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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erster aus dem Wagen. Er half Reng beim Aussteigen. Sein Entschluß nahm allmählich Formen an. Obwohl er wissen mußte, daß der Telepath alle seine Pläne durchkreuzen konnte, dachte er über sie nach und versuchte, sie logisch zu begründen.
    Gucky hinderte ihn nicht daran. Er fing die verzweifelten und verstümmelten Gedankenimpulse des Boten auf, der jedoch keine Antwort erhielt Guckys Impulse erreichten ihn nicht.
    Reng war vorgegangen und stehengeblieben. Er deutete auf die massive Metalltür, die den Tunnel und damit auch die Schienenstrecke beendete. Seine Hand deutete auf einen Hebel seitlich in der Wand.
    Als Gucky eine aufmunternde Geste machte, drückte der Morker den Hebel nach unten. Die Tür öffnete sich geräuschlos.
    Sie standen am Rand eines bodenlosen Abgr'unds. .
    Der Hohlraum im Mittelpunkt des Asteroiden!
    Auf der anderen Seite - die Entfernung war kaum abzuschätzen - sah Gucky eine flimmernde Leuchterscheinung, die ihren Standort ständig wechselte und zu pulsieren schien. Sie kam allmählich näher und sandte Impulse aus, die unverständlich blieben.
    Nun versuchte seinerseits auch Gucky, echten Kontakt herzustellen, was insofern Erfolg hatte, als es ihm gelang, den gefangenen Boten auf sich aufmerksam zu machen.
    Das Licht kam schneller näher.
    Reng sagte: „Ich ziehe mich hinter das Tor zurück und warte dort. Ich will dich nicht stören."
    Gucky erwiderte, ohne sich umzudrehen.
    „Geh mit ihm, Tim. Ich werde bald nachkommen."
    „Ich wollte..."
    „Wir reden später darüber, was du wolltest. Geh jetzt!"
    Tim widersprach nicht mehr. Wortlos folgte er dem Morker durch das, Tor bis zum Wagen. Sie setzten sich. Dann erst fand Tim die Sprache wieder.
    Er begann, Reng Fragen zu stellen.
     
    *
     
    Es war Gucky völlig klar, daß der Bote nicht nur der Gefangene der energetischen Magnetfelder war, sondern zugleich auch ein Opfer seines eigenen Hilferufs an ES. Der Unsterbliche war dabei, seinen Boten zurückzuholen.
    Der Mausbiber fragte sich, warum ES nicht selbst gekommen war, wenn seine Information so wichtig schien. Wer hinderte ihn daran? Jemand, der stärker war als ES?
    Je mehr die Felder ihre fesselnde Wirkung verloren, desto intensiver wurden die Versuche des Boten, in materieller Form zurückzukehren. Er hatte Kontakt mit dem Ilt und damit auch mit Rhodan, aber seine Kraft war erschöpft. Über unendliche Entfernungen hinweg zerrte der Rückholimpuls seines Herrn und Meisters. Er überwand selbst die Sperre der Morker und durchbrach sie nach und nach.
    Gucky bemerkte, daß sich der Lichtfleck zu konsolidieren begann und Formen annahm. Es waren die Umrisse eines Menschen, die jedoch Stabilität vermissen ließen. Die Gestalt veränderte sich laufend und begann sich dann wieder zu verflüchtigen.
    „Was hast du uns mitzuteilen?" fragte der Mausbiber. „Gib mir die Botschaft, ehe es zu spät ist. Beeil dich!"
    Die Antwort war ein Chaos von Impulsen, die keinen Sinn ergaben. Immerhin war nun klar, daß auch der Bote versuchte, den endlich hergestellten Kontakt nicht wieder zu verlieren. Aber er hatte es mit zwei Gegnern zu tun. Einmal mit den Magnetfeldern des Asteroiden, und zweitens mit dem Rückkehrimpuls, den er selbst ausgelöst hatte. Damit war er zu seinem eigenen Gegenspieler geworden.
    Gucky empfing erste klare Gedankengruppen, die allerdings jeden Zusammenhang vermissen ließen. Er fing einige Begriffe auf und versuchte, sie sinngemäß einzuordnen. Da sich die zerstückelte Botschaft immer wiederholte, gelang es ihm allmählich, sie aus den Bruchstücken zusammenzusetzen. Sie ergab nun einen Sinn - und doch wieder keinen.
    Inzwischen begann sich die formlose Gestalt des Boten immer mehr zu verflüchtigen. Es war klar, daß die Felder des Asteroiden ihn nicht mehr länger halten konnten. Gucky wußte, daß er alles erfahren hatte, was ES Rhodan mitteilen wollte, wenn sicher auch noch Einzelheiten verlorengegangen waren. Aber er sah ein, daß er sich zurückziehen mußte, wollte er nicht ebenfalls von den Morkern festgesetzt werden. Ihm würde die Flucht dann nicht so leicht gelingen wie dem Boten.
    Um seine Fähigkeiten auf Beeinträchtigung zu testen, teleportierte er zum Wagen zurück. Tim und Rerig stiegen aus.
    „Ich habe mein Ziel erreicht", sagte er zu Tim. „Wir werden an Bord der SOL zurückkehren. Oder hast du einen anderen Vorschlag, Tim?" Der Geologe erwiderte: „Du kennst ihn wahrscheinlich schon, Gucky. Bevor du ihn ablehnst, hör mir bitte zu. Ich habe

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