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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Halb betäubt rappelte er sich auf. Er hatte keinen Hunger mehr, nur noch Angst und Wut, und er war enttäuscht über das Verhalten der Mabbahabas. Ohne den Versuch zu unternehmen, seine Harpune zurückzuerobern, wankte Lemmo davon und überlegte, wie er die Schande überleben sollte, ohne Waffe, mit zwei Beulen am Kopf - und ohne jede Beute - nach Nantek-Trunt zurückzukehren.
     
    2.
     
    Vorsichtshalber zog ich meinen Paralysator, bevor ich den Kopf durch das Loch in der Höhlenwand steckte.
    Aber kein Eingeborener war zu sehen, auch nicht der, den ich zuerst mit meiner Handlampe niedergeschlagen und dann paralysiert hatte. Der Lichtkegel meiner Handlampe wanderte die Steinstufen hinab, tanzte über den Felsboden und verharrte an dem Spalt, in dem Galto Quohlfahrt vor einigen Tagen hängengeblieben war.
    Galto weilte inzwischen längst wieder bei seinen geliebten Posbis und Matten-Willys, denn Tako Kakuta hatte ihn mitgenommen, als er in das Fragmentschiff der Posbis teleportiert war. Ich fragte mich, ob ich den Posbinarr einmal wiedersehen würde und welche „Teile" die Posbis bis dahin an ihm ausgewechselt hatten.
    Aber viel stärker als dieser Gedanke beschäftigte mich die Frage, ob Perry Rhodan eine Möglichkeit finden würde, das Bhavacca Kr'a meines Vorgesetzten aus der SOL zu mir befördern zu lassen.
    Ein Raumschiff kam als Beförderungsmittel nicht in Frage. Die larischen Ortungsstationen auf Rolfth würden jedes Raumschiff erfassen, das sich dem Planeten weiter als bis auf eine Lichtstunde näherte.
    Ohne Bhavacca Kr'a aber konnte Dalaimoc Rorvic sich nicht wieder aus einer Halluzination in seine Normalgestalt verwandeln, und ohne Rorvics phantastische parapsychische Fähigkeiten würden er und ich Rolfth niemals verlassen können.
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, daß kein angriffslustiger Eingeborener sich in den Felsnischen versteckt hielt, ging ich die Treppe hinunter und zwängte mich durch den Spalt. Ich mußte dabei die Hand schützend über die Augen halten, denn die Außenscheinwerfer unserer Space-Jet brannten noch und blendeten mich.
    Nach fünfzig Schritten gelangte ich in eine Dunkelzone.
    Die Scheinwerferkegel verengten sich, je näher sie der Space-Jet waren und gingen links und rechts an mir vorbei.
    Ich war froh, die GHOST unversehrt vorzufinden. Es hätte ja sein können, daß eine larische Patrouille sie entdeckt hatte.
    Dann würde sie nicht mehr hier stehen.
    Oder die Laren hätten eine Falle aufgebaut! durchzuckte es mich.
    Ich warf mich zu Boden und robbte schnell auf die Landestützen des Diskusschiffs zu. Dort richtete ich mich auf und blickte nach der Bodenschleuse. Sie war geschlossen, aber das hatte nichts zu sagen. Vielleicht lauerten drinnen die Laren.
    Geduckt schlich ich zum Außenschott und aktivierte meinen Kodegeber. Lautlos öffnete sich das Schott.
    Ich feuerte eine volle Ladung Paralysatorenergie in die Schleusenkammer, dann sprang ich hinterher.
    Doch auch hier war kein Lare zu sehen.
    Als das Innenschott sich öffnete, schoß ich mit dem Paralysator in die Öffnung des Antigrafschachts, der die Space-Jet von unten nach oben durchzog. Doch auch im Schacht fand ich keine Laren. Möglicherweise hatten sie sich in der Steuerkanzel verborgen.
    Ich schwang mich in den Schacht - und erinnerte mich im gleichen Augenblick daran, daß der Bordcomputer alle Systeme auf Null geschaltet hatte, bevor Galto und ich das Schiff verließen. Auch der Antigrav war ausgefallen.
    Dennoch schwebte ich sanft nach oben.
    Ich war so erleichtert, daß ich leise vor mich hinpfiff. Offenbar hatte der Bordcomputer seinen Streik beendet - beziehungsweise die Halluzination, in die sich der fette Tibeter verwandelt hatte, war der Dummheiten müde geworden.
    Beinahe hätte ich vergessen, daß ich noch immer mit einem Hinterhalt der Laren rechnen mußte. Ich erinnerte mich in dem Augenblick daran, als ich aus der kreisförmigen Bodenöffnung am oberen Ende des Schachtes in die Steuerkanzel schwebte.
    Reflexartig riß ich den Paralysator hoch und schoß.
    Die Wirkung war fatal.
    Ich sah noch, wie die Leuchtkontrollen des Bordcomputers schlagartig erloschen, dann fiel ich wie ein Stein durch den Schacht nach unten.
    Gerade noch rechtzeitig aktivierte ich mein Flugaggregat und schaltete dessen Antigravprojektor hoch. Das Zusammenwirken von Pulsations-schubtriebwerk und Antigravprojektor bewahrte mich vor einem Aufprall, der nach einem Fall über achtzehn Meter tödlich ausgegangen

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