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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Kopf auf und setzte ihn auf den verheilenden Halsstumpf.
    In weniger als einer Stunde wuchs der Kopf wieder an…
    ***
    Entgeistert starrte William das an, was Fenrir als Schleichhasen bezeichnet hatte. Natürlich besaß es eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hasen - wenn man von der Größe absah.
    Ein ausgewachsener Löwe war kleiner!
    Und dieser Schleichhase lebte noch! Er sah den Butler und schnellte sich ihm entgegen. William strauchelte beim Ausweichen. Im nächsten Moment war das pelzige, blutverschmierte Ungeheuer über ihm und wollte ihm mit den langen Hasenzähnen die Kehle durchbeißen.
    William schlug nach dem riesigen Kopf, was den Schleichhasen aber wenig beeindruckte.
    Plötzlich war da noch etwas anderes Pelziges. Es knurrte und schlug die Zähne in eines der Hasenohren, riss den Kopf des Monstrums zurück. Die Hasenzähne verfehlten William nur knapp. Fenrir riss den Schleichhasen mit aller Kraft zur Seite, ließ dann los und biss ihm sofort darauf in den Stummelschwanz.
    Schlagartig sank der Schleichhase in sich zusammen.
    Der Wolf wandte den Kopf. Bist du verletzt, alter Herr?
    »Wenn ich das so genau wüsste«, murmelte der Butler und bemühte sich, aufzustehen. Von einer würdevollen Haltung war ebenso wenig übrig geblieben wie von der Sauberkeit seiner Kleidung. Er tastete seine Gliedmaßen ab.
    »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte er heiser.
    Ich habe dich gewarnt, alter Herr, erinnerte ihn der Wolf. Überlasse solche Dinge lieber Leuten, die etwas davon verstehen.
    »Das ist kein Hase, das ist ein Monstrum«, brummte William. »Ein wildes Raubtier.« Er sah einen kleinen Haufen Kräuter in der Nähe liegen. Das Wendelkraut? »Wie hast du dieses Ungeheuer überhaupt bis hierher gebracht, Fenrir?«
    Das war ganz einfach. Wenn man ihm in den Schwanz beißt, ist er für ein paar Minuten gelähmt. Und er ist gar nicht so schwer, wie er aussieht. Er ist nur sehr gefährlich. Aber - da solltest du mal das Wendelkraut erleben.
    Nach dem streckte William gerade die Hände aus.
    Und das Wendelkraut streckte seine Pflanzententakel nach ihm aus!
    Mit einem wilden Aufschrei sprang William zurück und wäre um ein Haar erneut gestürzt.
    »Fenrir!«, donnerte er. »Was zur Hölle hast du hier angeschleppt?«
    Einen Schleichhasen und Wendelkraut, was sonst? Als Gastgeschenk für Fooly. Für Zamorra und Nicole habe ich leider nichts Passendes gefunden.
    »Die sind ja auch nicht hier«, sagte der Butler.
    »Schade. Ich hatte gehofft, Zamorra könne mir helfen.«
    »Wobei?«
    »Darüber sollten wir später reden. Jetzt müssen erst mal Wendelkraut und Schleichhase in die Küche.« Der Wolf packte den Hasen wieder mit den Zähnen am Ohr und schleifte ihn neben sich her in Richtung des Hauptgebäudes. Ach ja - was das Wendelkraut angeht: Du musst ihm gedanklich vorlügen, dass du viel stärker bist. Dann bleibt es friedlich.
    »Den Teufel werd ich tun«, erwiderte der Butler grimmig. »Und untersteh dich, diesen Schleichhasen ins Château zu bringen! Das ist zu gefährlich!«
    Wieso? Der kommt sofort in den Kochtopf oder auf den Grill. Oder, besser, Fooly kann ihn selbst rösten. Er muss nur vorher gewendelt werden. Der Schleichhase, nicht Fooly.
    William stellte sich dem Wolf in den Weg.
    »Der! Schleichhase! Kommt Nicht! Ins! Château!«, rief er. »Oder die Schonzeit für telepathische Wölfe ist ab sofort beendet!«
    Da will manjnal einem alten Freund etwas Gutes tun, und dann so was, meuterte Fenrir.
    »Keine weitere Diskussion!«, blockte William ab. »Hier gilt, was ich sage. Ich bin der Majordomus dieses Hauses !«
    Na gut, telepathierte Fenrir. Ich geh dann schon mal rein und sage Fooly, was ich ihm mitgebracht habe. Unterdessen kannst du dem Schleichhasen zwischendurch mal wieder in den Schwanz beißen, damit er ruhig bleibt, und das Wendelkraut heranschaffen.
    »Nichts dergleichen werde ich tun«, grummelte William. »Für mich gibt es wichtigere Tätigkeiten.«
    Zum Beispiel Lady Patricias Auto zur nächsten Tankstelle zu bringen. Mylady geruhte nämlich nie auf die Anzeige der Tankuhr zu achten. Und nach ihrer letzten Fahrt hatte William festgestellt, dass der Tank so gut wie leer war. Deshalb hatte er ja zum Pferdestall gewollt, um den Renault Twingo aufzutanken, damit Mylady nicht am nächsten Tag irgendwo liegen blieb und abgeschleppt werden musste. Sie war die typische Schottin: zu geizig zum Tanken. William war auch Schotte, aber in diesem Fall ging es ja nicht um sein eigenes

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