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0746 - Das ägyptische Grauen

0746 - Das ägyptische Grauen

Titel: 0746 - Das ägyptische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie der übrige Körper.
    Es war aus.
    Die Gestalt erhob sich. Kurz nur schaute sie sich um. Ihr Blick glitt in die Höhe, wo sich der Schatten bewegte.
    Cadi war zufrieden.
    Er bückte sich und hob den Toten an. Es war bereits der Dritte. Komisch, dass die anderen Leute nicht vernünftig wurden. Sie mussten doch mittlerweile gemerkt haben, wie stark die Magie der Vergangenheit war, wenn sie in die Gegenwart zurückkehrte.
    Er hob die Leiche an. Nur einige Schritte musste er gehen, bis er direkt vor dem geöffneten Mund der Figur stehen blieb.
    Mit einer leicht anmutenden Bewegung schob er den starren Körper in das Maul, verfolgt vom Licht eines bleichen Monds, der wie ein leicht schattiges Glotzauge am Himmel stand.
    Die Leiche verschwand. Das Maul schloss sich wieder.
    Locker stand die Gestalt vor der Steinfigur und wartete ab. Er hörte das Knacken und Knirschen. Leise nur, aber es reichte trotzdem aus, um auf seine Lippen ein siegessicheres Lächeln zu zaubern.
    Cadi wandte sich ab und schaute in die Höhe.
    Dort bewegte sich der Falke. Es war der beste Wächter, den er kannte, und er würde ihm auch den Nächsten vom Hals halten.
    Falls sie es noch einmal wagten, jemanden zu schicken…
    ***
    Suko kroch durch den feuchten grauen Sand und war heilfroh, es überstanden zu haben. Er spuckte auch kein Wasser mehr, nur die verdammte Kleidung war zu einem feuchten Tuch geworden, das seinen Körper umklammerte. In seinem Kopf summte es, er dachte an die nahe Vergangenheit, die schlimm genug gewesen war.
    Suko hatte nicht damit gerechnet, dass ihn die Brandung so stark erwischen würde. Zwar gehörte sein Schlauchboot zu den Wasserfahrzeugen, die angeblich nicht kenterten, doch die harten Wellen hatten es zu einem Spielball gemacht und den Inspektor völlig durchnässt, bevor es ihm gelungen war, an Land zu klettern und das Schlauchboot einigermaßen sicher zwischen den rauen Felsen zu vertäuen.
    Jetzt lag er im Sand. Ausruhen, das allein zählte. Er schaute nach oben und sah die Wolkenbänke über den Himmel treiben. Der Wind war kalt. Anfang April konnte man auch noch keine Wärme erwarten.
    Er sah die Seevögel, die elegant über ihn hinwegglitten und sich irgendwo im Hintergrund niederließen.
    »Das hat man nun davon«, beschwerte er sich, bevor er auf die Uhr schaute, die diese Landung schadlos überstanden hatte.
    Er lag trotz allem gut in der Zeit. Suko hatte am späten Nachmittag eintreffen wollen und dieser Zeitpunkt war von ihm eingehalten worden. Durch die Sommerzeit war es sowieso länger hell, sodass er sich die Insel noch ein wenig anschauen konnte. Ein U-Boot hatte ihn auf dem Meer ausgesetzt. Es war längst wieder verschwunden, und Suko machte sich daran, einen guten Platz zu suchen.
    Er wollte die Felsen im Rücken haben, so hatte er wenigstens eine relativ gute Deckung. Er setzte sich hin und öffnete den wasserdichten Rucksack, den er bei sich trug.
    Auf gewisse Dinge konnte er bei einem Einsatz wie diesem hier nicht verzichten. Es gehörten dazu nicht nur die Notapotheke, sondern auch Nahrung, Tabletten gegen den Schmerz und eine gewisse technische Ausrüstung, die zu dem Feinsten gehörte, was die Militärs und Geheimdienste zu bieten hatten.
    Ein flaches Gerät nahm er in die Hand. Zwar gefiel ihm die dunkelgrüne Farbe nicht, aber darauf kam es nicht an. Das Gerät musste funktionieren, denn dies allein zählte.
    Er schaltete es ein. Eine Stummelantenne zog er hervor und tippte dann einen bestimmten Code in die Tastatur. Durch einen ausgezeichneten Verstärker wurde das Signal an die zuständigen Stellen weitergeleitet, die sich melden würden.
    Suko schaute dabei auf die Uhr. Nach genau sieben Stunden war es so weit. Eine neutral klingende, kratzige Stimme hallte durch die Anordnung der schmalen Rillen und der Inspektor gab seine Meldung durch.
    »Freut mich, dass Sie gut gelandet sind.«
    »Von gut kann keine Rede sein. Ich fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen.«
    »Ja, mit dem Meer ist nicht zu spaßen.«
    »Das habe ich gemerkt.«
    Der Sprecher wurde wieder sachlich. »Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?«
    Suko gestattete sich ein Lächeln. »Denken Sie an Cadi?«
    »Zum Beispiel!«
    »Nein, nichts.«
    »Wäre auch zu schön gewesen.«
    Suko versuchte es mit Galgenhumor. »Möglicherweise wäre ich dann nicht mehr am Leben.«
    »Sie haben aber keine hohe Meinung von sich.«
    »Im Moment friere ich. Aber Sie hören wieder von mir.«
    »Gut, wir bleiben am Draht.«
    Suko schaltete

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