhafen geflogen hatte, ging auf dem Landefeld nieder.
    Soweit Beltin blicken konnte, reihten sich die Kugelschiffe aneinander. Ihr Anblick löste ein stolzes Gefühl in Beltin aus.
    Ein Cyborg-Offizier kam auf Beltin zu und meldete, daß die Flotte startbereit war.
    „Ich gehe an Bord des Flaggschiffs", kündigte Beltin an. „Geben Sie den Befehl, daß keines der Schiffe die Dunstwolke ohne meinen ausdrücklichen Befehl verlassen darf."
    Die Augen des Mannes verengten sich. Beltin wußte genau, was der Offizier dachte.
    „Gilt das auch für den Fall, daß Orcsy angegriffen wird?"
    „Ja", sagte Beltin gepreßt.
     
     
    „Zweifellos ist er kein Frauentyp. Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mit ihm zusammenlebe."
    Kareen Plynth über ihren Gefährten
    Kor Kalmeck
     
    6.
     
    Die Unabänderlichkeit der Entwicklung hatte an Bord des großen Kugelraumers eine Atmosphäre fühlbarer Spannung geschaffen. Kalmeck rätselte herum, warum auch die Besatzung von dieser Spannung betroffen war - obwohl sie doch nicht ahnen konnte, was wirklich geschah. Vielleicht war es bei diesen Frauen und Männern der Gedanke, daß sie bald mit Vertretern der Neuen Menschheit zusammentreffen würden.
    Kalmeck hatte sich in einen Winkel der Zentrale zurückgezogen und hoffte, daß man ihn in Ruhe ließ. Nur unbewußt hörte er den Raumfahrern an den Kontrollen zu, die sich gegenseitig die Werte der Meßgeräte und Ortungsergebnisse zuriefen.
    Die Navigation in diesem Sektor des galaktischen Zentrums war schwierig.
    Kalmeck wunderte sich, daß Kosum und Anrat kaum die SERT-Hauben anlegten. Bei den gefährlichen Manövern, die es auszuführen galt, war es eigentlich erstaunlich, daß man auf die Fähigkeiten der beiden Emotionauten verzichtete und sich fast völlig auf die Bordpositro-nik und die manuelle Steuerung verließ.
    Auch diese Beobachtung war für Kalmeck ein Beweis, daß irgend etwas an Bord nicht in Ordnung war. Er kam jedoch nicht auf die Idee, die Ursache bei Kosum und Anrat zu suchen, sondern er vermutete, daß mit der SERT-Anlage irgend etwäs, nicht in Ordnung war.
    Niemand hätte Kalmeck aufgehalten, wenn er sich in seine Kabine zurückgezogen hätte. Der Abgesandte war jedoch viel zu nervös, um dort auf die Folgen seiner Maßnahmen warten zu können.
    Wie würde Perry Rhodan

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