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0749 - Plan der Vollendung

Titel: 0749 - Plan der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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2400/III, die aus dem Nichts entstanden zu sein schienen. Sie griffen sofort an. Einer der beiden Ka-Zwos verging in einer donnernden Explosion. Der zweite brachte einen Gegner zur Strecke, bevor er selbst daran glauben mußte. „Feuer!" befahl Reginald Bull. Lao Kitcheners Blaster flammte auf. Die TKRs schienen zunächst nicht zu erkennen, woher die neue Bedrohung kam. Wahrscheinlich hatten ihre Positroniken unter dem Alter gelitten. Kitchener erledigt drei von ihnen. Der Rest schickte sich zum Rückzug an, da griff auch Bull in die Auseinandersetzung ein. Mit ein paar gut gezielten Salven beseitigte er die übrigen Kampfroboter, bevor sie verschwinden konnten. Als der Lärm des Kampfes erloschen war und Lao Kitchener sich überzeugt hatte, daß keine Gefahr mehr drohte, wandte er sich an Bull. „Eine Robotfalle, nicht wahr?" fragte er. Bull nickte.
    „Es gibt eine unsichtbare energetische Markierung, die quer über die Talsohle verläuft", erklärte er. „Hinter der Markierung postierten die Leute von Ihsien ein paar alte Kampfroboter. Wer die Markierung überschritt, bekam es mit den TKRs zu tun."
    „Und jetzt?" fragte Kitchener. „Wird der Lärm nicht jemand aufschrecken?"
    „Nein. Die Verteidigung des Raumhafens ist vollautomatisiert.
    Die Bürger von Ihsien verlassen sich darauf, daß ihre Sicherheitsvorkehrungen ausreichen, um jeden Angreifer zu vertreiben."
    Der Trupp kehrte ins Tal zurück und setzte seinen Vormarsch fort.
     
    *
     
    Noch zwei solcher Fallen wurden umgangen. Eine bestand aus einem verminten Gebiet. Bull überzeugte Kitchener von der Existenz der Falle, indem er eine der Minen durch einen Ka-Zwo zur Detonation bringen ließ.
    Kitchener war zwar beeindruckt, gleichzeitig aber fürchtete er, daß seine Roboterstreitmacht bald aufhören würde zu existieren, wenn bei jeder Falle ein paar Ka-Zwos ausfielen. Die letzte Falle war mit einem Energiegeschütz bestückt, das breitgefächert zu feuern begann, sobald eine unsichtbare Markierungslinie überschritten wurde. Bull umging die Linie und zeigte Kitchener das Geschütz. Diesmal brauchte kein Roboter geopfert zu werden.
    Schließlich hielt die Spitze des Trupps am Fuß einer felsigen Hügelflanke.
    „Hier ist der Eingang", erklärte Bull. „Normalerweise wird er mit einem elektronischen Kodegeber geöffnet. Aber es gibt eine manuelle Vorrichtung für den Notfall."
    Er machte sich kurz am Boden zu schaffen. Nach ein paar Augenblicken glitt ein Teil der scheinbar natürlich gewachsenen Felswand zur Seite und gab einen Eingang frei, der gerade einem Mann Platz bot.
    „Es handelt sich um einen Noteingang", sagte Bull.
    „Die Hauptzugänge liegen an anderer Stelle und sind wesentlich größer."
    Es kam jetzt darauf an, zu reden und Lao Kitcheners Aufmerksamkeit abzulenken. Sonst wäre er womöglich auf den Gedanken gekommen zu fragen, warum zwar überall auf dem Weg hierher, aber nicht am Eingang selbst Fallen angelegt waren.
    Die Roboter voran, drang der Truppe in den Stollen ein.
    Der Gang war durch Lumineszenzplatten, die in Abständen von zehn Metern in die Decke eingelassen waren, ausreichend erleuchtet. Nach etwa dreißig Metern begann er sich zu neigen, und führte von da an mit unter recht steil in die Tiefe. Plötzlich endete er vor einer Wand aus nacktem Fels.
    Die Roboter machten halt. Lao Kitchener, der sich mit seinen sechs Begleitern ein wenig abgesondert hatte, wandte sich an Bull.
    „Hier geht es nicht weiter", stellte er fest. „Warum führst du uns diesen Weg?"
    Sein Mißtrauen war erwacht, registrierte Bull. Von jetzt an mußte alles rasch gehen.
    „Wir brauchen nur die Wand zu durchbrechen", sagte er, „dann gelangen wir in eine Halle, die am Rand des unterirdischen Landefelds liegt. Diese Halle ist wichtig für uns. In einem kleinen Seitenraum befinden sich die Kontrollmechanismen für die nuklearen Minen." Kichener horchte auf. „Du willst die Minen unschädlich machen?" fragte er.
    „Selbstverständlich", knurrte Bull. „Ich habe keine Lust, mich selbst in die Luft zu sprengen!"
    Zwei Roboter wurden unmittelbar vor die Wand postiert. Ihre Blaster sprühten armdicke Energiestrahlen gegen das Felsgestein. Der Fels begann zu glühen, wurde flüssig. Bull, Kitchener und seine Begleiter zogen sich vor der Hitze ein Stück weit in den Stollen zurück.
    Nach wenigen Minuten war eine Öffnung geschaffen, durch die man, nachdem die Ränder einigermaßen erkaltet waren, in die Halle vordrang. Die Halle lag im Dunkeln.

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