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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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erblicken.
    Immer wieder verwandelte sich die Halle, schrumpfte auf die Größe des Kinderzimmers zu Hause zusammen. Er sah Mary vor sich, wie sie die Kinder an ihre Brust drückte, als er den Raum betrat und sagte, dass er sich getäuscht habe. Dass es keine Einbrecher gewesen seien. Die Erleichterung auf ihren Gesichtern.
    Er hatte sie belogen, um ihnen die Angst zu nehmen.
    Der unsichtbare Gegner war verschwunden, bevor Mary und die Kinder ihn bemerken konnten. Nur Todd kannte die Wahrheit. Er wusste, was seiner Familie drohte, wenn er nicht gehorchte.
    Er holte tief Luft, versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.
    Nimm dich zusammen, Todd Radcliffe.
    Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um die Nerven zu verlieren.
    Eine Frau und ein Mann betraten vor ihm den Lift, der Kleidung nach kaufmännische Angestellte. Er schlüpfte hinterher, bevor sich die Türen schließen konnten.
    Die beiden Angestellten verließen die Kabine in der Verwaltungsebene im dreizehnten Stock. Radcliffe blieb allein zurück.
    Er zückte die Chipkarte, die den Bediensteten der Forschungsabteilung Vorbehalten war, und schob sie in den Schlitz oberhalb der Lifttastatur. Eine Taste in der Mitte des Feldes leuchtete auf, die von Hand nicht zu betätigen war. Der Lift fuhr an. Sein Ziel war die achtzehnte Etage, jener Teil der medizinischen Abteilung, der selbst für die Beschäftigten der anderen Ebenen nicht zugänglich war.
    Eine Etage darunter befanden sich die »normalen« Operationsräume, Bettenzimmer und die öffentliche Forschungsabteilung, die ebenfalls von Dr. Nome Berenga geleitet wurde. Was sich jedoch in der achtzehnten Etage befand, wusste niemand außer ein paar Eingeweihten. Auch Todd Radcliffe kannte keine Einzelheiten. Er wusste von den Labors, kannte die Gesichter der Beschäftigten. Aber er war kein Fachmann.
    Todd räusperte sich. Er glaubte sein Herz schlagen zu hören. Dabei hatte er bis jetzt noch nicht einmal etwas Verbotenes getan.
    Die Lifttüren öffneten sich, und er erblickte das Gesicht eines Werkschutzangestellten, der ihn freundlich begrüßte.
    »Guten Morgen, Mr. Radcliffe, alles in Ordnung?«
    »Danke, Jerry, alles bestens.«
    Die weißgetünchten Wände der Korridore zogen an ihm vorüber, das Geräusch der Schuhsohlen auf dem Linoleumboden hallte in seinen Ohren.
    Radcliffe war es, als würde er das Tor zur Hölle durchschreiten. Für einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, sich seinem Vorgesetzten Walter Burke anzuvertrauen, der Will Shackletons Nachfolger Rico Calderone als Sicherheitsmanager beerbt hatte. So weit konnte ihr Arm gar nicht reichen, dass sie ihn innerhalb dieses Gebäudes kontrollieren konnten.
    Aber dann sah er wieder Mary vor sich.
    In diesem Augenblick brachte sie die beiden Kinder sicherlich gerade zur Schule. Danach würde sie in die Stadt fahren, um Einkäufe zu erledigen -nicht ahnend, dass sie keine Sekunde unbeobachtet war. Weil sie ihre Begleiter ihrerseits nicht sehen konnte.
    Nein, Burke war nicht der Mann, der ihm helfen würde. Todd kannte ihn kaum, denn Burke war erst seit wenigen Monaten in der Firma. Wenn er auch vertrauenswürdiger sein mochte als der skrupellose Rico Calderone, bezweifelte Radcliffe doch, dass er dem Leben seiner Angehörigen Priorität einräumen würde. Priorität hatten immer die Interessen der T.I.
    Todd spürte das Gewicht der Waffe in seinem Schulterholster. Eine Halbautomatik, die Standardausrüstung beim Werkschutz der T.I. Was für ein lächerlicher Gedanke, dass er mit dieser Pistole bewaffnet seinen Auftrag ausführen konnte. Was dachten sie sich dabei?
    Aber es war egal, was sie dachten. Sie hatten Mary und die Kinder.
    Er näherte sich dem Zentrum der medizinischen Abteilung. Weißkittel schwirrten um ihn herum. Einige kamen ihm bekannt vor, andere glaubte er noch nie gesehen zu haben. Die Firma hatte Tausende von Angestellten allein in der Firmenzentrale in El Paso. Es war unmöglich, sich jedes Gesicht zu merken.
    Vor der Tür, die in den abermals abgeschotteten Laborbereich führte, blieb er stehen.
    Ein weiterer Werkschutzmann in grauem Overall saß auf einem Stuhl, die Beine gekreuzt, in der Hand eine Zeitung. »Kann ich Ihnen helfen, Mr. Radcliffe?«
    »Ich suche Dr. Berenga. Er wird in der öffentlichen Abteilung benötigt.«
    Der Mann runzelte die Stirn. »Wieso wird er dann nicht über die interne Telefonleitung angefordert?« Bevor Todd noch nervöser werden konnte, grinste er und winkte ihn durch. »Egal. Ist

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