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0761 - Traum eines Cyborgs

Titel: 0761 - Traum eines Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es das Problem aller Multi-Cyborgs ist. Deswegen bin ich hier, Rhodan.
    Aber Sie beschäftigen sich nur mit den Problemen meiner Hersteller. Ich bin kein Außenseiter! Ich bin nicht verrückt!
    Sie können mich nicht für wahnsinnig erklären! Dann wären alle Intelligenzen mit einer Seele verrückt!"
    „Niemand hält Sie für verrückt. Aber der Umstand, daß Millionen Multi-Cyborgs die Befehle nicht nur verweigern, sondern auch selbst handeln, und zwar gegen die Interessen der Menschheit - sagen Sie selbst, ist das im Sinn der Menschen, die Sie angeblich vertreten?"
    Inzwischen versammelten sich die Solaner vor den Interkomen.
    Die Zentrale begann sich, ohne daß es sonderlich laut wurde, in ein Tollhaus zu verwandeln. Die atemberaubende Überlegung, was die Konsequenz einer solchen Entwicklung sein würden, griff um sich.
    Herthor Smolk stand bewegungslos da. Das dunkelbraune Haar klebte schweißnaß an dem breiten Schädel.
    Der Blick war in unbestimmte Fernen gerichtet. Smolk schien unter einem schweren psychischen Schock zu stehen. Er schwieg, dachte nach und kämpfte mit sich selbst.
    Dann machte er eine gewaltige Anstrengung und öffnete den Mund. Er sagte langsam, wie unter gewaltigen inneren Qualen: „Ich habe sie gesehen. Ich habe gesehen, wie sie Eier ablegten. Es waren Menschen. Sie benahmen sich wie Tiere, aber es waren Menschen. Sie hatten schon in den Schoten eine Seele, ein Herz, ein Gemüt. Und wir, wir sind höchstorganisierte Wesen.
    Uns mißachtet man."
    Schlagartig wurde es ruhig. Die Dramatik dieses Augenblicks teilte sich auch dem jüngsten und unerfahrendsten Betrachter und Hörer mit. Überall standen und saßen schweigende und atemlos zuhörende Menschen vor den Bildschirmen.
    „Und man mißachtet uns. Nur weil Sie sich Sorgen um das Konzil machen und um die Reaktion auf unsere Menschwerdung!
    „Ich bin also kein Mensch. Rhodan hat es gesagt."
    Jetzt flüsterte er, mit langen Pausen zwischen den einzelnen Worten. Es bereitete ihm Anstrengung, zu sprechen. Ras Tschubai überlegte, wie er es schnell und unbemerkt anstellen sollte, einen Medorobot herbeizurufen.
    Der Multi-Cyborg stand unter der Wirkung eines Schocks.
    Er redete weiter. Seine Worte wurden leiser und undeutlicher.
    „Ich bin eine Maschine. Ich bin ein Haufen Plasma. Was bin ich wert? Weniger als ein zertretenes Tergo-Ei.
    Ich bin nackt. Ich bin armselig. Ich bin also kein Mensch.
    Alles war umsonst. Ich bin allein und ohne jeden Freund.
    Niemand will mir helfen. Niemand will uns helfen, allen Mucys, allen den Geschöpfen, die nichts anderes sind als eure Diener. .
    Nichts als ein Fremder bin ich. Sie haben es eben bewiesen!
    Sie, Perry Rhodan, auf den wir alle unsere Hoffnungen gesetzt haben. Wir sind keine Menschen. Wir sind minderwertig. Nichts als Robot, Androiden, Menschenmaschinen.
    Ich habe gehofft..."
    Er brach ab. Es war über ihn gekommen wie ein fieberhafter Rausch. Mit einer blitzschnellen Bewegung, die von den wenigsten gesehen wurde, griff er an seine Hüfte, gerade schob sich Ras Tschubai an ihm vorbei, um einen Medorobot zu holen.
    Die Hand das Multi-Cyborgs kam mit der schweren Waffe wieder zum Vorschein, an der noch der Schlamm von Upiths Sümpfen klebte.
    Sie waren alle wie erstarrt.
    Rhodan sprang mit ausgestreckten Armen nach vorn, gerade als Herthor Smolk die Trichtermündung an seine linke Brustseite preßte und abdrückte. Mit einem röhrenden Knall löste sich der Schuß.
    Die linke Brustseite Smolks wurde völlig zerrissen. Dann brach der Mucy zusammen. Die Solaner wichen entsetzt zurück, bildeten einen weiten Kreis um den Leichnam.
    Rhodan schloß die Augen und blieb stehen. Die folgenden aufgeregten Aktionen nahm er nur wie durch einen Nebel wahr.
    Der tote Multi-Cyborg war wie ein Beweis für die ewige Gültigkeit gewisser Gesetze. Selbst Androiden befolgten dieses Gesetz.
    Das Sehnen dieses Multi-Cyborgs war zur trügerischen Erfüllung geworden und hatte die Wahrheit im Chaos und der Selbstvernichtung gefunden.
    Ihm, Rhodan, alter als sechzehnhundertvierzig Jahre, blieb nur die Erinnerung an Zeiten, in denen die Probleme kleiner und überschaubar gewesen waren.
    Immerhin hatte er für sich immer wieder abgelehnt, solche Wesen zu erschaffen, etwas anderes war das riesige Gebiet der Unfallchirurgie und der Neuzüchtungen.
    Perry wandte sich ab. Dann sagte er leise: „Das kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Vorgeschmack dessen sein, was uns in der nächsten Zeit erwartet. Ich kann nur

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