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0747 - Jessicas Rächer

0747 - Jessicas Rächer

Titel: 0747 - Jessicas Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir nicht eingebildet.
    Ich saß augenblicklich steif in meinem Sessel und im Nacken spürte ich die Spannung wie eine Gummihaut.
    Da war etwas…
    Ich blieb sitzen und drehte den Kopf. Einmal nach rechts, dann nach links. Es hatte sich nichts verändert. Auch in die Reihe der Puppen war keine Bewegung gekommen.
    Sollte ich mir diesen knackenden Laut tatsächlich nur eingebildet haben? War er ein Produkt meiner überreizten Nerven? Das konnte schon vorkommen, wenn man irgendwo zu lange saß und sich auf eine bestimmte Sache konzentrierte. Die wünschte man dann herbei, sehnte sich danach, obwohl es gefährlich war.
    Jedenfalls hatte sich dieses Knacken nicht wiederholt. Dafür passierte etwas anderes. Leichte Vibrationen durchrannen den Fußboden. Da ich darauf stand, pflanzten sie sich durch die Sohlen fort.
    Ich spürte in den Füßen das Kribbeln.
    Dann fiel eine Puppe um.
    Mein Kopf ruckte nach links. Es war eine der größeren Puppen, die in der hinteren Reihe stand. Eine grell bemalte Punkerin, die einen Kopf so fest wie eine Trophäe in der rechten Hand hielt.
    Diese Puppe kippte nach vorn und riss dabei noch vier andere mit, die vor mir auf dem Parkettboden liegen blieben, als hätten sie sich schlafen gelegt.
    Mehr geschah zunächst nicht.
    Es reichte mir schon, denn grundlos war die Puppe nicht gefallen.
    Sie war von einer Kraft bewegt worden, die sie aus ihrem Gleichgewicht gerissen hatte.
    Ich stand nicht auf. Dieser Sitzplatz war außerordentlich günstig, von hier konnte ich weiter beobachten und würde, wenn es nötig war, sofort handeln.
    Das Vibrieren kehrte nicht mehr zurück. Und doch hatte sich der Fußboden bewegt, was wiederum nicht als normal zu bezeichnen war. Da tat sich etwas.
    Meine Blicke konzentrierten sich auf das Parkettmuster, das Ähnlichkeit mit dem Muster einer Ziegelsteinmauer hatte.
    Keine Schritte. Nur Stille.
    Dann wieder das Knacken. Nur für einen Moment. Ich hielt den Atem an und wurde von dem Vibrieren unter mir nicht einmal überrascht. Es hörte sich seltsam an, als würden irgendwelche Tiere knurren.
    Das war der Beginn!
    Ich wollte nicht mehr im Sessel bleiben. Wenn ich mich wehren musste, war es besser, wenn ich stand.
    Es kam leider nicht mehr dazu, denn ich hatte die wichtigste Sekunde verpasst.
    Eine fremde Kraft erfasste meinen Sessel. Es begann mit einem kurzen Stoß, dem ein Ruck folgte, allerdings seitlich angesetzt.
    Rechts von mir wurde der Sessel in die Höhe gedrückt. So schnell, dass ich nicht mehr reagieren konnte und an der linken Seite über den Rand hinweg zu Boden rutschte.
    Für einen Moment lag ich auf dem Parkett, das mir ungewöhnlich weich vorkam. Bevor ich darüber nachdenken konnte, bewegte sich der Boden dicht neben mir. Er quoll hoch wie eine Welle.
    Ich rutschte zur Seite, war wieder nicht schnell genug, sodass die Welle es schaffte, mich zu umklammern.
    Hilflos lag ich auf dem Rücken. Von der linken Seite her näherte sich etwas und legte sich auf meinen Körper, der hart zu Boden gepresst wurde.
    Das Ding lag quer über meiner Brust und seitlich von mir hob sich wieder der Fußboden. Das hatte Methode.
    Es gab auch keine Wellen mehr. Was sich da aus dem Fußboden formte, war eine widerliche Gestalt, die ich schon einmal in ähnlicher Art und Weise zu Gesicht bekommen hatte. Vor kurzem, im Keller des Hotels.
    So wie diese hier hatte auch Jessica Long ausgesehen!
    Diese Erkenntnis traf mich mit einer nahezu brutalen Wucht und lähmte zudem meine Gegenwehr. Ich war einfach nicht mehr in der Lage zu denken, denn diese Aktion hatte mich trotz meiner Wachsamkeit überrascht. Das brachte ich einfach nicht mehr in die Reihe.
    Ich hatte mit Killerpuppen gerechnet, aber nicht mit einem magischen Angriff des Fußbodens, der es geschafft hatte, sich in eine monströse Gestalt zu verwandeln.
    Diese Tatsache musste ich zunächst einmal begreifen und mich damit auseinander setzen.
    Nur blieb mir nicht viel Zeit, die andere Seite war nicht erschienen, um mit mir ihre Spielchen zu treiben. Sie wollte meinen Tod, sie wollte mich wehrlos machen und hatte damit bereits begonnen, denn etwas Ähnliches wie ein Arm hatte sich quer über meine Brust gelegt und meinen rechten Arm eingeklemmt.
    Ich schielte nach unten. Deshalb konnte ich diesen Arm auch erkennen. Schuppige Haut hatte er, wie mir schien, doch gleichzeitig noch das Ziegelmuster des Fußbodens. Er war nicht mehr als eine weiche willfährige Masse.
    Ich konnte nichts tun. Deshalb lag ich auf dem

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