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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schluckte.
    „Du steckst wirklich in dieser Positronik, Dalai?" erkundigte er sich. „Ist es nicht sehr eng dort?"
    UNSINN! ICH BIN ZUR ZEIT IN MEINE KLEINSTEN EINHEITEN ZERLEGT, BENÖTIGE ALSO NUR ETWAS ZUM FESTHALTEN. WO BEFINDET SICH CAPTAIN HAINU?
    „Keine Ahnung", erwiderte Gucky. „Ich weiß nur, daß ihm etwas Schreckliches widerfahren ist. Seine Impulse kommen von allen Seiten gleichzeitig und ..." Er brach ab.
    DU HAST ALSO GEMERKT, DASS SEINE GEDANKENIMPULSE WIEDER LOKALISIERBAR SIND. ALS ICH KONTAKT MIT MEINEM AMULETT BEKAM, WURDE AUCH DER MARSGIFTLING AUS SEINER LAGE BEFREIT, IN DIE ER SICH SELBST MANÖVRIERT HAT.
    „Er befindet sich mitten in der larischen Station!" rief Gucky.
    „Und zwar dort, wo die Kelosker sich aufhalten. Außerdem lese ich aus seinen Gedanken, daß überall in der Kelosker-Sektion larische Posten stehen. Wie soll ich da die drei Kelosker unbemerkt hineinschmuggeln?"
    DU MUSST AUSSERDEM TATCHER UNBEMERKT HINAUSSCHMUGGELN, GUCKY!
    „Oje!" sagte der Mausbiber. „Ständig muß ich für andere Leute die Kastanien aus dem Feuer löffeln. Ich hätte große Lust, mich gar nicht um Tatcher und dich zu kümmern."
    DAS GLAUBST DU SELBER NICHT, GUCKY!
    „Nein, das glaube ich selber nicht", entgegnete der Ilt. „Wenn man so gutmütig ist wie ich, wird man eben immer wieder ausgenutzt."
    Er stampfte mit dem Fuß auf und teleportierte.
    Als er wiederverstofflichte, hielt er sich unwillkürlich die Ohren zu.
    Zwischen Ras Tschubai und den drei Keloskern war ein Wortgefecht entbrannt, wie zwischen zwei feindlichen Fraktionen eines Parlaments.
    „Ruhe!" schrie Gucky.
    Ras und die Kelosker verstummten. Der Teleporter wirkte abgespannt und nervös.
    „Was ist los?" wollte der Mausbiber wissen.
    „Diese Burschen wollen mir einfach nicht glauben, daß Hotrenor-Taaks Expedition die Angaben ihrer Gruppe voll bestätigt hat", klagte Tschubai.
    „Nein, das glauben wir auch nicht!" sagte einer der Kelosker.
    „Und wir weigern uns, in die Station zurückzukehren. Niemand hat das Recht, uns mit Gewalt in die Hände unserer Feinde zu bringen. Wir wollen nicht, daß ihr uns in unsere Angelegenheiten mischt."; Der Mausbiber nickte gelassen.
    „Also gut", erwiderte er sanft. „Ras, wir werden unsere unerwünschte Einmischung rückgängig machen und diese drei Sturköpfe zu den Eingeborenen zurückbringen. Wenn sie es unbedingt wollen, dann sollen sie sich meinetwegen verspeisen lassen."
    „Nein, nein!" schrie der erste Kelosker. „Das dürft ihr nicht! Ich bin Splink und ein Vertrauter Tallmarks. Wenn Tallmark erfährt, daß ihr..."
    „Von uns wird er nichts erfahren", unterbrach Gucky ihn.
    „Wir können schweigen. Nicht wahr, Ras?"
    „Ja, natürlich", antwortete Tschubai, der das Spiel Guckys sofort durchschaut hatte. „Ab geht es!"
    Er und Gucky griffen nach den Keloskern.
    „Halt!" rief Splink. „Wir sind einverstanden damit, daß ihr uns in die Station zurückbringt. Lieber von den Laren ausgelöscht werden als Wilden zum Fraß dienen."
    „Prima, daß ihr das einseht!" meinte der Mausbiber. „Aber da gibt es noch ein Problem. Euer Sektor in der Station wird von larischen Posten überwacht. Wir brauchen einen stillen Winkel, in dem unsere Wiederverstofflichung nicht beobachtet werden kann. Denkt nach! Ihr müßt euch in eurer Sektion am besten auskennen."
    „Es gibt so einen Winkel", sagte Splink, ohne langes Überlegen.
    „Das ist die Hygienesektion innerhalb unserer Sektion. Kein Lare würde es wagen, dort einzudringen."
    Der Ilt rümpfte die Nase.
    „Mausbiber sind nicht unanständiger als Laren. Das wollen wir doch einmal festhalten, Freunde."
    „Nein, so war es nicht gemeint", erwiderte Splink. „Es ist nicht unanständig, dorthin zu gehen. Zu sehen gäbe es für einen Fremden sowieso nichts. Aber es ist gefährlich, da wir einige ndimensionale Strukturverzerrungen hineinprojiziert haben, die die Unantastbarkeit der individuellen Intimsphäre absolut garantieren. Ein Fremder könnte dort den Verstand verlieren."
    Gucky winkte ab.
    „Keine Sorge. Wenn ich mein Abenteuer in der GHOST mit klarem Verstand überlebt habe, dann brauche ich auch eure ndimensionalen Sehnenzerrungen nicht zu scheuen. Du fürchtest dich doch auch nicht, Ras, oder?"
    Ras Tschubai lächelte breit.
    „Ich war stets Pessimist. Ich sehe ja schon schwarz, wenn ich bloß in einen Spiegel schaue."
    Gucky zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    „Das war Klasse, Ras, ehrlich. Aber nun wollen wir mal.

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