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0760 - Die Geisterfee

0760 - Die Geisterfee

Titel: 0760 - Die Geisterfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deren Fell gestunken hatte, als es verschmort war.
    Das brauchten sie heute nicht.
    Sie hatten alle Voraussetzungen erfüllt und auch ihre Herzen gereinigt. Das heißt, sie hatten die wichtigen Dinge, um die sich ihr Leben bisher gedreht hatte, einfach ausgeschaltet.
    Es gab nur noch ihn!
    Heute würde er wieder erscheinen, am Abend und im Schatten einer Kirche. Seinen Todfeinden würde er ihnen die satanische Taufe geben, um sie somit zu seinen Dienerinnen zu machen.
    Sie alle hatten eine bestimmte Warnung erhalten, doch niemand von ihnen dachte mehr an die Geisterfee, die einmal ihren Reigen vergrößert hatte. Das lag eigentlich lange zurück, und daran wollten sie auch nicht denken, wenn sie ehrlich waren.
    Nicht die Vergangenheit war wichtig, sondern die Gegenwart und natürlich auch die nahe Zukunft.
    Kyle Wayne hob die Augen. Noch einmal blickte sie in die Gesichter der Hexenschwestern. »Fertig?«
    Nicken.
    »Dann faßt euch an. Schließen wir den Kreis. Geben wir dem Meister den Platz, wo er erscheinen kann.«
    Keiner schloß sich aus. Hände tasteten nach Händen, fanden sich, umklammerten einander, und so wurde der Ring der Menschen zu einem wichtigen Kreis für den Teufel.
    Sie lächelten, jede von ihnen dachte an den Meister, für den sie alles getan hätten.
    Der Kreis stand!
    Die Hexenschwestern konzentrierten sich. Eine jede suchte die Verbindung zur anderen. Sie wollten im Geiste eine Einheit bilden, um kraft ihrer Gedanken den Herrscher der Hölle herbeizulocken.
    Alles andere mußte ausgeschaltet werden. Rein im Geist, so lautete ihre Devise. Nichts sollte sie ablenken, deshalb hielten sie ihre Augen auch geschlossen. Nur das Kommende war wichtig.
    Ihre Umgebung lag da in einer tiefen Stille. Selbst der Wind hatte sich zurückgezogen, kein Lüftchen bewegte die Haare der versammelten Frauen.
    Da sie die Augen geschlossen hielten, nahm auch keine von ihnen die Bewegung am Tor wahr.
    Dort stand jemand.
    Wie aus dem Nichts war die Geistergestalt erschienen. Sie sah weiß aus und grünlich. Die helle Farbe stammte von ihrem langen Kleid, das einem Bademantel ähnelte.
    Dort stand eine Tote!
    Diesmal war es nicht der Geist, der sich zeigte, sondern die Person.
    Und doch anders, denn genau dort, wo sich bei einem Menschen die Stirn abzeichnete, trat bei ihr eine Unterbrechung ein, denn dort schimmerte ein helles Licht, vergleichbar mit dem Funkeln eines Sterns, der sein Strahlen gegen die Erde schickte.
    Nur für einen Moment war die Gestalt zu sehen gewesen. Dann löste sie sich wieder auf.
    Die Hexenschwestern waren allein.
    Sie brauchten noch immer die Zeit der Vorbereitung. In ihren Gesichtern zeichnete sich die Konzentration ab. Trotz der düsteren Schminke sahen einige von ihnen bleich aus.
    Kyle Wayne machte den Anfang.
    Ein Wort nur stieß sie aus. Es war ungemein wichtig, und sie sprach es voller Inbrunst aus.
    »Satan!«
    Ein Zucken durchrann die Körper der Hexenschwestern. Jede von ihnen wußte nun Bescheid. Es war der große Beginn, und Kyle hatte mit diesem einen Wort die Sehnsucht ausgesprochen, die in jeder von ihnen steckte. Sie wollte, daß der Teufel sie erhörte. Diese Nacht sollte für sie und für ihn zu einem Sieg werden.
    Der eine Ruf reichte nicht. Und wie gesagt, er war nur der leichte Beginn.
    Andere folgten.
    Immer und immer wieder.
    »Satan… Satan… Satan…«
    Eine jede sprach den Namen aus, bis Kyle Wayne wieder den Schluß machte.
    Dann riefen sie ihn gemeinsam.
    Zuerst mit sehr leisen, zischenden Stimmen. Aber sich steigernd und immer lauter werdend schallte der Ruf nach dem Teufel über den Friedhof und dessen Grabsteine hinweg.
    Hier war der Ort, wo er erscheinen sollte, und selbst die Nähe der Kirche störte ihn nicht.
    Er war eben der Sieger!
    »Satan! Satan! Satan!«
    Immer und immer wieder drang der eine Begriff aus ihren Kehlen. Sehr fordernd und keineswegs auf Rücksicht bedacht. Sie wollten ja, daß er kam, daß er sich ihnen zeigte, sie aufnahm und sie mit seinem Atem taufte. Alle Vorbereitungen ihrerseits waren getroffen worden, sie hatten alles getan, jetzt mußte er einfach erscheinen.
    Er kam auch.
    Nicht er selbst, aber über den Boden, wo die Erde aschig und verbrannt wirkte, huschte etwas hinweg, das an einen Blitz erinnerte, der sich spaltete, dann noch stärker verzweigte und auf dem Boden blieb, wo er sogar ein spinnennetzartiges Muster bildete.
    Das erste Anzeichen auf das Höllenfeuer!
    War es der Sieg? Oder befanden sie sich erst auf dem Weg in

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