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0770 - Die andere Seite der Hölle

0770 - Die andere Seite der Hölle

Titel: 0770 - Die andere Seite der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwierigkeiten gehabt, die Kapelle zu betreten, denn die Tür klemmte fest. Zudem steigerte sich unser Unbehagen und auch die Angst, denn aus dem Innern der Kapelle waren furchtbare Geräusche zu hören.
    Wir konnten davon ausgehen, daß sie zusammenbrach. Die Scheiben waren bereits aus den Fenstern geflogen.
    Hinter den Mauern mußte eine wahnsinnige Kraft toben, der eine Person wie Jane Collins wohl kaum etwas entgegensetzen konnte. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese Person eine Frau oder ein Mann war.
    »Noch mal!« sagte Suko.
    Wir probierten alles. Wir warfen uns gegen die Tür, die in ihren Grundfesten erzitterte - und plötzlich nachgab. Wir hatten es zwar gehofft, aber nicht damit gerechnet. Sie fiel vor uns auf. Der Schwung konnte nicht mehr gestoppt werden, und so rutschten wir beide hinein in das furchtbare Chaos, in eine kleine Hölle, die sich einzig und allein auf die Kapelle konzentrierte.
    Ich sah, wie sich Suko elegant abdrehte, im Finstern verschwand und mir eine Warnung zurief, weil der Boden einen Riß zeigte, aus dem dicker Rauch quoll.
    Ich schnellte hoch. Über den Rauch schaute ich hinweg. Es war hell genug, um die verbrannte Gestalt mit dem schiefgelegten Kopf zu erkennen. Das mußte sie einfach sein. Es gab keine andere Möglichkeit. Wie hatte sich das Mädchen verändert!
    Nicht nur sie war interessant. Suko huschte bereits nach rechts. In einer Nische leuchtete ein bläuliches Licht. Ich gab mir zwei Sekunden, um mir das Bild einzuprägen.
    Dort kniete eine bleiche, dunkelhaarige Frau. Sie war umgeben von widerlichen Dämonengestalten mit rot schillernden Augen und weit geöffneten Mäulern. Es war mir egal, was sie zu bedeuten hatte, ich wollte nach Jane sehen, denn Suko kümmerte sich um die Nische.
    Ich schrie ihren Namen, und meine Stimme durchtoste die Kapelle als donnerndes Echo.
    Keine Antwort.
    Dafür drehte die verbrannte Gestalt den Kopf. Sie war durch meinen Schrei abgelenkt worden.
    Ich rannte nach vorn. Unter mir knackte es, dicht vor meinen Beinen quoll plötzlich der Rauch hoch.
    Ich dachte an den Spalt und setzte zu einem gewaltigen Sprung an.
    Meine Füße glitten noch durch den schwarzen Qualm, dann sank ich nach unten und kam gut auf.
    An einer Bank hielt ich mich fest, schaute nach vorn und gleichzeitig an diesem verbrannten Wesen vorbei.
    Auf dem Boden lag Jane Collins. Verletzt, erschöpft, kampfesmüde, aber lebend. Sie hatte den rechten Arm ausgestreckt, die Hand gekrümmt, als wollte sie sich mit den Fingern in den harten Boden krallen, um dort ihre letzte Rettung zu finden.
    Sie öffnete den Mund. Ich merkte, daß sie meinen Namen rufen wollte, was sie aber nicht schaffte.
    Nur an den Bewegungen der Zunge war zu erkennen, daß sie es versuchte.
    Das Wesen drehte den Kopf. Es bekam Schwung und wäre fast abgerissen. Ich wußte, daß es der ehemaligen Elenor Hopkins gelingen konnte, die Kapelle zu zerstören und alles unter sich zu begraben, doch soweit durfte es nicht kommen.
    Ihre Parakräfte standen gegen mein Kreuz.
    Denn das erschien plötzlich vor ihrem Gesicht!
    ***
    Mit einem gewissen Instinkt hatte Suko sofort erfaßt, daß sich in der Kapelle zwei Gefahrenherde konzentrierten. Der eine war dieses verbrannte Wesen, der andere befand sich an der Seite, wo die Gestalt in einer Nische von einem blauen kalten Licht bestrahlt wurde. Auch sie war ein Hort des Bösen, den Suko zerstören wollte.
    Auf dem Weg dorthin zog er seine Dämonenpeitsche, eine mächtige Waffe gegen die Kraft des Bösen. Er mußte jetzt parallel mit seinem Freund John Sinclair kämpfen, und als er in die Nähe der Nische geriet, da traf ihn die Aura des Bösen.
    Er schaute auch in die Gesichter der kleinen Dämonen. Rote Augen, gräßliche Mäuler mit messerscharfen Zähnen.
    Und darüber die kniende Figur mit ihrem bleichen Gesicht und den kalten Augen.
    Sie war eine teuflische Schönheit, die andere Seite der Hölle. Sie hatte die Menschen getäuscht, um sie letztendlich ins Verderben führen zu können.
    Das sollte ein Ende haben!
    Den Kreis hatte Suko bereits geschlagen. Die drei Riemen waren aus der Öffnung geglitten, und er brauchte nur zuzuschlagen, was er jetzt auch tat. Die Nische war ziemlich schmal. Suko mußte darauf achten, daß die Riemen nicht zu sehr fächerten.
    Das taten sie nicht.
    Sie pfiffen hinein.
    Sie trafen - und sie zerstörten!
    Plötzlich füllten bläuliche Blitze die Nische aus. Das Licht hatte sich zusammengezogen und gleichzeitig verändert, sich aber

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