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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde, wieder zu starten."
    Atlan seufzte und schwieg. Er machte sich Sorgen um den Mausbiber. Rhodan auch. Alle taten es. Aber sie waren zur Untätigkeit verdammt.
    Die Bedenken Rhodans hinsichtlich der SOL waren nicht nur technischer Natur. Er dachte an den Boten von ES, dem es nicht gelungen war, in der SOL zu materialisieren. Vielleicht wäre es ihm gelungen, wenn dieser energiegeladene Asteroid einige Millionen Kilometer entfernt gewesen wäre. Aber der Zufall hatte es anders gewollt. Nun mußte versucht werden, diesen Zufall zu korrigieren.
    Was wollte ES von ihm, Rhodan? Es mußte von großer Wichtigkeit sein, sonst würde die Superintelligenz nicht versuchen, Kontakt aufzunehmen.
    Aber das war eine Frage, die sich Rhodan in den letzten Stunden schon hundertmal gestellt hatte, ohne eine Antwort darauf zu finden.
    „Wenn er in einer Stunde nicht zurück ist, werde ich es versuchen, und niemand kann mich davon abhalten", erbot sich Ras Tschubai.
    „O doch!" Rhodan sah an ihm vorbei. „Ich!"
    Es trat wieder Schweigen ein, und sie alle fühlten sich ziemlich hilflos dem Unbekannten gegenüber. Selbst Dobrak, der Meisterrechner, wußte keinen Rat. Er versicherte nur immer Wieder, daß der Kurs für die erste Linearetappe nun endgültig festgelegt sei. Weitere Berechnungen wären nicht mehr nötig.
    Der Verdacht, daß Gucky mit dem Geologen zu dem Asteroiden teleportiert war, hatte nahe gelegen. Die Entfernung war ohne Unterbrechung und Zwischenstation zu überwinden. Dobrak hatte außerdem die Vermutung geäußert, daß der Bote von ES, wenn der Mausbiber mit seiner Behauptung recht behielt, von den energetischen Feldern des kleinen Himmelskörpers daran gehindert wurde, in der SOL zu materialisieren.
    „Ich warte noch drei Stunden", sagte Atlan in das Schweigen hinein, „dann nehme ich ein Beiboot. Messungen hin, Messungen her. Niemand von uns weiß, ob Gucky nicht festgehalten wird und unsere Unterstützung braucht."
    Rhodan erwiderte nichts. Wortlos sah er auf den Bildschirm, der den Asteroiden vergrößert wiedergab.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß von diesem kahlen Felsbrocken eine ernste Gefahr ausging, wenn man von den Energiefeldern absah.
    Und die mußten zu bezwingen sein...
     
    *
     
    Als Fen Sanders abgelöst wurde und in die gemeinsame Kabine zurückkehrte, saß Taro Higgins auf ihrem Bett und blickte ihm mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen entgegen.
    Er setzte sich ebenfalls.
    „Ist was?" erkundigte er sich. „Du siehst beunruhigt aus."
    „Ich habe in der Geologischen Sektion nachgefragt, Fen. Tim erschien nicht zum Dienst. Die Zentrale teilte lediglich mit, der Ilt habe ihn mitgenommen. Sondereinsatz, wurde behauptet."
    „Gucky ist Teleporter", folgerte Fen schnell. „Also Teleportation.
    Es kann sich vielleicht um den Asteroiden handeln, der die Gemüter so erregt. Aber warum gerade Tim?"
    „Ich glaube es zu wissen, Fen. Tim hat sich bestimmt freiwillig gemeldet. Die Sache mit unserem Ehevertrag hat ihn arg mitgenommen."
    Fen schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß, was du meinst, aber ich glaube es nicht. Auf der anderen Seite: wie kommt man ausgerechnet auf Tim, wo es tausend andere Männer gibt? Vielleicht sogar geeignetere."
    „Der Mausbiber ist Telepath. Vielleicht weiß er auch, wie es um Tim steht, und hat ihn deshalb mitgenommen. Aber warum?"
    „Wie soll ich das wissen?" Er zuckte die Schultern. „Mach dir keine Sorgen, er kommt schon zurück. Gucky ist bis jetzt immer zurückgekommen."
    Sie war nicht so zuversichtlich. Sie ahnte, was in Tim vorging, und vielleicht trug sie auch eine gewisse Schuld an dem, was passiert war. Sie hätte vor ihrer Entscheidung mit ihm reden müssen. Aber aus einem gewissen Trotz heraus hatte sie zu voreilig gehandelt und Fen Ihr Jawort gegeben.
    „Als ich ihm das mit unserem Vertrag sagte, meinte er, ich würde das noch bereuen. Zuerst nahm ich das nicht ernst, aber dann machte ich mir Gedanken. Ich begann zu glauben, daß er uns Schwierigkeiten bereiten wolle."
    „Er hätte gegen den Vertrag Einspruch erheben können - mit einer ausreichenden Begründung. Hätte er die gehabt?" Er sah sie forschend an.
    „Natürlich nicht. Fen, das weißt du doch. Er war auch viel zu überrascht, um das alles so schnell begreifen zu können.
    Ich glaube, seine Pläne reiften erst viel später."
    „Welche Pläne?"
    „Es hat schon manchen Unfall in der SOL gegeben, Fen. Ich dachte, Tim würde vielleicht an so etwas denken. Aber nun glaube ich es

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