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0753 - Strategen des Universums

Titel: 0753 - Strategen des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich.
    Ich habe mich auch wirklich wie ein dummes Gör benommen.
    Wenn ich meine letzten Tagebucheintragungen durchlese - und sie als Spiegel meiner Verhaltensweise betrachte -, so schäme ich mich fast darüber. Ich darf mich Galto gegenüber nicht mehr so gehenlassen. Wie ich mich gebärdet habe, kann mich Galto gar nicht für voll nehmen. Er braucht eine starke Führungshand, einen Menschen mit genügend Autorität, der zumindest für die Übergangsperiode ihm ein Ersatz für die despotischen Posbis und Matten-Willys ist.
    Ich muß Galto zeigen, daß ich all diesen Anforderungen gerecht werden kann. In den letzten dreißig Stunden bin ich sehr gereift, und wenn ich Gelegenheit hätte, Galto unter vier Augen zu sprechen, so könnte ich ihn davon überzeugen, daß ich in der Lage bin, ihm seine Posbis und Matten-Willys zu ersetzen.
    Dessen bin ich sicher. 'Nur habe ich diese Chance nicht.
    Seit die Matten-Willys Galto nach unserem ersten Treffen vor meinen Augen kidnappten und von der SOL entführten, hat sich einiges ereignet. Ich dachte, ich würde Galto vielleicht erst in in einigen Monaten wiedersehen, als er mit seinem Fragmentraumer mit unbekanntem Ziel fortflog. Doch schon zehn Stunden „später nahm auch die SOL Fahrt auf, nachdem alle Kreuzer von ihrem Einsatz zurückgekommen waren. Wie immer bei Geheimunternehmungen, erfuhren wir erst am Zielort, wohin die Reise gegangen war.
    Wir befanden uns außerhalb der Milchstraße, im Leerraum, einige tausend Lichtjahre von der Hundertsonnenwelt entfernt.
    Und wie war mir auf einmal warm ums Herz, als ich erfuhr, daß kurz nach Eintreffen der SOL auch zwei Fragmentraumer mit Galto eintrafen... Nein, ich darf nicht schon wieder ins Schwärmen verfallen. Ich muß das Problem nüchtern und mit allem Ernst und Nachdruck in Angriff nehmen. Schließlich geht es um die Existenz des Menschen, den ich über alles liebe.
    Meine anfängliche Euphorie über Galtos Anwesenheit wich schnell tiefer Enttäuschung, als ich erkannte, daß es für mich keine Möglichkeit gab, mit ihm in Verbindung zu treten. Zwar erreichten mich viele Meldungen über ihn, in denen es hieß, daß er mit Umbauten an der BOX-3691 beschäftigt sei - das war jener zweite Fragmentraumer mit einer Kantenlänge von 3000 Metern, und ich konnte auf den Bildschirmen gelegentlich auch beobachten, wie Beiboote aller Größenordnungen. Insekten gleich, den Posbi-Raumer umschwirrten, und ich wußte, daß einer der vielen winzigen Punkte, als die die Männer in Raumanzügen zu erkennen wären, mein Galto sein mußte.
    Aber er kam nie an Bord der SOL, oder wenn doch, so erfuhr ich nichts davon. Das ist aber noch lange kein Grund für mich zum Aufgeben. Mein Entschluß, Galto zu helfen, ist unabänderlich. Und ihm ist am besten geholfen, wenn er einen Ehevertrag mit mir eingeht, nur dann ist er all seiner Sorgen enthoben.
    Ich habe auch schon einen Plan gefaßt, nach dem Motto eines uralten terranischen Sprichworts, das ich irgendwann aufgeschnappt habe und das so ähnlich lautet wie: Wenn der Patient nicht zum Therapeuten, kommt, dann kommt der Therapeut zu ihm...
     
    *
     
    Ich war froh, für einige Zeit der SOL den Rücken kehren und somit in die Tiefen des Alls Thaleias Zugriff entfliehen zu können.
    Und wenn es nur für zwei oder drei Tage war. Danach würde Thaleia die Angelegenheit vergessen haben. Sie war doch ein modern denkendes Mädchen!
    Meine Mission auf der Hundertsonnenwelt war ein voller Erfolg.
    Es gehörte nicht viel dazu, das Zentralplasma davon zu überzeugen, daß der Fortbestand der Menschheit vom Einsatz der BOX-3691 abhängen konnte.
    Viel schwerer als die Beschaffung des Fragmentraumers war es jedoch, meinen positronischbiologischen Leibwächtern und den Willys klarzumachen, daß das Intermezzo auf der SOL keinerlei schädliche Auswirkungen auf meinen Gesundheitszustand gehabt hatte. Um eine Desinfektionskur in der Quarantänestation kam ich natürlich nicht herum.
    Mein wichtigstes Argument in dieser Sache war jedoch, daß Perry Rhodan mich brauchte und ich mich deshalb nicht einer langwierigen Behandlung unterziehen könnte.
    So schaffte ich es, die BOX-3691 rechtzeitig zu dem verabredeten Treffpunkt mit der SOL zu befördern, ohne zu einem weiteren Schritt zu meiner Vollkommenheit gezwungen worden zu sein.
    Rhodan war begeistert, als er von mir über Funk die technischen Daten des Fragmentraumers bekam.
    Die BOX-3691 war in vielen Belangen eine revolutionierende Neukonstruktion. Zwar war

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