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0747 - Jessicas Rächer

0747 - Jessicas Rächer

Titel: 0747 - Jessicas Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heran. Sie erinnerten mich an gewaltige Flügel. Zwischen ihnen, praktisch über meinem Kopf, da stierte mich das Gesicht des Monsters an.
    Nein, eine Fratze. Ein Gruß aus der Urzeit. Von einer widerlichen Bösartigkeit gezeichnet, jetzt auch nach faulen Lumpen stinkend.
    Dieser Geruch drang aus dem weit geöffneten Maul hervor. Furchtbar…
    Die Schatten fielen.
    Ich versuchte es mit einer Mobilisierung meiner gesamten Kräfte und versuchte, den Oberkörper aus der Umklammerung zu befreien und ihn in die Höhe zu stemmen. Es gelang mir nicht. Dann war es vorbei.
    In diesem Augenblick läutete das Telefon!
    ***
    »Streifschuss hin, Verletzung her«, hatte Jane Collins gesagt. »Es wird mich nicht daran hindern, dich auf deiner Fahrt zu begleiten. Und wenn du dich auf den Kopf stellst, Suko!«
    »Nein, das tue ich nicht.«
    »Dann los!«
    Lady Sarah hielt sich da raus. Sie kannte Jane und wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen ihren Willen zu stemmen. Sie wünschte nur, dass beide gesund zurückkehrten.
    Mit einer profanen Schwierigkeit begann es. Es war fast unmöglich, einen Parkplatz zu finden. Suko rangierte Janes Wagen schließlich in eine Nische neben der schrägen Mauer eines Eckhauses.
    Mit viel Mühe konnten sie den eingeklemmten Wagen verlassen.
    Von bösen Blicken beobachtet, um die sich beide nicht kümmerten.
    Sie hatten nicht extra darüber gesprochen, doch es war ihnen klar, dass sie keine Zeit verlieren durften.
    John schwebte in Gefahr!
    Dieses Gefühl war vor allen Dingen über Jane Collins hereingebrochen und hatte bei ihr immer wieder zu Schweißausbrüchen geführt. Sehr schnell liefen sie ihrem Ziel entgegen. Um ins Haus zu gelangen, schellten sie im Parterre.
    Es öffnete die Frau, die schon John Sinclair empfangen hatte. Als sie den Chinesen und die blonde Frau sah, wollte sie die Tür zuwerfen.
    Suko verhinderte es, indem er einen Fuß hochstellte und auch seinen Ausweis zeigte.
    »Schon wieder die Polizei.«
    »Wieso?«
    »Vorhin war schon mal jemand hier.«
    Suko beschrieb John mit zwei Sätzen.
    »Ja, Mister, das war er.«
    »Wo ging er hin?«
    »In diese Wohnung, wo«, sie räusperte sich, »ja – wo das alles passiert ist.«
    »Darf ich mal telefonieren?«, fragte Jane.
    »Bitte.« Die Frau gab die Tür frei.
    Auf dem Weg zum Telefon rückte Jane mit dem Vorschlag heraus, in der Wohnung oben anzurufen. »Und was sonst noch?«
    »Ganz einfach. Sieh du zu, dass du dann in die Wohnung kommst. Brich meinetwegen die Tür auf oder zerstöre das Atelierdach, aber tu etwas.«
    »Hast du einen Grund?«
    »Ja.« Jane erkundigte sich gleichzeitig nach der Telefonnummer, die die Mieterin glücklicherweise auswendig wusste. »Es ist mein verdammt ungutes Gefühl. Ich spüre, dass John in Gefahr ist. Dieser verfluchte Weibsteufel arbeitet mit verdammten Tricks.«
    »Dann bis gleich.« Suko hatte schon kehrtgemacht, bevor Jane noch wählte. Er hetzte die Treppe hoch.
    Die Detektivin blieb zurück. Sie starrte auf die Tastatur und hatte den Eindruck, als würde sie Wellen werfen. Dann endlich drang das Freizeichen aus dem Hörer an ihr Ohr. »Melde dich, John«, flüsterte sie und trat von einem Fuß auf den anderen. »Melde dich doch…«
    Die Mieterin stand hinter ihr. Sie hörte die Worte. Aber sie wusste gar nichts…
    ***
    Oft genug hatte ich mich über ein Telefon geärgert, wenn es zur unrechten Zeit läutete. Diesmal aber war ich froh, denn dieses Geräusch gab mir eine Galgenfrist, weil es das Monster ablenkte. Und hoffentlich lange genug. Armhoch etwa standen die Schatten über mir, die mich an bewegliche Mauern erinnerten.
    Die Farbe und das Muster hatten sich nicht verändert. Ein weich gewordener Parkettboden, erfüllt von einem unheilvollen Geist, der ihn manipulierte, sollte für mein Ende sorgen.
    Wieder läutete es.
    Ich schielte in die Höhe, um die Fratze sehen zu können. Sie war das Spiegelbild meiner Lebensgefahr, ich sah darin den Tod wie eine grausame Botschaft.
    Das Blau der kalten Augen erinnerte mich an die letzten Blicke der Jessica Long, bevor sie starb. Wenig später verwässerte sich mein Blick, weil mir Schweiß in die Augen getropft war.
    Ich drückte meine Furcht zurück, als ich das dritte Läuten hörte.
    »Willst du nicht abheben?«
    Seine Stimme glich mehr einem Gurgeln, wie wenn Wasser in einem Abfluss verschwindet. »Nein, ich will deinen Tod.«
    »Es sind meine Freunde, das weiß ich. Ich habe…«
    »Du hast nichts!«, grollte das Monster. In den Augen

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