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0747 - Jessicas Rächer

0747 - Jessicas Rächer

Titel: 0747 - Jessicas Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren bei ihr.
    Mindestens drei nahm sie mit und sie legte sie stets in einen Wagen, deckte sie zu und fuhr sie spazieren.
    So auch an diesem späten Morgen. Zum Glück hatte sie nur zwei Stunden in der Schule gesessen, die restlichen beiden waren ausgefallen, weil eine Lehrerin krank geworden war. Susy hoffte, dass die Lehrerin noch lange krank blieb.
    Puppen waren ihre Leidenschaft und sie hatte vor kurzem etwas erfahren, das ihr keine Ruhe gab. Nicht weit entfernt sollte eine Künstlerin leben, die Puppen sogar herstellte und jeder ein anderes Aussehen gab. Sie wusste auch den Namen der Frau, ihre Mutter hatte ihn mal beim Essen erwähnt.
    Jessica Long…
    Susy hatte sich vorgenommen, erst acht Jahre alt zu werden, bevor sie zu Jessica gehen wollte. Als Achtjährige wurde man sicherlich von den Erwachsenen ernster genommen, als wenn man ihnen sagte, man wäre erst sieben.
    Gesehen hatte sie Miss Long ja schon. In ihren Augen war sie eine tolle Frau. Sie liebte vor allen Dingen die langen, rotblonden Haare.
    Wenn die Frau ging, sah es immer so aus, als würde ein Schleier hinter ihr herwehen.
    Susy hätte gern solche Haare gehabt, aber dafür waren ihre zu lockig, worüber sie sich oft genug ärgerte. Manche Erwachsene verglichen sie wegen ihres runden Gesicht sowieso mit einer Puppe, was sie überhaupt nicht freute, obwohl sie Puppen so mochte. Sie wollte ernst genommen werden und keine Puppe sein.
    Nachdem sie die Schule früher hatte verlassen können, war sie ihrer Mutter auf den Geist gegangen. Mrs. Denning hatte einkaufen wollen, und Susy ließ sich einfach nicht abwimmeln. Sie bettelte so lange, bis ihre Mutter zustimmte und die kleine Tochter mitnahm.
    Für Susy war das die Gelegenheit, die Puppen in den Wagen zu legen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich entschieden hatte. Schließlich nahm sie ein Mädchen und zwei Jungen mit. Das Mädchen legte sie in die Mitte, die beiden Jungen daneben, denn sie sollten es beschützen.
    »Du weißt, dass ich vorhabe, noch einige Sachen einzukaufen«, sagte Mrs. Denning. »Willst du dabei sein?«
    »Auch Spielsachen?«
    »Nein, die nicht.« Mrs. Denning musste lächeln.
    »Dann fahre ich meine Kinder hin und her.«
    »Gut.«
    Die Dennings wohnten in einer der Nobelgegenden Londons.
    Stadthäuser und großzügige Wohnungen prägten das Bild. Zahlreiche Geschäfte und Passagen rundeten es ab. Es gab viel Glas und Stahl, auch Backstein und farbige Fassaden.
    Architekten hatten ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und auf sehr engem Raum wunderbare Wohnungen und Häuser geschaffen, die verschachtelt waren und ineinander übergingen, sodass sich die Menschen zwangsläufig begegnen mussten.
    Das war auch so vorgesehen, und in den Einkaufspassagen, ebenfalls überdacht, traf man sich immer wieder zu einem Schwätzchen.
    Das hier war eine Welt für sich, in die auch, wo Platz war, künstliche Grünanlagen geschaffen worden waren.
    Nichts war so steif, alles wirkte locker. Wer hier wohnte, fühlte sich gut.
    In den Gängen der Einkaufspassagen reihte sich Geschäft an Geschäft. Die Läden waren nicht groß, aber man fand alles in ihnen. In mancher Bijouterie blitzte der Modeschmuck so funkelnd wie in einem Juwelierladen der echte.
    Mrs. Denning wollte sich nach einigen Sommerblusen umschauen.
    Außerdem brauchte sie neue Jeans, die in klassischen, aber auch grellen Farben angeboten wurden.
    Sie stand vor dem Schaufenster und fragte ihre Tochter: »Möchtest du mit in das Geschäft?«
    »Bekomme ich auch was?«, piepste sie.
    »Nein, heute nicht.«
    »Auch nicht was Kleines?«
    »Auch das nicht.«
    »Aber ich habe eine Spange gesehen.«
    Mrs. Denning verdrehte die Augen. Sie kannte das Faible ihrer Tochter für Schmuck. »Wo hast du die Spange denn gesehen?«
    Susy drehte sich um und deutete auf das gegenüberliegende Schaufenster einer Bijouterie. »Da!«
    »Gut, geh hin und schau dir die Spange noch einmal an.«
    »Kommst du auch?«
    »Später.«
    »Hi, Mummy.«
    Sie war plötzlich aufgeregt. Susy drehte den Wagen auf der Stelle und schob ihn hastig schräg durch den Gang. Beinahe hätte sie noch eine Frau angefahren.
    Mrs. Denning schüttelte den Kopf und betrat den Jeansladen.
    Susy aber hatte inzwischen das Schaufenster erreicht und ärgerte sich wieder einmal darüber, dass sie noch nicht erwachsen war. Bei ihrer Größe konnte sie besonders die höher platzierten Waren nicht erkennen, obwohl sie sich auf die Zehenspitzen stellte und manchmal sogar hochsprang.
    Nichts zu

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