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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Parapsychologe! Jetzt verstand er auch die Sammlung von Büchern über Magie und Okkultismus. Dieser Mann war für ihn und seine Leute keine ernst zu nehmende Gefahr.
    »Da ist noch etwas«, sagte Séamas.
    Sein Tonfall alarmierte den Söldnerführer. »Rede schon!«
    »Ich habe mal beim Secret Service nachgeschaut. Schließlich muss es doch einen Grund haben, weshalb unser Auftraggeber so viel Wert darauf legt, dass wir ihm dieses Haus beschaffen und auch den Zugriff auf das Computernetzwerk ermöglichen. Und siehe da - ich wurde fündig.«
    »Und?«, keuchte O’Donnell erschrekkt.
    »Zamorra ist beim MI-5, also bei der Inneren Sicherheit, registriert. Er hat zwar nicht die britische Staatsangehörigkeit, sondern die französische und die amerikanische - aber er arbeitet für das britische Innenministerium!«
    ***
    Die aufkommende Stimmung im Pub ging irgendwie an Zamorra vorbei. Obgleich sie sich nur sehr selten einmal gesehen hatten, berührte ihn der Tod des Earls doch. Wieder einer weniger. Bill Fleming, Ansu Tanaar, Inspector Kerr, Raffael Bois, Dämon und Byanca, Thor von Asgaard, Michael Ullich, Stephan und Carsten Möbius, jetzt der Earl…
    Wer würde der Nächste sein? Vielleicht Asmodis, der beim Kampf gegen den MÄCHTIGEN in den Höllentiefen sehr schwer verletzt worden war? Jetzt befand er sich in Caermardhin in der Regenerationskammer des Zauberers Merlin, aber die Chancen waren nicht gut, dass er sich wieder erholte. Merlin hatte ihnen wenig Hoffnung machen können. Und dass es bis jetzt, nach Wochen, noch keine Erfolgsmeldung gab, deutete darauf hin, dass Asmodis sterben würde. [3]
    An Zamorras morbider Stimmung änderte auch nichts, dass im Lauf der Zeit weitere Gäste eintraten. Lockere Begrüßungen fanden statt, kurze Plaudereien. Man kannte sich seit vielen Jahren, aber es war nicht die gleiche Herzlichkeit, wie es sie im Dorf unterhalb von Château Montagne gab. Dafür waren Zamorra und Nicole zu selten hier vor Ort.
    Ein breitschultriger Fremder, dessen feuerroter Haarschopf auf irische Abstammung hinwies, trank ebenfalls sein Bier, mied aber Gespräche mit den Einheimischen. Zamorra wunderte sich ein wenig. Beaminster war alles andere als eine Touristenattraktion. Hier blieb selten mal ein Fremder hängen. Und heute war es schon der zweite innerhalb kurzer Zeit.
    Der Mann saß nahe an einem Fenster, von dem aus er die Straße beobachten konnte, und Zamorra fiel auf, dass er auch immer wieder mal einen Blick zu ihm und Nicole herüberwarf. Auf eine unauffällige Weise, die allein dadurch schon wieder auffällig war.
    Das konnte natürlich auch an Nicoles Bluse liegen, deren Knoten sich immer mehr öffnete. Aber irgendwie hatte Zamorra das Gefühl, dass es dem Rothaarigen weniger um die körperlichen Reize der Französin ging, sondern um ihn selbst. Doch jedes Mal, wenn er zu dem Mann hinübergehen wollte, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln, kam jemand herein, sah Zamorra und verwickelte ihn seinerseits in ein Gespräch…
    Derweil hatte Constable Flybee sein fünftes Bier auf Zamorras Rechnung gezecht und beschloss, heimwärts zu radeln. Zamorra überlegte, was der gute Mann seiner energischen Göttergattin erzählen würde, warum er nicht die Fahne Englands, sondern die der Brauerei vor sich her trug - daheim war der sonst oft recht forsch auftretende Polizist ein Pantoffelheld erster Garnitur.
    »Wir sollten auch langsam aufbrechen«, schlug Nicole vor. »Der Mercedes muss noch in die Garage, und mich zieht es jetzt doch allmählich zurück ins Château. Notfalls können wir uns ja von Butler William noch in Mostaches Kneipe fahren lassen.«
    »Mir ist heute nicht so ganz nach Gesellschaft«, murmelte Zamorra. Er erhob sich und ging zur Theke, um zu bezahlen. Nicole verließ den Pub bereits. Als Zamorra ihr nach draußen folgte, saß sie bereits am Lenkrad.
    Einer Eingebung folgend, trat er ans Fenster und sah in die Schankstube. Der Rothaarige sprach in ein Handy.
    Das konnte kein Zufall sein.
    Zamorra ging zum Wagen und dachte nicht mehr an die riesige Pfütze neben der Beifahrertür. Der schlechten Beleuchtung wegen hatte er sie auch nicht gesehen. »Verdammt!«, entfuhr es ihm, als er bis zu den Knöcheln im Wasser stand. »Ich muss noch mal kurz rein«, sagte er. »Dieser rothaarige Bulle ist mir nicht ganz koscher. Der will etwas von uns.«
    »Wovon redest du?«
    »Er hat uns die ganze Zeit über beobachtet.«
    »Ihm wird meine Bluse gefallen haben«, vermutete Nicole, mit der er

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