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0743 - Die Kinder des Adlers

0743 - Die Kinder des Adlers

Titel: 0743 - Die Kinder des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Austin Osman
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wütende Aufheulen schwerer Maschinen.
    Der Dämonenjäger drängte sich durch das Unterholz. Vor sich sah er einen dunklen Schimmer zwischen den Stämmen.
    Er trat zwischen die letzten Stämme, und wieder wusste er, dass es so etwas nicht geben konnte. Vor ihm erstreckte sich eine flache Ebene aus grauer Asche. Eine Art Baufahrzeug tauchte aus der Ferne auf. Es zog eine aufwirbelnde Staubschleppe hinter sich her. Der graue Staub vermischte sich mit der schwarzen Abgasfahne, die aus mehreren senkrechten Rohren ausgeblasen wurde.
    Unerwartet schnell kam das Fahrzeug näher. Jetzt erst erkannte Zamorra, welche Größe es hatte. Das Motorengeräusch, ein heiseres, wütendes Kreischen, als hätte der Antrieb in diesem Moment einen hysterischen Anfall, brachte die Luft zum Vibrieren.
    Das Fahrzeug wirkte wie eine Art eisernes Insekt. Greifvorrichtungen schwankten wie tastende Fühler an der Vorderfront, ausfahrbare Stützen an den Seiten wirkten wie Stummelbeine. Aber der eigentliche Eindruck war der einer ungebändigten Gier, die sich hier eine Maschine gebaut hatte.
    Das Fahrzeug nahm Kurs auf Zamorra, wendete dann und fuhr ein Stück rechts an den Waldrand. Heulend wurden die Stützen ausgefahren. Sie wühlten sich mit rotierenden Schneiden in den Boden. Dann schossen die Greifer vor und packten den nächststehenden Baum. Holz krachte und splitterte, der Baum schien aufzuschreien, als er aus der Erde gerissen wurde. Die Greifer drehten den großen Stamm, dann begann eine Art Metallgebiss, die Rinde abzunagen. Es ging mit größter Präzision und Geschwindigkeit. Aber bevor diese Arbeit überhaupt beendet war, zerfiel der Stamm zu einer Wolke von grauem Staub, der langsam auf den Boden rieselte. Dort, wo der Baum gestanden hatte, zerstäubten weitere Bäume und Büsche. Ein hässlicher grauer Fleck breitete sich aus und kroch ein Stück weiter auf den Hügel zu.
    Ein zweites Fahrzeug tauchte am Horizont auf, während sich das erste wieder auf den Waldrand stürzte. Es war eine Art Bagger mit Eimerketten an jeder Seite. Es fuhr suchend über die Ebene, hielt an, dann senkten sich die Ketten und begannen sich wirbelnd zu drehen. Wieder schoss eine gewaltige Staubwolke empor. Der Bagger fraß sich selbst in den Grund hinein, bis er völlig verschwunden war.
    Für einen kurzen Augenblick konnte der Dämonenjäger den Fahrer erkennen. Es war eine gekrümmte Gestalt mit dürren Gliedern, die nur gemacht schienen, um Hebel zu bedienen. Auf den schmalen Schultern saß ein großer Kopf mit hervorquellenden, glitzernden Augen und einem schmalen Mund. Die Haut des Fahrers war von einem madenartigen Weiß, als hätte er noch nie vorher das Tageslicht gesehen. Diese Wesen hatten nichts Menschliches an sich.
    Hinter sich hörte er ein Rascheln.
    Leo und der Alte traten zu ihm.
    »Siehst du nun, was die tote Welt ist?«, fragte die Stimme des Alten in Zamorras Kopf.
    ***
    Tendyke gab Vollgas. Der Wagen sprang über Wurzeln und Schlaglöcher, versuchte auszubrechen und wurde von dem Abenteurer zurück in die Spur gezwungen. Nicole Duval hockte neben ihm auf dem Bodenblech. Sie bekam jeden Schlag ungedämpft mit und klammerte sich an die Befestigung des Fahrersitzes, um nicht abgeworfen zu werden. Hinten versuchten die beiden Indianer mühsam, auf dem Wagen zu bleiben.
    Sie erreichten das Flugfeld, rasten die Piste entlang. Robert Tendyke verlangsamte die Fahrt. Vor ihnen war nichts als die grüne Mauer aus Blattwerk.
    Ein Klopfen auf seine Schulter veranlasste Tendyke, den Kopf nach hinten zu wenden. Der Indianer zeigte auf eine Stelle, wo Lianen als dichter Vorhang zwischen zwei weiter entfernt stehenden Stämmen wuchsen.
    Tendyke nickte und lenkte das bizarre Vehikel auf diese Stelle zu.
    Im vibrierenden Rückspiegel konnte er sehen, wie ein Geländewagen, ein »Hummer«, mit aufmontiertem Maschinengewehr, den Anfang des Flugfeldes erreichte. Durch das Dröhnen ihres Motors konnten sie die erste Salve hören, die irgendwo abseits Staubfontänen aus der Piste stanzte.
    »Kopf runter!« Tendyke folgte seinem eigenen Ratschlag und machte sich hinter dem Lenkrad klein, als der Wagen durch das Gebüsch brach. Die Lianen peitschten über die Insassen hinweg, der Wagen schien abheben zu wollen und krachte dann auf einen Pfad, der kaum Platz für das schmale Fahrzeug bot.
    Es war für Robert Tendyke kaum möglich, die Fahrspur zu sehen. Immer wieder wischten tief hängende Äste über den Wagen, trommelten gegen den Tank, schlugen gegen den

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