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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutanten um jenen Kristall gekreist waren, bevor er sich versetzte. Wenn es so war, dann bestand die Aussicht, daß ich ihn hier fand - wo oder was „hier" auch immer sein mochte.
    Ich formte meine Hände zu einem Schalltrichter.
    „Rorvic! Dalaimoc Rorvic!"
    Niemand antwortete. Die buntschillernden Kugeln zogen weiter ihre Bahnen zwischen der graublauen Ebene und dem rötlich leuchtenden Himmel, der sich nicht wölbte, sondern unter Mißachtung aller Gesetze der Geometrie eine nichteuklidische Ebene bildete.
    „Du rotäugiges, leichenhäutiges Scheusal, melde dich endlich!"
    rief ich erzürnt - erzürnt in erster Linie darüber, daß ich nicht in der Lage war, irgendwelche Reaktionen hervorzurufen.
    Doch auch diesmal antwortete niemand.
    Ich setzte mich und konzentrierte meine Gedanken auf den seltsamen, grünleuchtenden Kristall, den ich in Rorvics Kabine gefunden hatte.
    Etwas war mir an ihm gleich besonders aufgefallen: seine unbeschreibliche Schönheit und Klarheit, die alles in den Schatten stellte, was ich bisher an anderen Kristallen beobachtet hatte. Ich war sicher, daß es sich nicht um einen Smaragd gehandelt hatte. Smaragde von vergleichbarem Feuer waren stets farblich schwächer als dieser walnußgroße Kristall, bei dem Farbe, Feuer und Klarheit eine Kombination von so vollendeter Schönheit bildeten, wie ich sie nie zuvor beobachtet hatte.
    Wenn es aber kein Smaragd war, dann handelte es sich mit Sicherheit um ein Mineral, das weder auf der Erde noch auf einem erdgleichen Planeten natürlich entstanden war. Natürlich?
    Möglicherweise war der Kristall künstlich hergestellt worden, entweder als Schmuckstück oder zu einem Zweck, der auf einer rein pragmatischen Linie lag.
    Vielleicht zu dem Zweck, die Aufmerksamkeit jedes Betrachters so stark auf sich zu ziehen, daß für den Betreffenden die Realität völlig versank.
    Ich atmete tief durch, als mir die Erkenntnis kam, dann lächelte ich und rief: „Dalaimoc Rorvic, wir befinden uns in der Einflußsphäre eines Illusionskristalls! Alles nur Illusion!"
    Im nächsten Augenblick gab es erneut einen unkörperlichen Ruck, dann wurde es dunkel - und dann kam ein durchaus körperlicher Ruck, der mich zu Boden warf. Jemand stieß eine Verwünschung aus. Ich tastete um mich, fühlte unter meinen Fingern einen rillenförmigen Boden mit glasierter Oberfläche und wußte, wo ich mich befand. Da meine Unterkunft genauso eingeteilt war wie die Rorvics, brauchte ich nicht lange, um den Lichtschalter zu finden und niederzudrücken.
    Es wurde hell. Ich fand meine Annahme bestätigt, daß ich mich in Rorvics geräumiger Naßzelle mit dem Badebecken, der Dusche, dem gerillten Fliesenboden und den Massagerobotern befand. Wenige Schritte von mir entfernt saß Dalaimoc Rorvic auf dem Boden und sah mich vorwurfsvoll an.
    „Perry wird froh sein, daß ich Sie gefunden habe, Sir", sagte ich.
    Rorvic krächzte etwas Unverständliches, faßte sich an die Kehle und räusperte sich lautstark.
    „Er wird sich weniger freuen, wenn ich ihm erzähle, daß Sie mir mit ihren marsianischen Sandspinnenfingern beinahe den Kehlkopf zerquetscht haben, Hainu!" grollte er. „Ich werde..."
    Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn plötzlich materialisierte Gucky zwischen uns.
    „Später müßt ihr mir erzählen, was ihr angestellt habt", meinte der Ilt. „Als ich endlich eure Gedanken wiederfand, fing ich ein unvorstellbares Chaos auf. Aber jetzt ist dazu keine Zeit. Perry erwartet uns. Faßt mich an!"
    Er streckte die Hände aus. Wir ergriffen sie - und materialisierten im nächsten Augenblick beim Kartentisch in der Hauptzentrale der SZ-2.
     
    3.
     
    Perry Rhodan sah sich nur kurz nach uns um, dann konzentrierte er seine Aufmerksamkeit wieder auf einen bestimmten Abschnitt der Panoramagalerie.
    Plötzlich durchlief ein Zittern und Beben die SZ-2. Im nächsten Augenblick tauchte auf einem der Bildschirme ein riesiges kugelförmiges Raumschiff auf, das sich von der SOL entfernte und dabei immer schneller wurde: die SZ-1.
    Ich musterte die Formation der Minarettschiffe und bemerkte, daß Unruhe hineinkam. Einige Schiffe verzögerten und leiteten Wendemanöver ein, andere wiederum flogen mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Kurs wie zuvor weiter. Dadurch veränderten sich die Abstände der einzelnen Einheiten zueinander.
    Doch gegen das gewalttige Beschleunigungsvermögen der SZ-2 hatten die Minarettschiffe keine Chance.
    Die riesige Kugel stieß durch die nächste

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