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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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soviel Schnee gefallen ist", warf Vay ein. „Er kommt unseren Plänen entgegen."
    „Welchen Plänen?" fragte Bob.
    „Es geht nicht länger an, daß zwei Mächte auf Ovarons Planet einander gegenüberstehen. Wir müssen die Situation bereinigen, bevor Danton und Bull auf den Gedanken kommen, ihren wahnwitzigen Plan ohne unsere Zustimmung zu verwirklichen.
    Ich möchte nicht eines Tages vor vollendete Tatsachen gestellt werden."
    Bob Bays schnitt sich ein Stück Fleisch ab und schlang es gierig herunter.
    „Du hast recht", stimmte er zu. „Wenn eine Sonne plötzlich in einem bestimmten Rhythmus Impulse aussendet, dann müssen die Ploohns aufmerksam werden. Sind sie es geworden, dann werden sie die Sonne und den sie umgebenden Raum untersuchen.
    Das bedeutet, daß sie früher oder später hier auftauchen werden."
    „Und dann gute Nacht", fügte Chris hinzu.
    „Wir wären wehrlos", bemerkte Arysha furchtsam.
    „In der Tat. Deshalb würden wir es nicht soweit kommen lassen", erklärte Vay.
    „Was habt ihr vor?" fragte Bob. „Hat die Regierung einen Beschluß gefaßt?"
    „Sie hat", antwortete Vay. „Sie hat mich damit beauftragt, die GEMINI zu stürmen und im Handstreich zu nehmen. Die dafür notwendigen Waffen erhalten wir noch heute nacht."
    „Waffen?" fragte Bob besorgt. „Ist das notwendig? Wozu?"
    „Wir müssen uns den Weg ins Schiff unter Umständen freikämpfen", entgegnete Vay.
    „Das ist gefährlich", stellte Bob fest.
    „Nicht für uns. Oder glaubst du im Ernst, daß einer der Männer an Bord der GEMINI auf eine Frau schießen würde?"
    Bob Bays nahm sich noch ein Stück Fleisch. Er schüttelte den Kopf.
    „Natürlich nicht."
    „Ihr Männer seid doch auch dafür, daß wir uns auf kein Risiko einlassen, nicht wahr?" erkundigte sich Vay. „Euch geht es doch gut. Die Hauptarbeiten werden von' den Frauen erledigt.
    Überhaupt, was die Frauen euch abnehmen könnten, das nehmen sie euch ab."
    „Wir sind dafür, denke ich", erwiderte Bob.
    „Du auch?" forschte Arysha ängstlich.
    „Hm, ja."
    „Das sagst du so eigenartig", bemerkte Arysha. „Du bist doch mit uns zufrieden? Oder nicht?"
    „Na, klar ist er das", sagte Chris mit einem breiten Lächeln.
    Bob lebt bei uns wie die Made im Speck."
    „Bob kann sich wirklich nicht beklagen", meinte auch Vay.
    „Oder doch?"
    „Er ist ein guter Mann. Ich liebe ihn", sagte Arysha.
    „Nun ist es aber genug", polterte Bob. „Ich möchte in Ruhe essen. Kein Wort mehr."
    „Natürlich, Bob", sagte Vay. „Wie du es wünschst."
     
    *
     
    Vay Bays verzögerte den Flug des Gleiters und ließ ihn nur noch langsam auf die GEMINI zutreiben. Sie deutete nach unten.
    „Man kann nichts sehen, Bob", erklärte sie. „Die im Schiff können nicht feststellen, daß sich da unten eine Menge Frauen durch den Schnee an das Schiff herangraben."
    Bob Bays rückte seine Brille zurecht und blickte nach unten. Die Schneedecke verbarg alles, was darunter geschah. Die GEMINI ragte als mächtige Halbkugel aus dem Weiß empor.
    Vay beugte sich vor und drückte eine Taste am Videogerät.
    Sekunden darauf erschien das Gesicht eines Offiziers auf der Projektionsfläche.
    „Ich möchte Mr. Bull und Mr. Danton sprechen", erklärte Vay knapp. „Sofort."
    „Einen Augenblick, bitte", erwiderte der Offizier.
    Bob Bays drehte sich um. Hinter ihnen flogen noch zwei weitere Gleiter, in denen nur Frauen saßen.
    „Na also", sagte Vay.
    Wenige Meter über der Schneedecke öffnete sich ein großes Schott.
    „Landen Sie, bitte in Hangar IX", bat der Offizier."
    „Danke", entgegnete Vay.
    Die drei Gleiter flogen in die Schleuse. Die erste Maschine landete tatsächlich im Hangar, in dem mehrere Offiziere auf die Insassen warteten. Die zweite Maschine setzte in der inneren Schleusenöffnung auf, die dritte in der äußeren. Damit blockierten diese beiden Gleiter die Schleusenschotte. Diese konnten nur zugefahren werden, wenn die Maschinen dabei gleichzeitig zerstört wurden.
    „Moment", rief einer der Offiziere, als er sah, welche Situation entstanden war. „Mrs. Bays, was soll denn das?"
    Vay Bays stieg harmlos lächelnd aus.
    „Wovon sprechen Sie?" fragte sie.
    Bob Bays verließ die Maschine auf der anderen Seite. Er hielt einen Paralysator in der Hand und schoß. Die Offiziere brachen zusammen, bevor sie zur Waffe greifen konnten.
    Mittlerweile waren die Frauen aus den hinteren Gleitern herausgesprungen. Sie befestigten in fliegender Eile Antigravprojektoren vor der Schleuse, so daß

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