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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sein, daß ihm Gnubbel das übelgenommen hat?«
    »Gnubbel?« fragte ich.
    »Diesen Namen habe ich der Fledermaus gegeben«, sagte Jimmy.
    Mir war, als würde mir jemand mit einem Eiszapfen über den Rücken streichen. In seiner kindlichen Tierliebe hatte Jimmy einen gefährlichen Blutsauger ins Haus geholt.
    Mr. Silver schaltete sich ein. »Du sagtest, da war eine junge Fledermaus, Jimmy?«
    »Ja, Sir.«
    Nachwuchs bei den Carratlos? fragte ich mich, und meine Gedanken galoppierten auf und davon. Es gab also nicht zwei, sondern drei Blutsauger, die Carrado hießen. Und es gab Ray Dillaway.
    »Ich muß zur Burg!« stieß ich unruhig hervor.
    »Begleiten Sie Ihren Freund nicht, Mr. Silver?« fragte Helen Dillaway heiser.
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Ich denke, es ist besser, wenn ich hierbleibe.«
    Helen Dillaway tastete den Hünen mit ihrem ängstlichen Blick ab. »Was befürchten Sie?«
    Der Ex-Dämon sagte es ihr nicht. Es war nicht nötig. Die Frau ahnte es, und das war schlimm genug.
    ***
    Zia und Yul Carrado hatten das Verlies verlassen. Sie verschwendeten im Moment keinen Gedanken an ihre Opfer. Ez war ihnen wichtiger. Sie wollten ihn suchen und nach Hause holen, und dann würde er an einer großen Blutfeier teilnehmen, in seinem neuen Heim.
    »Wir werden Blood Castle nie mehr verlassen«, sagte Yul Carrado. »Nirgendwo sonst fühle ich mich so zu Hause wie hier. Wir gehören hierher. Dies ist der Sitz unseres Geschlechtes. Hier werden wir von nun an bleiben.«
    »Wir müssen vorsichtiger sein als damals«, sagte Zia Carrado.
    »Und wachsamer«, fügte ihr Vampirgemahl hinzu. »Sowie es ein Mann wagt, gegen uns aufzustehen, schlagen wir zu. Wir werden alle Feindschaften im Keim ersticken.«
    Zia hatte dem nichts hinzuzufügen, sie begann sich zu verwandeln. Ihr Gesicht wurde zu einer grünen Fledermausfratze, bedeckte sich mit Haaren, bekam um die Schnauze herum eine lederne Haut, doch ein helles Krächzen stoppte die Metamorphose, machte sie sogar rückgängig.
    Die Vampirin nahm wieder menschliche Gestalt an.
    Abermals dieses Krächzen.
    »Das ist Ez«, sagte Zia.
    »Um so besser, wenn wir ihn nicht zu suchen brauchen«, bemerkte Yul Carrado.
    Der junge Vampir flatterte durch die Dunkelheit.
    »Er hat sich erholt«, sagte Yul Carrado. »Gestern nacht war er sehr schwach. Nun ist neue Kraft in ihm.«
    Ez Carrado flog durch den großen Raum. Er drehte eine Runde, als wollte er sich alles genau ansehen. Wenig später setzte er vor seinen Eltern auf.
    Er legte die Flügel an den Körper, und seine Gestalt wuchs hoch. Das war für Zia und Yul Carrado eine große Überraschung. »Ez…«, entfuhr es Zia.
    »Er nimmt menschliches Aussehen an«, stellte Yul fest. »Unser Sohn hat zum erstenmal allein getötet.«
    »Die Blutwandlung…«, sagte Zia leise.
    Vor ihr und Yul stand ein schöner, bleicher Jüngling mit blondem Haar, und ein grausames, triumphierendes, stolzes Lächeln umspielte seine harten Lippen.
    Er warf sich in die Brust. »Ja, ich habe zum erstenmal allein getötet, und ich möchte es so bald wie möglich wieder tun.«
    Yul Carrado trat auf seinen Sohn zu und reichte ihm den Dolch. »Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen. Es befinden sich zwei Menschen in unserer Gewalt. Sie gehören dir. Töte sie! Töte sie mit diesem Dolch!«
    Entschlossen nahm Ez Carrado die Waffe von seinem Vater entgegen.
    ***
    Ich packte mit beiden Händen zu, riß die geländegängige Maschine vom Ständer und schob sie aus der Werkstatt. Wenn ich Glück hatte, waren alle auf Blood Castle versammelt - Zia Carrado, Yul Carrado, der junge Vampir und Ray Dillaway.
    Eigentlich klingt es verrückt, in diesem Zusammenhang von Glück zu sprechen, denn dann hätte ich mich einer vierköpfigen Vampirbrut gegenübergesehen.
    Und Bernard Hale und Chao Kai? Waren sie inzwischen ebenfalls zu Blutsaugern geworden? In diesem Fall hätte ich gleich wieder kehrt gemacht, um Mr. Silver zu holen, denn ich war nicht so meschugge, mich sechs Vampiren zu stellen. Ich bin schließlich kein Selbstmörder.
    Während ich die schwere, chromblitzende Maschine nach draußen schob, fiel mein Blick auf zwei Kunststoffkanister. Ich kehrte um, griff nach den Kanistern, und sie waren so leicht, daß sie nur leer sein konnten.
    Aber es war kein Problem, sie mit Benzin zu füllen. Den Dillaways gehörte schließlich auch eine Tankstelle. Ich eilte zu einer der Zapfsäulen, und gleich darauf rauschte der Treibstoff in die Kanister.
    Mit Gummibändern, an

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