Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
über Funk von Bord der MARCO POLO.
    „Kalmeck befindet sich nicht in der Zentrale", berichtete er. „Ich will diese Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen zu sprechen."
    „Was ist geschehen?"
    „Ich habe den Eindruck, daß Kalmeck mißtrauisch ist. Er scheint irgend etwas gemerkt zu haben."
    „Warum kommen Sie auf diese Idee?"
    „Es gibt keine wirklichen Anhaltspunkte für meinen Verdacht.
    Wahrscheinlich ist es eine rein gefühlsmäßige Beurteilung der Situation."
    Hotrenor-Taak sah den Mann auf dem Bildschirm nachdenklich an.
    „Ich verstehe und ich glaube auch, daß Sie in der Lage sind, eine richtige Beurteilung zu treffen. Glauben Sie, daß Kalmeck Schwierigkeiten machen wird?"
    „Er hat Kosum gerade die dritte Koordinatengruppe gegeben.
    Sie führt uns direkt ins galaktische Zentrum. Dort sollen wir die endgültigen Informationen erhalten."
    Hotrenor-Taak wartete, bis Perry Rhodan die Daten übermittelt hatte, dann sagte er: „Wir folgen Ihnen weiter. Sobald wir das Ziel ausgemacht haben, können Sie das Versteckspiel aufgeben."
    „Gut", sagte Rhodan grimmig. „Ich gestehe, daß ich es kaum abwarten kann, diesem Kalmeck einen Schock zu versetzen.
    Er wird an seinem unfreiwilligen Verrat zugrunde gehen."
    „Sie hassen ihn?"
    „Er ist einer dieser Verrückten, die sich völlig mit einer Idee identifizieren können."
    Hotrenor-Taak fühlte sich abgestoßen, aber das ließ er sich nicht anmerken. Solange er den falschen Rhodan brauchte, mußte er für eine Atmosphäre sorgen, in der ein Minimum an gegenseitigem Verständnis möglich war.
    „Wir werden alle neuen Koordinaten durchrechnen", kündigte Sartamoor-Belk an. „Vielleicht können wir ihnen bereits bestimmte Hinweise entnehmen."
    „Das bezweifle ich", meinte Rhodan.
    „Was gedenken Sie mit den beiden Halutern zu tun?" fragte Hotrenor-Taak.
    „Sie sind zweifellos ein Problem", lautete die Antwort. „Wir haben damit begonnen, rings um ihr Quartier heimlich Fesselfeldprojektoren zu installieren. Sobald wir am Ziel sind und die Wahrheit herauskommt, werden wir sie einschalten und die Haluter zunächst einmal gefangennehmen."
    „Wir müssen sie vernichten!"
    „Das wird nicht so einfach sein", sagte Rhodan.
    „Die Haluter haben eine Schlüsselrolle inne", erinnerte Hotrenor-Taak. „Das Konzil ist nicht daran interessiert, einen Krieg mit diesen Wesen zu beginnen. Sie haben sich zurückgezogen und bisher nicht eingegriffen. Deshalb dürfen Menc und Perlat niemals Gelegenheit bekommen, ihrem Volk über diese Vorgänge zu berichten."
    „Wenn die Zeit gekommen ist, werden wir uns ihrer annehmen", versicherte Rhodan.
    Damit war das Gespräch beendet. Hotrenor-Taak begab sich zu den Hyptons, die sich an Bord des Flaggschiffs aufhielten, um ihnen Bericht zu erstatten.
    Er wollte noch aus einem anderen Grund mit den Flugwesen sprechen: Noch immer waren keine strategischen Pläne der Kelosker eingetroffen, obwohl sie seit längerer Zeit überfällig waren...
    Die Anfragen, die Hotrenor-Taak an die Konzilsführung gerichtet hatte, waren unbeantwortet geblieben.
    Der Verkünder der Hetosonen ahnte, daß es zu schwerwiegenden Ereignissen gekommen war. Solange er zurückdenken konnte, waren die keloskischen Unterlagen jetzt zum erstenmal ausgeblieben.
    Im Augenblick schadete das Fehlen der Pläne nicht, denn es gab keine die gesamte eroberte Galaxis umspannenden Aktionen. Sobald jedoch das Versteck der Menschheit gefunden wurde, brauchten die Hyptons und Laren die Mithilfe der Kelosker.
    Die Abhängigkeit von den keloskischen Berechnungen war Hotrenor-Taak bislang nie richtig bewußt geworden.
    Mit jeder Minute, die verstrich, verstärkte sich in Kor Kalmeck das Bewußtsein, daß er die Wahrheit nicht mehr vor Erreichen des Planeten Orcsy herausfinden würde. Er mußte abwarten, wie Perry Rhodan reagierte, wenn er annahm, das NEI erreicht zu haben. Rhodan würde den Abgesandten nicht verstehen, ihn vielleicht sogar verachten. Je länger er über sein Problem nachdachte, desto stärker empfand Kalmeck die Anwesenheit Rhodans als Belastung.
    Alles hätte sich klären können, wenn man Kalmeck endlich den Grund für den Einsatz einer falschen MARCO POLO genannt hätte. Kalmeck hätte sich sogar mit noch weniger abgefunden - es hätte ihm genügt, von Rhodan zu erfahren, daß dieses Schiff nicht die MARCO POLO war.
    Aber weder Rhodan noch andere Mitglieder der Besatzung machten Anstalten, Kor Kalmeck zu informieren.
    Der Abgesandte fühlte sich immer stärker

Weitere Kostenlose Bücher