Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
drehte den Kopf mit einem Ruck und lachte mich fauchend an. Freiwillig gab sie ihn nicht her. Aber ich wollte nicht, dass sie ihn zurückerhielt, deshalb bewegte ich meine Hand mit der Waffe ein wenig nach rechts.
    Ich musste schießen!
    Der Zeigefinger brauchte den Abzug nur um eine Idee zurückzuziehen. Verfehlen konnte ich den Mantel nicht, aber es kam alles ganz anders.
    Nicht das Schicksal griff ein, sondern ein gewisser Sir James Powell. Von innen stieß er die Tür des Lieferwagens schwungvoll auf, dass die in der Nähe stehende Assunga nicht mehr ausweichen konnte. Die Tür schlug in ihren Rücken!
    Assunga fluchte und schrie, und da sie mit diesem Zusammenstoß nicht gerechnet hatte, wurde sie regelrecht umgeworfen. Sie versuchte noch, den Schlag auszubalancieren, stolperte und fiel hin.
    Das bekam ich am Rande mit, denn ich konzentrierte mich auf Sir James, den der Sprung aus dem Wagen ebenfalls arg mitgenommen hatte. Bei der Landung war er mit dem rechten Fuß weggeknickt.
    Ich hörte sogar noch seinen Wehlaut, als er zur Seite kippte. Er hielt sich dabei seinen Fuß. Wahrscheinlich hatte er sich den Knöchel verstaucht.
    Ich begriff überhaupt nicht, was das zu bedeuten hatte. Wieso hatte sich ausgerechnet Sir James in diesem verdammten Wagen befunden? Zeit, um diese Fragen zu beantworten, gab man mir nicht, denn kaum war Sir James zusammengeknickt, als hinter ihm und noch auf der Ladefläche, eine weitere Gestalt erschien.
    Auch ein Bekannter von mir! Auf ihn allerdings hätte ich liebend gern verzichtet, denn es war Dracula.
    Beide erlebten wir die gleiche Überraschung und starrten uns zunächst einmal an.
    Wenn sich je eine Frage auf dem Gesicht eines Menschen abgezeichnet hatte, so war das wohl bei mir der Fall. Ich kam mit Mallmanns Erscheinen zunächst nicht zurecht, wobei es so einfach war, da er und Assunga seit geraumer Zeit ein Paar bildeten.
    Jetzt hatte ich zwei Gegner vor mir.
    Mallmann öffnete sein Maul. Ein Schrei wirbelte über seine Lippen, dann warf er sich vor, um Sir James zu packen.
    Ich schoss. Und fehlte nicht.
    Die geweihte Silberkugel jagte in Mallmanns Körper. Jetzt hätte ich jubeln können, aber dieser verfluchte Blutsauger war kein normaler Vampir. Er verfügte über eine immense Kraft, die ihm durch den Blutstein gegeben worden war.
    Er hatte ihn widerstandsfähig selbst gegen geweihte Silberkugeln gemacht.
    Zuerst zuckte er nur zusammen, dann jagte er mit einem gewaltigen Sprung zur Seite. Wo ihn die Kugel erwischt hatte, konnte ich nicht sagen. Ich feuerte noch einmal und verfehlte ihn diesmal, da Mallmann sehr schnell war und blitzartig hinter der Breitseite des Lieferwagens verschwand. Für mich war er unerreichbar.
    Ich unterdrückte einen Fluch und musste mich entscheiden, ob ich mich um Assunga oder um Mallmann kümmern sollte.
    Am liebsten wären mir beide gewesen. Leider konnte ich mich nicht zweiteilen, zudem gab es da noch Sir James Powell, dem es nicht eben gut ging und der so ein leichtes Opfer für die beiden Schwarzblüter hätte werden können.
    Ich schrie ihn an, doch er schüttelte den Kopf. »Kümmern Sie sich nicht um mich! Packen Sie die Brut!«
    Das war der alte Sir James. Zwar ein Bürohengst, doch wenn es darauf ankam, sprang er über seinen eigenen Schatten und stellte seine Person zurück.
    Dracula II hielt sich versteckt.
    Ich drehte mich und wollte an Assunga heran. Vielleicht konnte ich sie als Druckmittel benutzen.
    Die Hexe hatte Zeit genug gehabt, um sich um den Mantel zu kümmern. Sie hatte ihn bereits um ihre Schultern gelegt und drückte die beiden Klammern genau in dem Augenblick zusammen, als ich sie halten wollte.
    Noch in derselben Sekunde war sie weg. Einfach verschwunden, aufgelöst, als hätte es diese Person niemals gegeben.
    Ich starrte ins Leere und auch die Mündung meiner Beretta fand kein Ziel. Den Ärger schluckte ich runter. Es war bisher so gut gelaufen, und nun passierte mir so etwas.
    Auf meinem Rücken bildete sich ein Schauer. Assunga konnte wer weiß wo sein, aber ich hatte noch Mallmann im Visier. Er hielt sich vornehm zurück, die breite Seite des Wagens gab ihm zudem eine hervorragende Deckung.
    Das musste anders werden.
    Sehr langsam bewegte ich mich vor. Ich schlich dabei an der Rückseite des Fahrzeugs entlang, blieb dann stehen und drückte mich vor, um nach rechts zu peilen. Der Lauf meiner Waffe machte die Bewegung mit. Für einen flüchtigen Moment dachte ich daran, dass es mir nicht gelungen war, das Kreuz

Weitere Kostenlose Bücher