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0742 - Mein Bruder, der Dämon

0742 - Mein Bruder, der Dämon

Titel: 0742 - Mein Bruder, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Zukunft helfen. Davon war er fest überzeugt.
    Der Raubmörder machte kehrt und näherte sich vorsichtig der Stelle, wo das Erdreich eingebrochen war. Ob es hier irgendwo unterirdische Höhlen oder Kavernen gab? Jedenfalls hatte Fowley keine Lust, selbst mit gebrochenem Genick tief im Inneren des Hügels zu landen.
    Er ließ sich auf Knie und Handflächen nieder. Inch für Inch kroch er näher an den Rand der Einbruchstelle. Es war schwer abzuschätzen, wie tief die Bullen und die anderen Leute gestürzt waren. Jedenfalls war die Höhle so tief, dass man ihren Boden nicht sehen konnte.
    Fowley schob vorsichtig seinen Kopf über den Rand des Abgrundes.
    Da wurde er plötzlich von einer Kralle am Kragen gepackt und nach unten gezogen!
    ***
    Zamorras Knochen waren kräftig durchgeschüttelt worden. Doch es fehlte ihm anscheinend nichts.
    Stockfinster war es um ihn herum. Die Wärme seines Amuletts hatte sich verstärkt. Es hätte ihn auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.
    Und er spürte noch eine andere Wärme, die ihm vertraut war. Unmittelbar in seiner Nähe befand sich Nicole. Er roch ihr verführerisches Parfüm und fühlte die lebendige Ausstrahlung ihres Körpers.
    Er schob langsam seine Hand in ihre Richtung. Schon sehr bald konnte er sie anfassen. Es fühlte sich weich und warm an.
    »Ich mag es, wenn du meinen Busen berührst, Cheri. Aber alles zu seiner Zeit.«
    Zamorra war erleichtert, dass seine Gefährtin nicht nur nicht ohnmächtig, sondern offenbar ebenfalls unverletzt war. Jedenfalls ihre Stimme hatte munter genug geklungen.
    »Ich wollte hier auch nicht den Sittenstrolch mimen. Aber es ist einfach zu dunkel. Moment!«
    Zamorra kramte in seinen Taschen. Schnell fand er das Sturmfeuerzeug und entzündete es. Das Licht der Flamme reichte aus, einen Teil der Umgebung zu erkennen.
    Nicole und er selbst befanden sich in einem Gewölbe. Es war keine natürliche Höhle, sondern ein von Menschenhand erbautes Gemäuer. Oder von Dämonenklaue, besser gesagt.
    »Ich frage mich, wo Asha und dieser schottische Polyp sind.«
    »Unkraut vergeht nicht«, entgegnete Nicole trocken.
    Zamorra hielt das Feuerzeug auf Augenhöhe. Die Flamme warf seltsame Schattenfetzen auf die uralten Mauern. Es roch nach Moder und Verwesung.
    »Ein unwirtliches Plätzchen«, stellte Zamorra fest. »Wer immer hier haust, muss sich wohl mit merkwürdigen Späßchen bei Laune halten. Zum Beispiel, indem er uns den Erdboden unter den Füßen wegzieht.«
    Der Professor ging ein paar Schritte vorwärts, während er sprach. Er versuchte, sich zu orientieren. Der Weg nach oben war jedenfalls verschlossen. Dort gab es nur eine Gewölbedecke, die aus dicken Gesteinsquadern bestand.
    »Und dieser Scherzkeks dürfte wohl Calmac sein, Chef.«
    »Darauf kannst du wetten, Nici. Ich frage mich nur, was er vorhat.«
    Die Antwort kam im nächsten Moment wie von selbst. Merlins Stern, der bereits die ganze Zeit eine gewisse schwarzmagische Energie angezeigt hatte, erwärmte sich noch stärker. Außerhalb des kleinen Lichtkegels des Feuerzeugs tat sich etwas.
    Zamorra und Nicole hörten Geräusche. Verhaltene Bewegungen von Wesen, die sich anschlichen. Kreaturen, die vermutlich keine Menschen waren. Und auch keine normalen Tiere. Dafür war das Warnsignal des Amuletts einfach zu stark.
    Zamorra machte eine schnelle Bewegung mit dem rechten Arm. »Wollen doch mal sehen, was für Monster hier herumkriechen!«
    Er schwang seinen Arm mit dem Sturmfeuerzeug in Richtung der sich nähernden Geräusche. Gleich darauf sahen er und Nicole mit erbarmungsloser Deutlichkeit, mit was für Kreaturen sie es hier zu tun hatten.
    Es waren Dämonen von menschenähnlicher Statur, die aber eine grünlich-kupferfarbene Haut aufwiesen. Zusammengefaltete Flügel wuchsen aus ihren Schultern. Jedenfalls sah es so aus. Seitlich an den Schläfen wiesen die Unholde Hörner auf.
    Viel Zeit für eine genaue Betrachtung blieb den beiden Dämonenjägern jedoch nicht.
    Denn nun griff die Dämonenbrut an!
    ***
    Asha Devi hatte sich beim Fallen nicht verletzt.
    Als aktive Kampf Sportlerin machten der Inspectorin solche Stürze nichts aus. Jedenfalls dann, wenn die Höhe nicht zu groß war.
    Fest stand, dass sie auf steinernen Platten gelandet war. Sie tastete nach ihrer Minitaschenlampe. Dieser nützliche Gegenstand gehörte zu ihren privaten Ergänzungen der Demon-Police-Ausrüstung. Der indische Staat war jedenfalls wohl der Meinung, dass eine zusätzliche Lichtquelle bei der

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