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077 - Die Hexe von Andorra

077 - Die Hexe von Andorra

Titel: 077 - Die Hexe von Andorra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verständlich.
    „Vielleicht war es für alle Beteiligten an besten so", meinte Dorian.
    Er schob Sixta schnell auf den Gang hinaus und schloß hinter sich die Tür, um Quintanos Todesschreie nicht zu hören.
    Die Kapuzenmänner hatten den Tod ihres Meisters mit angesehen. Er hatte ihnen seit Jahren und Jahrzehnten die Ideologie der Inquisition eingehämmert, so daß sie nun seinen Tod ebenfalls als Gottesurteil ansehen mußten. Immerhin hatte die Eiserne Jungfrau sich kurz zuvor von einem Delinquenten küssen lassen. Ein Beweis für dessen Unschuld.
    Dorian zweifelte nicht daran, daß sie nun nichts mehr zu befürchten hatten. Er mußte sofort in den nächsten Ort fahren, um Hilfe zu holen, einen Arzt und die Polizei verständigen.
    Dorian nahm Sixtas eine Hand und zog sie mit sich. Sie ließ es wortlos geschehen.

    Dorian und Sixta konnten die Burg ungehindert verlassen. Quintanos Tod mußte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen haben.
    Die Wachen verließen ihre Posten, um Zeuge des furchtbaren Gottesurteils zu sein.
    Erst als der Dämonenkiller den Wagen erreichte, entsann er sich, daß er die Autoschlüssel nicht bei sich hatte. Er behalf sich damit, daß er die Zündung einfach kurzschloß.
    Nachdem der Motor angesprungen war, öffnete er die Beifahrertür für Sixta.
    Aber sie stieg nicht ein.
    „Ich komme nicht mit dir", sagte sie.
    „Stell dich nicht so an! Ich habe nicht die Zeit, jetzt lange mit dir zu diskutieren. Ich muß rasch Hilfe für Duponte und seine Freunde holen."
    „Ich komme nicht mit", beharrte sie.
    „Warum?"
    Er blickte sie forschend an. Sie erwiderte seinen Blick.
    „Ich will nicht, daß ich dich durch meine Anwesenheit in Gefahr bringe", erklärte sie.
    „Kleine Närrin!" meinte Dorian und wollte über den Beifahrersitz hinweg nach ihrer Hand greifen. Sie entzog sie ihm.
    „Quintano ist tot. Du hast jetzt nichts mehr zu befürchten."
    „Quintano ist tot, aber sein Geist lebt weiter", sagte sie.
    „Du meinst... " Dorian schüttelte den Kopf. „Du hast auch von den Männern nichts mehr zu befürchten, die von ihm gegen dich aufgehetzt wurden."
    „Wenn du das glaubst, dann brauchst du dich auch nicht um mich zu sorgen, Dorian", erwiderte sie. „Fahr du allein! Ich bleibe hier!"
    Sie schlug die Tür zu. Er rang noch eine Weile um einen Entschluß, dann fuhr er los. Dorian beobachtete sie im Rückspiegel, bis er um eine Kurve fuhr und sie hinter den Büschen verschwand.
    Sie ging ihm nicht aus dem Sinn. Warum war sie nur so stur? Sie hätte mitkommen sollen. Das hätte ihn beruhigt. Aber - bestand denn überhaupt Grund zur Besorgnis? Quintano war tot.
    Aber sein Geist lebt weiter, hatte sie gesagt. Sie mochte recht haben. Nein! Mit Quintanos Tod würde auch der Bann von den Männern genommen, die sich von seinem wahnwitzigen Fanatismus hatten anstecken lassen. Sie würden zur Vernunft kommen.
    Andererseits mußte der Haß gegen Sixta in ihnen bereits so tief verwurzelt sein...
    Dorian erinnerte sich des Wahrtraumes, von dem sie ihm schon einige Male erzählt hatte. Und er sah den Scheiterhaufen vor sich, der unweit von Castillo Basajaun errichtet worden war.
    Er erreichte die N 3 und fuhr ungeachtet der Straßenglätte wie ein Verrückter, bis er ins nächste Dorf kam. Beim ersten Haus hielt er an und trommelte gegen die Tür. Man öffnete ihm. Ein verschlafen wirkendes Männergesicht sah ihn an.
    Dorian hielt sich nicht lange mit Erklärungen auf, sondern trug dem Mann auf, die Polizei und den Rettungsdienst zu verständigen, weil sich auf der Burg eine schreckliche Tragödie abgespielt hatte. Dann setzte er sich sofort wieder hinters Steuerrad und fuhr den Weg zurück. Er wollte Sixta in ihrer Hütte aufsuchen und mit ihr ein ernstes Wort sprechen; und wenn sie nicht zur Vernunft kam, wollte er sie gewaltsam in den Wagen zerren und reit ihr fortfahren, sie irgendwohin bringen, weit fort von der Burg und aus Andorra, wo sie alles vergessen konnte.
    Er trat so abrupt auf die Bremse, daß der Wagen schlingerte und in einen Graben rutschte. Durch die kahlen Bäume sah er einen Feuerschein.
    „Sixta!"
    Dorian sprang aus dem Wagen und stapfte durch den tiefen unberührten Schnee des Waldes auf das Feuer zu.
    „Sixta!"
    Er mußte gehört worden sein. Gestalten in Umhängen und Kapuzen tauchten zwischen den Bäumen auf. Rufe ertönten. Dorian sah, wie sich die Vermummten ihrer Verkleidung entledigten, ihre Gewänder in die Flammen warfen und nach allen Seiten davonstoben.
    Als er den

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