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0770 - Die andere Seite der Hölle

0770 - Die andere Seite der Hölle

Titel: 0770 - Die andere Seite der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter sich hörte.
    »Jane! Mein Gott, Jane! Himmel, du lebst…!« Kräftige Arme umfingen sie, drehten sie herum.
    Die Detektivin schaute in ein lachendes und erleichtert wirkendes Gesicht.
    »Hi, John«, sagte sie leise…
    ***
    Ich konnte nicht anders, ich mußte sie einfach an mich drücken. Ich mußte sie spüren, ich wollte ihren weichen Körper in den Armen halten und daran denken, daß ich einen lebendigen Menschen umarmt hielt und kein verkohltes Stück Fleisch.
    Sie hatte es geschafft, sie hatte es tatsächlich geschafft, den Flammen zu entkommen, und ihr war kein einziges Haar gekrümmt worden. Was dieses Feuer tatsächlich angerichtet hatte, konnte ich in der Hotelhalle erkennen, wo alles in Mitleidenschaft gezogen worden war. Da gab es nichts, was nicht verbrannt wäre. Nur mehr Asche. Rauch, schwelende Trümmer, und im Hintergrund klangen die leisen Schreie der Menschen auf.
    Auch Suko hielt sich zurück. Er beobachtete das Geschehen mit skeptisch wirkenden Augen, was mir nicht auffiel. Zudem wurden Jane und ich aus dem Weg gescheucht, denn jetzt stürmten die Männer der Feuerwehr in das Hotel und waren konsterniert, als sie sahen, daß es nichts mehr zu löschen gab. Sie standen da wie festgenagelt. Ich hörte, wie sie miteinander sprachen, doch keiner konnte sich erklären, aus welchen Gründen das Feuer so plötzlich zusammengefallen war.
    Auch Sanitäter stürmten in den Bau. Zwei Ärzte waren ebenfalls dabei. Für uns war es besser, wenn wir die Halle räumten, und so zog ich Jane Collins ins Freie.
    Dort blieben wir stehen.
    Ich schaute sie an. »Mein Gott, ich kann es noch immer nicht fassen«, flüsterte ich.
    »Ich auch nicht.«
    In Sekundenschnelle hatte sich die Szenerie verändert. Immer mehr Wagen stoppten. Die Polizei traf ein, aber auch einige Reporter wollten sehen, was mit diesem Hotel geschehen war.
    Jemand sprach von drei Toten und mehreren Verletzten, die in der völlig ausgebrannten Küche gefunden worden waren. So schlimm es auch war, es hätte noch schlimmer kommen können.
    Jane stand neben mir und schaute zu Boden. Hin und wieder zitterte sie oder bewegte die Lippen, ohne daß ich auch nur ein Flüstern verstand. Der Schock hielt sie noch umklammert.
    »Jane, wenn ich etwas für dich tun kann«, sagte ich und legte ihr beide Hände auf die Schultern, »dann kannst du…«
    »Das ist lieb, John, aber ich komme allein zurecht.«
    »Du bist okay?«
    »Ja, ich bin es.«
    »Aber was du…«
    Sie drehte sich um, damit sie mich anschauen konnte. »Bitte, John, ich habe es gut überstanden. Ich habe unwahrscheinliches Glück gehabt. Ich bin sofort nach Ausbruch des Feuers geflüchtet und konnte mich retten.«
    »Das stimmt.«
    »Deshalb kann ich auch allein bleiben. Ich gehe ja nicht für immer fort. Ich möchte nur hoch in meine Zimmer, dann komme ich so schnell wie möglich wieder zurück, damit wir zu ihr gehen können.«
    »Du meinst Elenor?«
    »Wen sonst?«
    Bevor Jane sich abwenden konnte, hielt Suko sie fest. »Einen Augenblick noch, Mädchen.«
    »Was ist denn?« Sie zog die Stirn kraus.
    »Nur zwei kleine Fragen.« Er lächelte. »Mich würde interessieren, wo das Feuer ausgebrochen ist.«
    »In der Küche passierte es«, erwiderte Jane spontan. »Da gab es wohl eine Explosion.«
    »Verstehe.«
    »Deine zweite Frage?«
    Suko schaute sie scharf an. »Wie konnten die Flammen so schnell gelöscht werden? Es war keine Feuerwehr zur Stelle. Wir haben es brennen sehen, doch dann gab es nichts mehr. Nicht einmal Rauch. Es war wie ein Spuk verschwunden, und genau das verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du eine Erklärung geben.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Suko blieb hartnäckig. »Tatsächlich nicht?«
    Es gefiel mir nicht, wie mein Freund mit Jane umging. »Laß sie doch erst mal in Ruhe. Über die anderen Dinge können wir später reden.«
    »Meine ich auch«, sagte Jane, nickte mir dankbar zu und zog sich von uns zurück.
    Ich schaute ihr hinterher. Jane bewegte sich mit einer Sicherheit, die mich erstaunte, wenn ich daran dachte, was sie alles durchgemacht hatte. Das war schon toll, wie sie sich wieder gefangen hatte, und ich verstand Sukos Kritik nicht. »Was hast du auf einmal gegen Jane? Du warst ziemlich aggressiv, als wäre dir eine Laus über die Leber gelaufen. Du scheinst sie nicht akzeptiert zu haben. Du hast nicht daran gedacht, was sie hinter sich hat. Die Flammenhölle, die sie hätte erwischen können, so daß wir jetzt…«
    »Beruhige dich.« Er sagte diesen

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