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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutlich akzentuiert. Es mußte eine Beschwörungsformel sein, die er bei den Doa-Ban gelernt hatte, und auch das Ding, das er „Kompaß" nannte, stammte sicherlich von den Leuten, die früher in Murnte-Neek gewohnt hatten.
    Ein scharfer Blick traf Lemmo.
    „Haben die Mabbahabas, die du getroffen hast, dir die zweifache Schande bereitet, Lemmo?"
    „Nein", antwortete der Jäger. „Die Beule an meinem Hinterkopf stammt von einem Fremdwesen, einem riesigen Ungeheuer, das mich in einer Gletscherhöhle überfiel. Erst später traf ich die drei Mabbahabas. Ich hieß sie im Namen unseres Stammes willkommen und schenkte ihnen meine Harpune. Einer der Götter sagte zu mir: ,Nimm dieses Zeichen entgegen und sage deinem Stamm, es soll als Beweis für die Gunst der Götter dienen, die gekommen sind, um sich für das Fest der Großen Münder zur Verfügung zu stellen!' Dann schlug er mir den Harpunenschaft an die Stirn."
    Apasch-Faraday blickte den Jäger lange prüfend an, dann erwiderte er: „Ich kenne dich, Lemmo, und weiß, daß deine Zunge oft Dinge sagt, die deine Augen nicht gesehen und deine Ohren nicht gehört haben. Aber ich glaube nicht, daß du so dumm bist und die Ankunft der Mabbahabas erfunden hast. Deshalb werde ich dem Stamm verkünden, daß wir morgen aufbrechen, um das Opfer der Götter anzunehmen."
    Er deutete auf die Nantekeule, die an einem Spieß über dem Feuer hing und von einer Dienerin laufend gewendet und mit Loark übergössen wurde.
    „Schneide dir ab, soviel du willst, Lemmo, denn wenn du die Wahrheit gesprochen hast, verdienst du Belohnung. Hast du aber gelogen, so ist es besser, wenn du dich mästest, denn dann würdest du morgen statt der Mabbahabas gegessen werden."
    Der Schamane erhob sich und schritt würdevoll davon, den Kompaß in der Hand.
    Lemmo aber zog sein Messer, schnitt sich mit zitternden Fingern ein riesiges Stück Fleisch aus der Keule und schlug gierig die Zähne hinein.
     
    3.
     
    Ich erwachte von einem leisen Knistern, das mich an einen grabenden marsianischen Sandbeißer erinnerte.
    Aber als ich die Augen öffnete, sah ich vor mir nicht die weiten, gedämpft beleuchteten Sandwüsten des Mars, sondern die Computerkontrollen an Bord der GHOST. Einige Lampen glühten wechselseitig auf und erloschen wieder. Das Knistern kam offenbar aus dem Kommunikationsgitter.
    „Commander Rorvic?" flüsterte ich und beugte mich vor.
    Der Kommunikationsschirm des Computers leuchtete auf.
    Grünlich leuchtende Buchstaben formten sich, reihten sich zu Wörtern aneinander.
    WAS WILLST DU, MARSGIFTLING?
    Ich atmete erleichtert auf, denn so etwas hätte der Computer allein niemals geschrieben. Das trug eindeutig die Handschrift Rorvics.
    „Wie geht es Ihnen, Sir?" erkundigte ich mich.
    ÜBERHAUPT NICHT.
    „Wie soll ich das verstehen?"
    AUCH ÜBERHAUPT NICHT. SEIT WANN KANN JEMAND, DER EINE VERTROCKNETE DATTEL ANSTELLE DES GEHIRNS HAT, ETWAS VERSTEHEN! WO IST MEIN BHAVACCA KR'A, DU SCHUFT?
    Ich schnaubte wütend. Sogar als Halluzination konnte der fette Tibeter es nicht lassen, mich zu beleidigen.
    „Das weiß ich doch nicht", gab ich zurück. „Seit wann kann eine vertrocknete Dattel sich etwas merken?"
    SETZ DICH VOR DEN PLATZ DES ASTROGATORS! ICH WILL DIR ETWAS ZEIGEN.
    Ich gehorchte, denn ich war sehr gespannt darauf, was Dalaimoc Rorvic mir zeigen wollte.
    Kaum hatte ich die Hände auf die Armlehnen des Kontursessels gelegt, als ich das Gefühl hatte, in meinem Gehirn würde eine kleine Atombombe explodieren. Grelle Helligkeit überflutete mein Gehirn, und ein imaginärer Dampfhammer hieb mir von innen gegen die Schädeldecke. Ich wurde förmlich aus dem Sessel katapultiert und flog über das Schaltpult des Astrogators. Mein Schädel krachte hart gegen die Innenseite der Panzertroplonkanzel.
    Erst nach einiger Zeit war ich in der Lage, mich aufzurappeln und vom Schaltpult zu kriechen. Benommen stand ich in der Steuerkanzel und versuchte die feurigen Kreise und Sterne zu sortieren, die vor meinen Augen leuchteten.
    Allmählich wurde mir klar, was mir zugestoßen war. Dalaimoc Rorvic hatte sich an mir gerächt, denn ich selbst hatte eine Starkstromleitung an eine Armlehne des betreffenden Sessels gelegt und danach den Kontakt für kurze Zeit geschlossen, um meinen Vorgesetzten zu wecken.
    Ich verwünschte meine Nachlässigkeit, die Leitung nicht abgeklemmt zu haben und meine Vergeßlichkeit, durch die es Rorvic überhaupt erst ermöglicht worden war, sich an mir zu rächen.
    Als ich

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