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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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zuvor nicht über seine Beobachtung und Vermutung gesprochen hatte. »Komm, wir verschwinden hier.«
    »Gleich danach«, sagte er, ließ die Beifahrertür wieder ins Schloss fallen und ging zum Eingang zurück. Im gleichen Moment wurde der geöffnet, und der Rothaarige prallte fast mit Zamorra zusammen.
    »Warum bespitzeln Sie uns? Mit wem haben Sie eben telefoniert?«, fragte Zamorra direkt.
    »Haben Sie noch alle Trullys im Kochbeutel, Mister?«, kam die Gegenfrage in schönstem Ulster-Akzent. »Was soll das jetzt?«
    »Ich erwarte eine Antwort auf meine Frage«, drängte Zamorra.
    Der Breitschultrige drängte Zamorra mit einer Armbewegung beiseite.
    Der Dämonenjäger packte blitzschnell zu und…
    Im nächsten Moment sah er Sterne.
    Der Ire schlug ein weiteres Mal zu. Zamorra taumelte zurück. Die Hauswand stoppte seine Bewegung.
    Der Rothaarige wollte jetzt offenbar Nägel mit Köpfen machen. Er holte zu einem wuchtigen Hieb aus, mit dem er Zamorra wohl zweiteilen wollte.
    »Stopp!«, rief Nicole. »Oder ich schieße!«
    Wie durch einen Nebelschleier sah Zamorra seine Gefährtin, die aus dem Auto gestiegen war. Aus der Deckung durch das Fahrzeug heraus hielt sie den Blaster auf den Rothaarigen gerichtet.
    Der reagierte blitzschnell. Seine Hand flog hoch, darin eine Pistole.
    Nicole schoss sofort.
    Ein trockenes Knacken ertönte. Dann flirrte ein bläulicher Blitz durch die Nacht, fächerte auseinander und erfasste den Iren. Gurgelnd taumelte der Mann noch ein paar Schritte vorwärts und stürzte dann - mit dem Oberkörper genau in die Pfütze. Das Wasser spritzte hoch.
    Zamorra war immer noch benommen.
    Nicole kam um den Mercedes herum. Den auf Betäubung geschalteten E-Blaster hielt sie weiterhin schussbereit in der Hand. Sie bückte sich und zerrte den Iren am Bein aus der Pfütze heraus. Darin ersaufen sollte er schließlich nicht.
    Endlich konnte Zamorra wieder etwas klarer sehen. Er kam heran.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Nicole.
    »Mhm.« Er hockte sich neben den Iren und filzte ihn. Da waren zwei gefüllte Ersatzmagazine für die Pistole, sowie Führerschein und Ausweis, ausgestellt auf den Namen Colm Murny. Eine Genehmigung für die Waffe fehlte. Die Pistole war also illegal. Seit einigen Jahren gab es in Großbritannien ein Gesetz, das Privatpersonen den Besitz und das Führen von Schusswaffen generell verbot. Es gab nur wenige Ausnahmen, unter anderem die Jagd betreffend, und diese Ausnahmen wurden streng kontrolliert.
    Zamorra selbst besaß die Berechtigung, eine Waffe zu führen. Sie ging einher mit dem Sonderausweis des Innenministeriums, der ihm polizeiähnliche Vollmachten verlieh. Er hatte ihn einst erhalten, weil er dem damaligen Innenminister einen sehr großen Gefallen getan hatte…
    Zusätzlich steckte ein Kampfmesser in Colm Murnys Stiefelschaft, das nach Militär aussah. Und da war das Handy in seiner Brusttasche.
    Nur hatte das das Eintauchen in die Pfütze nicht schadlos überstanden. Zamorras Versuch, den Anwahlspeicher abzurufen und festzustellen, mit wem dieser Murny zuletzt telefoniert hatte, schlug fehl. Die Nässe hatte es wahrscheinlich irreparabel beschädigt.
    Zamorra brachte den Mann in die stabile Seitenlage und erhob sich langsam wieder. Es würde wohl wenigstens noch eine halbe Stunde dauern, bis Colm Murny aus seiner Paralyse wieder erwachte.
    »Der Bursche hat eine bemerkenswerte Art, Fragen zu beantworten«, murmelte der Professor, »respektive dies nicht zu tun.«
    »Und du hast eine bemerkenswerte Art, uns in Schwierigkeiten zu bringen. Lass uns endlich verschwinden.«
    »Ich wollte doch nur von ihm wissen, warum er uns beobachtet und an wen er seine Beobachtung weitergeleitet hat«, sagte Zamorra.
    An den halb versteckten Geländewagen dachte keiner von ihnen mehr…
    ***
    Dessen Fahrer hatte Colms Anruf entgegengenommen. Er gab die Nachricht sofort an O’Donnell weiter.
    Der Söldnerführer murmelte eine Verwünschung. Es wäre ja auch wirklich alles viel zu einfach gewesen…
    Dieser Zamorra, der Besitzer des Cottage, war jetzt hierher unterwegs, und der Mann war für das Innenministerium tätig! Genau das war es, was O’Donnell noch in der Raupensammlung fehlte.
    Der Mann war rätselhaft. Ein Franzose und US-Bürger, der für England arbeitete, ohne einen britischen Pass zu besitzen - und dazu Professor für Parapsychologe? Eine verdammt gute Tarnung…
    Wer war dieser Mann wirklich?
    Und warum wollte Calderone dieses Haus und den Computerzugriff haben?
    »Ich

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